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Autor:  Hynky [ So 19. Mai 2013, 22:13 ]
Blog Thema:  2011 - Return of the B4 - ein teures Jahr

Wir schreiben das Jahr 2011... Im Februar wird bundesweit E10-Sprit eingeführt. Der Widerstand der Autofahrer ist groß,
und bis heute (Mai 2013) gilt E10 als nicht am Markt durchgesetzt, nach wie vor verweigert eine große Anzahl den behörd-
lich verordneten Tankirrsinn.

Ich entscheide: In meine Autos kommt kein E10. Nie. Punkt.

B4
Ich will den B4 im Sommer wieder zulassen, mit Saisonkennzeichen. Dazu bedarf es neuen TÜVs, und hierzu muss ein altes
Übel behoben werden: die rostzerfressene Auspuffanlage (s. Eintrag 2009 Teil 2). Ich beiße in den sauren Apfel und kaufe
für teuer Geld zwei neue Zwischenrohre MSD--> Kat, sowie Befestigungsteile. Die Instandsetzung verläuft recht reibungslos,
und das Wägelchen kann ab zum TÜV.
Für meine akribische Reinigung des Hitzeschutzblechs im Kardantunnel habe ich schon hämische Kommentare im Forum
über mich ergehen lassen müssen...

rohr2.jpg

Nächster Akt: Anmelden - mit Wunschkennzeichen. "B-4692" war nicht frei :evil: so begnüge ich mich halt eben mit
"B4192". Kurz danach noch die Sommerräder montiert und ab zum Fotos machen!

KAB4_1k.jpg

Was nach wie vor nervt: Das Auto zieht wie Sau nach links! Also gebe ich es zum Vermessen - reichlich ergebnislos, die Werte
waren OK und werden nur minimal korrigiert. Die Zieherei bleibt. Na mal sehen.

B6
Mai: Es gibt neue Bremsbeläge hinten, die waren fällig. Und los geht's zum TÜV...
...nicht bestanden. 8O

Grund, wirklich sehr ärgerlich: Die Scheinwerferreinigungsanlage geht nicht. Das haben wir nun wirklich nicht gemerkt. Und da
der A4 Xenon-Lampen hat, muss die Reinigung funktionieren, sonst erheblicher Mangel :evil: . Die freie Werkstatt findet die
Ursache nicht, ich nehm das Auto heim und gehe selber auf die Suche.

Sicherung: OK, also Stromversorgung zur Pumpe prüfen. Kein Strom. An der Sicherung auch nicht. WTF?
Nach Durchsicht von Stromlaufplänen die Erleuchtung, und man sollte es wirklich nicht glauben. Die Pumpe ist, wie das bei Audi so
gerne passiert - mein B4 hatte das auch schon mal - blockiert und damit defekt. Das hat wiederum eine Überlast ausgelöst - dafür
gibt es die Sicherung. Bei meinem A4 hat sie versagt - das Problem schlug weiter durch. Und da es ein recht modernes Auto ist,
ist der Signalweg nicht Lenkstockhebel --> Relais (/Steuergerät) --> Pumpe, sondern Lenkstockhebel --> Bordnetzsteuergerät -->
Pumpe. Und auf dieser depperten Zentralelektronik ist einiges durchgebrannt. Humpf. Ich kaufe Pumpe (50.-€) und Steuergerät
(250.-€), ärgere mich über Ingolstädter Ingenieure und repariere. Danach TÜV alles gut.

D2
Doch die Kosten beim B6 sind nichts im Vergleich dazu was mich als nächstes erwartet.
Bei der Heimfahrt aus Bayern im Mai fängt das Getriebe an zu bocken.
- beim Fahren mit wenig Gas schwankt die Drehzahl gut 200-400/min schlagartig auf und ab
- im gleichen Rhythmus gibt's leichte Schläge aus dem Untergrund
- fühlt sich an als wüsste das Getriebe nicht recht welchen Gang nehmen
- wenn auch widerwillig, schaltet er aber zu den "richtigen" Punkten weiter
- Problem tritt auf vor allem in niedrigen Drehzahlbereichen, oberhalb ca. 2000/min nur noch ganz leichte Rucke spürbar
- Tritt man kräftig aufs Gas zieht er hoch und schaltet zügig durch - nicht sauber, ein wenig ruckelig und zwischendrin kurz
drehzahlschwankend - aber deutlich weniger lästig
- Im Tiptronic Betrieb deutlich besser! Klar, ich schiebe den Hebel eben erst oberhalb 2500/min Richtung nächster Gang -
wechselt quasi normal
- Oberhalb 100 km/h im 5ten: Alles gut, rollen, beschleunigen, Kickdown, geht alles
- beim Gaswegnehmen - Motorbremse keine Auffälligkeiten, erst wenn man wieder Gas geben will

Ich bastle an der Unterdruckanlage herum, erneuere den Luftmassenmesser und ersetze die Drosselklappe gegen eine gereinigte Variante.
Gewisse nervige Drehzahlschwankungen bekomme ich weg, das Gebocke aber bleibt. Ich beschließe dass der Wagen zum Getriebespezialisten
muss. Und was der findet ist ... das Grauen.

Kurzum: einige der Kupplungen im Innern sind verbrannt, das Getriebe muss instandgesetzt werden. Ursache war Wasser im Getriebeöl.
Und das war genauer Kühlwasser - Ursache hierfür ein Riss im Kühler, der ein kombinierter Motor- / Getriebeöl-Kühler ist. Durch den Riss
konnte Kühlwasser ins Getriebeöl eindringen, dieses überhitzte und zerlegte die Innereien. Kostenpunkt für den ganzen Spaß: über 4000.-€ :nein:

Kurz zuvor gab es noch was Feines: Ich konnte gut erhaltene 18"-Gullis auftreiben - ein optischer Leckerbissen am D2.

Unter "Kleinkram" kann man angesichts der Posten oben noch aufführen: Bremsscheiben/-beläge vorne (Januar), Zündkerzen (April), diverse
Fühler (Oktober).

Gulli_APR2011_k.jpg


Bilanz:
B4: 2.314 km / 274,16 Liter / 423,81 € / 11,85 l/100km / 1,55 €/l
B6: 15.662 km / 1.463,26 Liter / 2.260,76 € / 9,34 l/100km / 1,55 €/l
D2: 9.490 km / 1.026,98 Liter / 1.598,33 € / 10,82 l/100km / 1,56 €/l


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]

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