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„Durchgehende“ Turbodiesel...?
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Autor:  Mad Dog [ So 29. Apr 2018, 18:04 ]
Betreff des Beitrags:  „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Moinsen!

Es gibt im Internet ja reichlich Videos von „durchgehenden“ Turbodieselmotoren (wer‘s noch nicht gesehen hat, mal nach „diesel runaway“ suchen).
Also Turbodiesel mit Turboladerdefekt, bei welchen dann so viel Motoröl in den Ansaugtrakt gedrückt wird, dass sich der Motor aus seinem Motorölvorrat quasi selbst versorgt - wodurch Gaspedal und Zünschlüssel dann wirkungslos werden.

Meine Frage: Hat irgendjemand hier im Forum sowas schon mal selbst erlebt bzw. bei einem Bekannten/Freund/Verwandten mitbekommen?
Wie oft passiert sowas in der Praxis?

Gruß

Christian
Autor:  Hynky [ So 29. Apr 2018, 21:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Noch nie gehört... Ich kenne nur "Nachdieseln", aber sowas - krass.

Gruß
Christian
Autor:  kamikaze180 [ So 29. Apr 2018, 22:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Gips einige Videos im Netz dazu, ja...
Theoretisch neigt wohl jeder mechanisch einspritzende Diesel dazu, weil die Spritzumessung mit steigender Drehzahl auch steigt.
Faktisch läuft ein Diesel so lange, bis man ihm den Hahn zudreht, der Benziner geht ohne Funken an der Kerze aus. Also gibst du dem Motor beim Ansaugen ein zündfähiges Gemisch (Öl oder anderes brennbares Zeug in der Ansaugluft), die richtige Temperatur und siehe da, das Teil dreht sich ins Nirvana.
Autor:  Kai [ Mo 30. Apr 2018, 05:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Moin

Ja, das hab ich schon öfters gehört, selbst erlebt aber nie...

Ich denke das ist ein Problem das alle Turbodiesel ohne Drosselklappe betreffen kann. Ich glaube u.a. aus dem Grund werden bei modernen Dieseln auch Drosselklappen verbaut.
Denn wo keine unbegrenzte Menge an Luft angesaugt werden kann entsteht das Problem nicht.

Wenn sowas während der Fahrt passiert hilft nur Gang raus oder Automatik auf N und ausrollen lassen und dabei/danach versuchen den Motor abzuwürgen.
Wobei das schwierig wird wenn der Motor mit Abregeldrehzahl oder darüber hinaus dreht... Da raucht wohl ehr die Kupplung ab. Dann kann man eigentlich nur warten bis es knallt... 8O oder versuchen einen Lappen in den ansaugtrakt zu stopfen oder so...

Ich persönlich hatte vor Jahren nur mal so ein Erlebnis mit bremsenreiniger am Typ89 TD. Öl nachgefüllt und dabei gekleckert. Mit bremsenreiniger Alles schön sauber gemacht und weil ich die Dose gerade in der Hand hatte noch den halben Motorraum sauber gemacht.
Haube zu und das Auto angelassen. Der drehte dann auch sofort 5 sekunden hoch weil er die ganzen Bremsenreiniger Gase angesaugt hat. Da war ich dann erstmal wach für den Rest des Tages. :lol:

Gruß Kai
Autor:  DailyDriver [ Mo 30. Apr 2018, 07:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Moin,

das hatte mein damaliger Chef im Golf 3 TDI (1Z).
Eine Einspritzdüse war verkokt und hat auf den Kolben gespritzt.
Das hat ein Loch in den Kolben gebrannt, dadurch ist Öl aus dem Kurbelgehäuse reingesaugt worden.
Das Auto ist auf der Autobahn ohne Gas immer schneller geworden, konnte aber noch per Kupplung und Bremse auf dem Rasthof abgewürgt werden.
Mit Automatik ist natürlich blöde, dann hilft nur Lappen vor den Luftfilter stopfen.

Gruß, Ingo
Autor:  Mad Dog [ Mo 30. Apr 2018, 08:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Moinsen!

Kai hat geschrieben:...Wenn sowas während der Fahrt passiert hilft nur Gang raus oder Automatik auf N und ausrollen lassen und dabei/danach versuchen den Motor abzuwürgen.
=> wird aus genau DEM Grund:
Kai hat geschrieben:...Wobei das schwierig wird wenn der Motor mit Abregeldrehzahl oder darüber hinaus dreht... Da raucht wohl ehr die Kupplung ab.
... meist nicht klappen.

