[Typ44] KE 2,2E ruckelt im Teillast und Konstantfahrbereich

[Jan867]

Leider ist mir die vordere Kappe vors Einlassventil gefallen und ich hab jetzt etwas Mehrarbeit

dann ist es ja gut, daß das EV gerade geschlossen war. Baust Du das Saugrohr dafür ab?

[44_TR]

Leider ist mir die vordere Kappe vors Einlassventil gefallen und ich hab jetzt etwas Mehrarbeit

dann ist es ja gut, daß das EV gerade geschlossen war. Baust Du das Saugrohr dafür ab?

Hallo Jan,
das Abbauen des Ansaugrohres war meine Befürchtung. Da ich ja mittels Endoskop gesehen hatte, dass die Kappe vor dem Einlasventil liegt hatte ich mir drei Ansätze
überlegt.
1. Ausbauen des Düsensitzes, um mehr Platz zu bekommen und dadurch eventuell an die Kappe zu gelangen um diese
a) mittels kleinem Haken aus Schweißdraht zu fischen oder
b) mittels gutem Staubsauger und dünnem Schlauch die Kappe heraus zu saugen.

-> a) hat beinahe geklappt, aber eben nur beinahe.
-> b) hat keine 2 Minuten gedauert und ich hatte die Kappe draussen.

Jetzt überlege ich, ob ich die anderen 4 Ventilsitze auch gleich tausche - immerhin fast 34 Jahre alt und sehr spröde...

Ob er heute noch läuft hängt jetzt davon ab, ob ich ein brauchbares ESV im Lager habe oder neu bestellen muss.


Ich hatte vor zwei Wochen noch einem Fahrer eines 1,8ers mit KA gesagt, er dürfe auf keinen Fall so ein Käppchen verlieren, weil er dann das Ansaugrohr abbauen müsse - geht also auch ohne. Die Schlauchkonstruktion sieht abenteuerlich aus, hat aber funktioniert.


Gruß Stefan

[CarstenT.]

Wie kann denn die Kappe vom ESV abgehen?
Das ESV sitzt doch in einer Kunststoffhülse?

[44_TR]

Wie kann denn die Kappe vom ESV abgehen?
Das ESV sitzt doch in einer Kunststoffhülse?

Hallo Carsten,
das geht sogar sehr schnell. Häufig bleibt die obere "dicke" Dichtung" im Einsatz und nicht am ESV. Wenn man dann weiter zeiht, bleibt die Kappe an der dicken Dichtung hängen und man hat ein Problem. Da ich das weiß, versuche ich das bei warmem Motor zu machen und wenn die Dichtung dann doch hängen bleibt, schiebe ich das ESV wieder rein und bewege es etwas, um die Dichtung zu lösen.
Das klappte diesmal aber nicht und beim einschieben des ESVs hat sich die die obere Dichtung "verabschiedet". Dadurch kam das ESV weiter rein und die Kappe blieb hinter der Kunststoffhülse hängen.

Als Schlauch habe ich den Saugschlauch der Vakuum-Handpumpe benutzt und vorne einen 13mm Schrumpfschlauch (etwa 10mm Überstand), damit eine Mulde zum rausziehen entsteht angeklebt. Der Saugschlach (ein 8mm Benzinschlauch ginge auch evtl.) gibt dem Schrumpfschlach Stabilität und durch den Überstand vorne ist Platz, um die Hülse mit herauszuziehen.

Kunststoffhülsen sind alle gewechselt. Bei Zylinder 2 blieb die Kunststoffhülse dann im Zylinderkopf stecken. Nach einigen Versuchen habe ich hier eine Betätigungsstange der Türentriegelung genommen. Diese passte genau durch die Hülse und ich konnte einen Hebel ansetzen.

Soweit so gut, allerdings habe ich kein ESV im Regal, welches "besser" ist, als das jetzige. Alle tropfen bei geringem Druck.
Ich habe aber auch quergetestet - die ESVs tropfen auch an anderen Anschlüssen des Mengenteilers und andere ESVs sind am 4. Zylinder dicht...

Also neu bestellen.

Gruß Stefan

[CarstenT.]

Das verstehe ich nicht, die Kappe ist doch grundsätzlich i nerhalb der Hülse, wie kann diese aus der Hülse rausfallen? Das ist eigentlich nicht möglich.

[44_TR]

Das verstehe ich nicht, die Kappe ist doch grundsätzlich innerhalb der Hülse, wie kann diese aus der Hülse rausfallen? Das ist eigentlich nicht möglich.

Lies Dir mal die Signatur von Jan durch ...

Auch wenn Du mir nicht glaubst - schau Dir einfach das Foto an:

Einspritzventil in der Hülse.jpg

Der beschädigte Dichtring, ein Messingeinsatz mit Kunststoffhülse aus einem anderen KZ-Motor und die Alukappe die herabgefallen war.
Es dürfte recht deutlich zu erkennen sein, dass das Einspritzventil mit beschädigter oberer Dichtung so weit in die Kunststoffhülse hinein ragen kann, dass sich die Alukappe verhaken kann.

Blöd gelaufen, aber gezeigt, dass es auch ohne Demontage des Ansaugrohres geht.

Gruß Stefan

[44_TR]

Hallo,
es scheint, als würde der Audi noch eine Weile stehen...

Das bestellte ESV sieht mir sehr nach Plagiat aus... Das würde auch erklären, warum zwei andere (die eingebaut waren) mit gleichem Aussehen jetzt "feucht" sind.
Und das wiederum erklärt dann auch, warum er manchmal nicht sofort sauber angesprungen ist.
Also erst einmal andere ESVs besorgen - aus Altbeständen vor der China-Ära.

Gruß Stefan

[CarstenT.]

Die Spitze der Hülse ist zerbröselt, sind das die Teile die ich dir vor 3 oder 4 Jahren geschickt hatte?

Grüße Carsten

[44_TR]

Die Spitze der Hülse ist zerbröselt, sind das die Teile die ich dir vor 3 oder 4 Jahren geschickt hatte?

Grüße Carsten

Hallo Carsten,
die Hülsen in meinem roten haben 550.000km (bis zum Ausbau) gehalten - die siehst Du auf dem Foto. Und ja, da ist eine Rand weggebrochen.
In meinem Saphirblauen waren die Hülsen fast 34 Jahre drin. -> Dort habe ich jetzt den Satz von Dir eingebaut.
Eigentlich hat keine der Hülsen (weder in dem einen, noch dem anderen Audi) den Ausbau nach so langer Zeit überlebt.

Zu dem Foto:
Einspritzventil und Hülse sind nur Beispielbild (aus meinem anderen 2,2E),
Kappe und defekte Dichtung waren im betroffenen Audi drin.

Gruß Stefan

[44_TR]

Habe jetzt zwei neue Bosch ESV (aus alter Produktion) eingebaut.
Der Motor läuft im Stand fast wie ein BMW 6-Zylinder. (Münze bleibt aber nicht stehen ;.)

Die "neuen" Bosch ESVs aus E b a y sind jetzt bei Bosch zwecks Plagiatprüfung. Deshalb musste ich erst mal gute aus alter Produktion finden.
Probefahrt folgt.

Gruß Stefan