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Autor:  Hynky [ So 26. Nov 2017, 21:44 ]
Blog Thema:  Spannende Federn - Teil 1.

An Halloween hatten wir ja beim Instandsetzen des Radlagers hinten rechts festgestellt, dass die Fahrwerksfeder eben dort eine gute Windung verloren hat. So war es also erforderlich, neue Federn zu beschaffen und sich Federspanner zu besorgen. Freundlicherweise konnte uns Alex mit einem Satz massiver Spanner aushelfen, so gingen wir am Wochenende darauf fröhlich ans Werk.
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Zu Beginn eine kleine Anmerkung: Die freien Teiledealer sind mit ihren Angaben teilweise recht ungenau. Bei Fahrwerksfedern ist die Wahl der korrekten Feder über die AKTE sehr gut möglich - dies ist in den diversen Shops aber leider ziemlich mangelhaft abgebildet. So können die meisten nicht einen A8 2.8 30V VFL von einem A8 2.8 30V FL unterscheiden - sie haben ja auch die gleiche TSN 0520-631. Nun benötigt aber der FL nun mal andere Federn - mit anderer Gewichtsklasse - als der VFL. Würde man unbedarft einkaufen - man würde tatsächlich eine Feder, die eine oder gar zwei Gewichtsklassen darunter liegt, erhalten. Ich empfehle hier die ganz große Aufmerksamkeit. Mit den Angaben der Hersteller kommt man zumeist gut zurecht, bspw. SPIDAN und auch SACHS haben ordnungsgemäße Angaben liefern können. - SACHS-Federn sind es dann auch geworden, erstaunlich preiswert übrigens.

Unser erster Versuch gilt der noch intakten Feder auf der linken Seite: was hier funktioniert, sollte mit der etwas verkürzten Feder rechts erst recht funktionieren. Der erste Vergleich der geliehenen Federspanner mit dem Exemplar in der VAG-Reparaturanleitung ist ernüchternd: Das Original funktioniert völlig anders als unsere klassische 2-Spindellösung. Wir versuchen es mit Engagement und hohem Krafteinsatz. Es ist wirklich nicht leicht, passende Positionen zu finden, bei denen man sicher ist, dass einem nichts entgegen fliegt. Wir schaffen es tatsächlich Alleine: es reicht einfach nicht - die Feder wird nicht ausreichend kurz, um sie zu entnehmen. Es reift die Erkenntnis: ein dem VAG-Werkzeug gleichender Federspanner muss her.
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Das Angebot an diesen Ein-Spindel-Spannern ist riesig - aber irgendwie sehen die alle aus, als kämen sie aus ein und demselben Werk in der großen roten Volksrepublik. Ich wähle daher das günstigste Angebot, erfreulicherweise bei einem Dealer, bei dem ich bereits ordentliche Werkzeuge erworben habe. Krankheitsbedingt verzögert sich die Reparatur auf den heutigen 26.11. Da Sören noch malad ist, gehe ich alleine ans Werk.
Die kleinsten der drei mitgelieferten Spanntellerpaare passen genau. Durch Demontage des Ankerblechs verschaffe ich mir Platz zum Arbeiten. Mit etwas Gewuchte schaffe ich das Werkzeug sauber in die Feder und kann Spannung geben. Und siehe da - der Spannweg reicht nun, die hinzu gewonnenen Zentimeter ermöglichen die saubere Entnahme. Mittels eines Türfutter-Spanners (Hausrenovierer haben einen umfangreichen Fundus an Hilfsmitteln parat ;) ) kann ich mir noch einen Zentimeter oder so durch Herunterdrücken des Achslenkers verschaffen - einwandfreie Arbeitsmöglichkeiten.
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Noch im gespannten Zustand der Altfeder versuche ich, die ungefähre Position der neuen zu markieren. Falsch eingespannt komme ich halt nicht dran, da die Feder sich ja unten in dieser Auflage eine feste Position sucht.
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Dies gelingt... mäßig. Ich bin gezwungen, die neue Feder wieder zu entspannen, etwas zu drehen und wieder neu zu spannen. Puuuh, das gibt Muskelkater in den Oberarmen.

Weiter geht's in Teil 2.

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