Kai hat geschrieben:...oder versuchen einen Lappen in den ansaugtrakt zu stopfen oder so...

Wird bei den ganzen mit Plastik verkapselten modernen Autos auch schwierig - mach mal die Motorhaube auf und such den Eingang des Ansaugtrakts. Bis Du den gefunden hast, ist Dir der Motor schon um die Ohren geflogen. Ich würde dringend davon abraten, in einem solchen Fall noch fünf Minuten am mit 6.000 oder 7.000 U/min drehenden Dieselmotor herum zu schrauben!
:lol:

Wenn das bei stehendem Auto passiert, hat man glaub ich in der Regel verloren. Da würde ich lieber aussteigen und einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen mich und das Auto bringen. Wer weiß, wo so ein wildgewordenes Diesel-Pleuel hin fliegt, wenn es sich durch den Block den Weg in die Freiheit bahnt..
;)

Ich glaube, man hat nur eine Chance, wenn einem das beim Fahren passiert. Und dann eben NICHT in Leerlauf, sondern in den höchsten Gang schalten (wo das Rad-Antriebsmoment aufgrund der Übersetzung am niedrigsten ist) und das Auto dann mit Gewalt bis zum Stillstand runter bremsen, also den Motor mechanisch abwürgen.

Kai hat geschrieben:...Ich persönlich hatte vor Jahren nur mal so ein Erlebnis mit bremsenreiniger am Typ89 TD. Öl nachgefüllt und dabei gekleckert. Mit bremsenreiniger Alles schön sauber gemacht und weil ich die Dose gerade in der Hand hatte noch den halben Motorraum sauber gemacht.
Haube zu und das Auto angelassen. Der drehte dann auch sofort 5 sekunden hoch weil er die ganzen Bremsenreiniger Gase angesaugt hat. Da war ich dann erstmal wach für den Rest des Tages. :lol:

:lol: DAS kann ich mir vorstellen!

Gruß

Christian

P.s.: Ist jetzt zwar kein „durchgehender“ Dieselmotor - aber trotzdem bemerkenswert, was da so passieren kann, wenn sich ein Turbodiesel zerlegt... ok, zugegeben, ist ne etwas andere Leistungsklasse als das, womit die allermeisten es zu tun haben. Aber ich find das Video echt krass. Möchte ich jedenfalls nicht daneben stehen.
8)
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Autor:  kai 1 [ Mo 30. Apr 2018, 10:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

hallo

wenn nen diesel durch geht kannst nur eben abwürgen , wenn das nicht funktioniert dann kann man nur stehenlassen und abstand einnehmen

allerletzte möglichkeit wenn vorhanden > feuerlöscher in ansaugtrakt sprühen

die drosselklappe bei modernen diesel hat andere funktionen

Mfg Kai
Autor:  ParadoX [ Mo 30. Apr 2018, 11:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Hatte ein Kunde von uns schonmal.
War ein BMW 3l Diesel.
Der alte Turbo ist um die Ohren geflogen und hat dermaßen viel Öl in den Ansaugtrakt gedrückt, das der LLK ne ordentliche Portion Altöl in sich trug.
Aber, anstatt das der Kunde auf uns hört, alles ausbaut und ordentlich reinigt, bzw den LLK austauscht, hat er sich gedacht "Jaja, lass die nur labern..." Und huschdipfusch den neuen Lader rein gefriemelt, Karre gestartet.
Da hat sich die Maschine dann gleich mal das Öl ausm LLK rein gezogen, Drehzahl ging gegen unenedlich, war nicht mehr zu stoppen.
Danach war alles malade.
Er hats natürlich noch uns die Schuhe schieben wollen. Getreu dem Motto: Der von euch gelieferte Turbolader ist um die Ohren geflogen und hat meinen Motor zerstört. Ihr dürft zahlen!
Nur kam er damit natürlich nicht durch.
Autor:  McGunn0r [ Di 1. Mai 2018, 00:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Ich sags ja immer wieder... Alles was zum einleiten der Verbrennung keine Zündkerze benötigt, ist teufelszeug :mrgreen:
Autor:  Kapitaen-Pluto [ Di 1. Mai 2018, 08:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: „Durchgehende“ Turbodiesel...?

Bekannter mit einem E28 Turbodiesel Automatik hat aus dem Grund immer ein Cuttermesser in der Fahrertür liegen, damit er wenn das passiert schnell nen Ladeluftschlauch durchschneiden kann.
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