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[Typ89 NG] Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Motorentechnik / Abgasanlagen / KAT / Kühlung / Nebenaggregate / usw...

Moderator: quattro-sa

Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon Andreas » Mo 31. Aug 2020, 16:24

Moin!

Hab das Thema erst jetzt gesehen, evtl. ist die Sache ja noch nicht erledigt (auch "Neue" hier sollten immer melden, wenn eine Sache erledigt ist!).

Ich gehe mal davon aus, daß die einzubauende Nockenwelle symmetrisch ist, also die Ventilhübe im Gaswechsel-OT identisch sind. Genau kann man das sagen, wenn man die Steuerzeiten der Nockenwelle kennen würde.

Im Fall der Symmetrie ist es sinnvoll. die Nocke beim Gaswechsel-OT einzustellen. Dann dreht man die Welle soweit, bis die Stößel exakt gleich tief eingedrückt werden.

Ich vermute, daß es dem Frager darum ging, den Motor genau auf den Gaswechsel-OT zu stellen. Das ist beim 5-Z ja nicht so simpel wie bei geraden Zylinderzahlen.

Die Schwungscheibe der Fünfender hat 135 Zähne. Man stellt also den Motor auf Zünd-OT des 1.Zylinders und dreht von da aus die Kurbelwelle um 67,5 Zähne weiter. Damit ist der exakte Gaswechsel-OT am Z1 eingestellt.


Andreas ;)
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon kai 1 » Mo 31. Aug 2020, 21:31

hallo

wer es wirklich genau wissen will stellt das auto auf die Rolle und fährt die Sache da aus so das es am besten passt Drehmoment VS Leistung

Mfg Kai
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon Andreas » Mo 31. Aug 2020, 22:43

Naja bevor ich auf die Rolle fahre, sorge ich doch erstmal für einen Zustand, der mich auf eigener Achse dorthin fahren läßt.

Übrigens steht Drehmoment ja nicht gegen Drehzahl. Drehmoment wird heute total überbewertet (oder falsch bewertet).

Bei unseren Autos geht es immer um Zeit-Werte. Es interessiert weniger, ob es eine Steigung bezwingt, sondern in welcher Zeit es das schafft. Alle essenziellen Daten basieren also immer auf Zeit-Werten. Drehmoment ist jedoch nur eine Arbeits-Einheit, erst mit dem Faktor Zeit wird es für uns interessant. Drehmoment geteilt durch Zeit ist Leistung - und um letztere geht es meistens.

Wir teilen Drehmoment durch Zeit, indem wir es mit "Umdrehungen pro Zeit" multiplizieren.

Was anderes ist die Charakteristik des Motors beim Fahren. Hier ist der Drehmomentverlauf bezogen auf die Drehzahl wichtig, damit man z.B. bei Abfall der Drehzahl noch einen Zuwachs an Durchzugsvermögen behält, der vor dem Abwürgen des Motors bewahrt.

Beispiel: mit Höchstgeschwindigkeit auf eine Steigung zufahren. Sobald es steiler wird, wird das Auto langsamer, weil die Leistung nicht mehr für die Höchstgeschwindigkeit reicht. Würde mit abfallender Drehzahl jetzt auch das Drehmoment kleiner, dann bestände die Gefahr, den Motor abzuwürgen.


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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon kai 1 » Mo 31. Aug 2020, 23:34

hallo

Andreas : du hast nur genauer beschrieben was ich verdeutlichen wollte

mit dem verstellen der nockenwelle beeinflusst man den drehmomentverlauf

Mfg Kai
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon audiavus » Di 1. Sep 2020, 08:55

kai 1 hat geschrieben:hallo

wer es wirklich genau wissen will stellt das auto auf die Rolle und fährt die Sache da aus so das es am besten passt Drehmoment VS Leistung

Mfg Kai


da ist nix genau dran, man sieht nur das Ergebnis der Spielerei. Das Einstellen der Nocke hat auch was mit persönlichem Gusto zu tun. Allerdings ist es eben beim Singlenocker halt nicht arg Gewinnbringend, weil man ja ein und Auslass nicht getrennt voneinnader einstellen kann.
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon Andreas » Di 1. Sep 2020, 09:49

Moin!

