Hi Chris!
Meine persönlichen Erfahrungen aus rund sechs Jahren und ~130tkm B4-1Z: Läuft und läuft und läuft und...
Ist in der ganzen Zeit nur einmal stehen geblieben: Defekter Dichtring am Kraftstoffilter => Pumpe hat Luft angesaugt und Motor ist zweihundert Meter nach dem Losfahren ausgegangen. Das war alles.
Generelle Schwächen kennt der Motor eigentlich kaum. Irgendwann wird halt auch mal die VP37 undicht oder muss überholt werden, der Lader kann je nach Umgang irgendwann den Geist aufgeben, Glühkerzen sind ebenfalls im Alter mal hin, und die Düsen leben halt auch nicht ewig und verschleißen.
Aber wir reden hier von Laufleistungen zwischen 200 und 400tkm, bei denen die genannten Dinge ausfallen oder auffällig werden können.
Vereinzelt gibt's mal 'nen Nadelhubgeber, der den Geist aufgibt, oder aber bei der Version mit Luftmassenmesser (die frühen Baujahre hatten noch einen LuftMENGENmesser) ist dieser ab und an mal verschlissen.
Im Großen und Ganzen handelt es sich beim 1Z aber um einen Dauerläufer ohne echte bzw. auffällige Schwachstellen.
Verbrauch liegt üblicherweise zwischen 5 und 7 Litern, je nach Strecke und Fahrweise. Laufruhe ist ... na ja, sagen wir mal etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man immer nur Benziner gefahren ist.
Dafür bietet der Motor genug Reserven für ein ordentliches Chiptuning, bis etwa 120PS und 260Nm sind einfach und ohne Probleme machbar. Soll's mehr werden, dann die 0,205er-Düsen aus dem AFN und ggf. einen anderen Lader 'rein.
Achte darauf, dass Du nach Möglichkeit einen 1Z mit Oxi-Kat erwischt. Andernfalls halt nachrüsten, spart wirklich bares Geld (Steuer Euro-1 = 519,-€ => Euro-2 = 304,-€).
Übrigens ist im Motorraum reichlich Platz, da kommt man eigentlich fast überall zum Schrauben gut 'ran.
Das Getriebe ist da im Gegensatz zum Motor schon problematischer (GKB BAA). Diese gehen scheinbar ab und zu mal über'n Jordan - musst mal im Netz ein wenig schauen. Ich hatte allerdings keine Probleme damit.
Viel Erfolg bei der Suche! Gute Fahrzeuge sind wegen des Alters und aufgrund der Tatsache dass sie in den letzten zehn Jahren meist als Alltags- und Kilometerhuren herhalten mussten recht selten geworden.
Gruß
Christian
P.s.: Wenn Du Dir tatsächlich einen 1Z zulegst: Ich hab' da noch ein paar Teile liegen die ich günstig abgeben würde (Zylinderkopf, Steuergerät, Kurbelwelle, Lader,...).
Edit: Nur mal so als Überlegung: Du hast doch inzwischen auch schon so einiges an Zeit und Geld in den ADR 'rein gesteckt. Ein Autogasumbau kommt für Dich nicht in Frage? Je nach Hersteller bist Du da für 'ne komplette sequenzielle Anlage etwa 600..1.000,- Euro an Material los: Willst' 'ne bewährte, problemlose und lang haltbare Anlage, kann ich Dir aus eigener Erfahrung zu 'ner Prins raten. Wenn's günstig sein soll, wäre eine KME Diego G3 eine Möglichkeit. Da wirst Du wahrscheinlich etwas länger für die korrekte Einstellung benötigen, und die Qualität der Komponenten ist teilweise nicht ganz so hochwertig - dafür ist sie halt wirklich günstig.
Solltest halt nur vorher mit 'nem TÜVer abklären, dass Du die Anlage dann auch eingetragen bekommst.
Damit fährst Du den ADR mit rund 10 Litern Autogas (~ 7,- € / 100km) und somit sogar noch ein wenig günstiger als den 1Z - hast dafür aber kein "Gediesel" und sparst im Vergleich noch einiges an Steuern.