Ich hatte vor ca. 25 Jahren begonnen, die ersten Fünfender-Nocken zu vermessen zur Erstellung von Ventilerhebungskurven (VEK). Dabei fiel mir die "windige" Verbindung zwischen Kurbelwelle und den Abtrieben auf (Schwingungsdämpfer, Zahnriemen und diverse Keilriemen). Das wurde im Berufskollegenkreis lebhaft diskutiert, und führte sogar zu dem Plan, die Zahnscheibe ("kleines Zahnriemenrad") aus höherfestem Stahl zu fertigen. Original ist es ja nur ein Sinterteil.
Das wurde zwar zunächst nicht umgesetzt... und dann tauchte erstmals eine ominöse "Diamantscheibe" auf. Mit dieser Notlösung konnte man die Verbindung deutlich verbessern. Bei Audi war das Problem also bekannt, und wurde als besonders delikat bei den Diesel-Fünfendern eingeschätzt.
Das ist die Geschichte. Wie man damit umgeht, ist ja jedem selbst überlassen.
Gedanken sollten sich aber Besitzer stark leistungsgesteigerter Motoren auch um die Abtriebe generell machen! Statt die Masse der Schwungscheibe zu reduzieren, sollte man die rotierenden Massen von Servopumpe und Lichtmaschine ins Auge fassen. Die 90A-Lima ist kritisch und oft unnötig, vom Klimakompressor ganz zu schweigen! Diese Aggregate belasten den Abtrieb stark, und setzen auch dem Gummi des SD enorm zu.
Wers nicht glaubt... manchmal neigt z.B. der Lima-Keilriemen zum Schlupf. Besonders, wenn man abrupt vom Gas geht, pfeift es dann kurz. Daran erkennt man, wie hoch die träge Masse der Lima ist, und wie sie sich bei starker Motordrehzahl-Schwankung auswirkt.
Andreas