Leistungsfördernd ist es ja immer, wenn man bei hoher Drehzahl noch gute Füllung = hohes Drehmoment erreicht. Dann ist das Produkt aus Drehnmoment x Drehzahl = Leistung höher. Erreichbar bei Normalmotoren durch durch Späterstellen der Nockenwelle, wie man es beim Audi B1 gemacht hat. Die Nockenwelle des GTE-Heronmotors war vom Schliff identisch mit denen der Vergasermodelle, lediglich die Nut für die Scheibenfeder war versetzt eingefräst.

Aber ich hab noch was Anderes, Furchtbares!!! Ist mir heute nacht beim Einschlafen eingefallen... ich hab hier großen Bullshit geschrieben:

Andreas hat geschrieben:
Ich vermute, daß es dem Frager darum ging, den Motor genau auf den Gaswechsel-OT zu stellen. Das ist beim 5-Z ja nicht so simpel wie bei geraden Zylinderzahlen.

Die Schwungscheibe der Fünfender hat 135 Zähne. Man stellt also den Motor auf Zünd-OT des 1.Zylinders und dreht von da aus die Kurbelwelle um 67,5 Zähne weiter. Damit ist der exakte Gaswechsel-OT am Z1 eingestellt.





Ich weiß nicht, welche Umnachtung mich da ergriffen hatte - das ist natürlich völliger Blödsinn!!! Ich habe das Finden des UNTEREN Totpunkts beschrieben, was ja auch schon mal gebraucht wird, aber hier eben gar nicht.

Für den Gaswechsel-OT dreht man die Kurbelwelle natürlich auf Zünd-OT und dann eine GANZE Umdrehung weiter. Erkennbar am Zündverteiler, bzw. an der Stellung der bisherigen Nocke. Dem Block hingegen ist es völlig egal - nur Zündung und Nockenwelle müssen zueinander passen.


Gruß,

Andreas
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon audiavus » Di 1. Sep 2020, 10:11

nur frag ich mich wie genau das wird wenn man die Zähne am Anlasserzahnkranz zählt :undwech:
Wers genau haben will nimmt ne Messuhr....
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon Andreas » Di 1. Sep 2020, 10:14

Nein.
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon audiavus » Di 1. Sep 2020, 10:20

na wenn du meinst.... (vor allem wie man ohne Messuhr erkennen will wie weit ein Ventil/Nocken geöffnet hat ist mir schleierhaft) :?
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Re: Nockenwelle beim 5 Zylinder einmessen

Beitragvon Andreas » Di 1. Sep 2020, 14:52

Ich wollte mein NEIN noch ergänzen, mußte aber weg.

Ich hatte mich weiter ja oben korrigiert - natürlich braucht man für diesen Fall eben keine Zähne zu zählen. Die Alternative "Zähnezählen ODER Meßuhr" gibt es also nicht.

Es wird ja oft so getan, als ob man viel Auswahl hätte beim Einstellen der Nockenwelle, z.B. beim Zahnriemenwechsel. Hat man nicht, weil man eben die Zahnteilung nicht überlisten kann. Das geht nur mit einem verstellbaren NW-Rad.

Zur Grundeinstellung braucht man tatsächlich keine Meßuhr, vorausgesetzt, auf der Welle ist eine Nut für die Scheibenfeder vorhanden und die Welle ist symmetrisch. Mit einem verstellbaren NW-Rad sollte man sich immer an der Grundeinstellung orientieren, so weit das Equipment das hergibt. Die meisten käuflichen Verstellräder ermöglichen das leider nicht.
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