von Jan867 » Fr 8. Mai 2020, 13:23
Hallo,
ich habe mir mal sagen lassen, daß man kein synthetisches und mineralisches Motoröl mischen soll, weil sich Teile der Ingedentien gegenseitig aufheben, und die Säurebildung nicht mehr verhindern. Aber ich bin kein Chemiker...
Beim Kaltstart soll das Motoröl möglichst dünnflüssig sein, damit es schnellstens an die Schmierstellen gelangt, bei hohen Temperaturen darf es nicht so dünnflüssig werden, daß der Schmierfilm reißt.
0 ist die dünnste Viskosität, 60 die Höchste für 4Takt-Motorenöle. Das 5er Öl ist für den Kaltstart also schon gut geeignet, dünner wäre nur noch 0. Das 10er ist nicht ganz so schnell an den Schmierstellen angelangt, allerdings spürt Dein Motor das erst bei erheblichen Minusgraden. Das Grundöl selbst ist aber viel zu dünnflüssig für Motorhochlast, auch das 10er Öl. Deshalb werden dem Grundöl verschiedene Stoffe hinzugefügt, die bewirken, daß das 5er Öl bei 100° so dick wie ein 40er Grundöl bleibt, ohne daß es eine Auswirkung auf die 5er Viscosität bei Kälte hat.
In Deinem Fall sind beide Öle bei 100° gleich flüssig, und bei Kälte ist das 5er Öl im Vorteil. Hinzufügen darf man auch, daß der Pumpwiderstand der Ölpumpe bei dickem Öl zunimmt, was Sprit und Leistung kostet. Deshalb tanken modernste Autos 0W20, was in unseren Oldies zu einem Motortod führen kann und sind mit einem fetten Ölkühler ausgestattet.
Grüße
Jan
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#Stop War
...der Unterschied zwischen Theorie und Praxis?
Theorie ist, wenn nichts mehr geht, und jeder weiß warum.
Praxis ist, wenn alles geht, und niemand weiß warum.