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[C4] Wann ist ein Kat defekt?

Motorentechnik / Abgasanlagen / KAT / Kühlung / Nebenaggregate / usw...

Moderator: quattro-sa

[C4] Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon audiavus » Fr 12. Feb 2021, 06:40

Guten Morgen,

da dieses Jahr bei allen meinen 3 C4 die HU ansteht, und schon letztes mal bei 2 von 3en (oder allen 3? keine Ahnung mehr :lol: ) die Abgaswerte bei Last sich nur recht mühsam und mit viel "Konditionierung" in den grünen Bereich bringen ließen, meinte der Prüfer es wäre wohl mal zeit für neue Katalysatoren. Im LL war jedoch alles top.

Jetzt meine Frage: ist da der Kat überhaupt dran schuld? oder sollt ich doch mal die Lambdas erneuern? (gut, sind jetzt keine 30 Jahre alt, aber 10 mit Sicherheit), kann der Kat überhaupt "abgenutzt" werden (außer mechanisches zerfalllen)? Mein gut, 2 von meinen Wägelchen sind ja nicht mehr ganz Orichinoool, kann ja auch noch ein Grund sein :mrgreen:
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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon 5-ender » Fr 12. Feb 2021, 08:55

Hi Christian,
ob die Lambdasonden noch etwas taugen, kannst Du mit einem seperaten
Lambdacontroler herausfinden, der mit einer Breitbandsonde arbeitet.
Nachteil: Du brauchst ein zweites Loch, für die Sonde. Einer von deinen
Umbauten ist doch abgestimmt worden, da sollte das ja gegeben sein.
Einen Controler und Sonde, könnte ich dir zur Verfügung stellen.
Einen defekten Kat hatte ich bei meiner Spaßkiste auch schon, seither
ist ein 200'er Metallkat verbaut...

MfG Chris
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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon ACQ92 » Fr 12. Feb 2021, 09:14

Hallo

Mit "viel Konditionierung" ist wohl das Einschalten möglichst vieler Verbraucher gemeint, damit der Motor wenigstens etwas Last bekommt? So kenn ich das jedenfalls.

Daß ein Kat einfach so verschleißt, ist mir nicht bekannt. Ich kenne auch nur die zwei Möglichkeiten, daß er mechanisch kaputt geht oder durch falsches Gemisch bzw. viel Ölkohle im Abgas unbrauchbar gemacht wird: sich zusetzt, zu heiß wird etc...

Die Lamdasonden können allerdings sehr wohl verschleißen. Sie werden im Alter träge und liefern ihre Werte nicht mehr schnell genug an's Steuergerät, damit dieses die Einspritzung und Zündung anpassen kann. Das führt dann zu diesen Ausschlägen in der lustigen Grafik bei höheren Drehzahlen, die dann nur sehr langsam eingeregelt werden, manchmal auch überhaupt nicht. Meiner hat schon den dritten Lamdasonden-Satz drin...

Dazu kommt noch, daß unsere Alten sowieso nicht für diese Art von AU ausgelegt sind und so schon ihre Last haben, die geforderten Werte zu halten. Anfang der 90er Jahre wurde die AU im Leerlauf gemacht und gut. Was beim Fahren unter Drehzahl war, hatte kein Schw*** interessiert, da vertraute man dem Hersteller, daß der das schon richtig gemacht hat, daß die Werte auch dann wohl eingehalten werden. Und es gab viel mehr Ausnahmen als heute, ich erinnere mich, daß mein 6A einen Endschalter an der Drosselklappe hatte, der die Lambdaregelung bei Vollgas abschaltete... Heute UNDENKBAR! :mrgreen:


Gruß Torsten
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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon audiavus » Fr 12. Feb 2021, 09:29

mit "Konditionieren" meinte ich ne Zeitlang das System mit erhöhter Last gut aufheizen soweit ich weiß...(war die Letzten jahre nie dabei, hab die Autos immer abends Abgegeben und am nächsten Nachmittag geholt...)

@ Chris:
Breitbandgedönse hab ich auch liegen, ein 2. Loch gibts aber nur am 20v :mrgreen:
bei den MPI Fahrzeugen kann ich ja eigentlich den CO in den Messwertblöcken beobachten, muss ich mir mal angucken.

gut, beim Avant könnt ich mir vorstellen, dass da wirklich etwas viel ablagerungen vom Öl drin sind, der braucht auch gut :mrgreen:

Weil allgemein, einen guten Ersatzkat bekommst ja net (die zubehör Dinger für 100€ taugen nix).....

einen Defekten hatt ich mal am 20V, aber der hat ja soviele Tuning Experimente mitgemacht, da war das Kein Wunder, den hab ich dan bei Unikat neubestücken lassen. Muss wohl mal bei allen 3en das gedöns ausbauen und unter die Lupe nehmen :geek:
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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon quattro-sa » Fr 12. Feb 2021, 10:59

Das ist das allgemeine Problem, im besten Fall durch vorheriges Warmlaufenlassen bei Leerlaufdrehzahl, anständige Abgaswerte bei der AU hinzubekommen und von daher würde ich der Aussage des Prüfers nicht so viel Bedeutung schenken. ;)

Im Idealfall ist der Motor betriebswarm gefahren worden, um ohne Verzögerung die AU durchführen zu können. In der Praxis erfolgt wie gesagt das Warmlaufenlassen bei Leerlaufdrehzahl oder das "Drauflatschen auf's Gas" bei kaltem Motor, was der unter Zeitdruck stehende Prüfer wohlklingend als Konditionierung bezeichnet.

Auch ein Katalysator verschleißt mit der Zeit durch Gebrauch, bei hohen Ölverbräuchen wird die reaktive Schicht des Kats überlagert, sodass sich die Abgaswerte verschlechtern.
Als defekt würde ich daher einen Kat bezeichnen, wenn er bei Betriebstemperatur die AU nicht besteht oder z.B. gebrochen ist.

Ich möchte gerne anmerken, daß ich mit keinem meiner Fahrzeuge bisher AU-Probleme hatte und in jedem einzelnen Fall Abgaswerte wie bei einem Neuwagen attestiert bekommen habe.
Gruß
Marcus

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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon Jan867 » Fr 12. Feb 2021, 13:24

Hallo,

ich möchte mich meinem Vorschreiber anschließen. Wenn der TÜVer 1 Minute lang Kat und LS warmlaufen lassen muß, fängt er gleich an zu sabbeln, und dann kommen solche Sprüche dabei heraus. Schließlich sind beim AAR Kat und LS 1 Meter vom Motor entfernt, das muß man erst mal aufheizen.

Ist so ein Altaudimotor erst mal warm, dann liefert er beste Werte. Meiner Feststellung nach immer und nicht nur manchmal. Sogar mit weniger Stickstoffdioxid als ein €6-Diesel. Entweder voll defekt oder gar nicht.

Bei erhöhter Drehzahl kann man auch nicht von Last schreiben, die DK muß ja nur 2 mm weiter aufgemacht werden, dann ist er ja im Testbereich.
Grüße
Jan
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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon 5-ender » Sa 13. Feb 2021, 17:55

Ich hatte bei meinem schon einen defekten Kat, wie ich schn geschrieben habe.
Ich lasse die AU nie beim TÜV machen, bei meinem 5-Ender, sondern in einer
freien Werke. Die haben dann bei der vorletzten AU dann ein anderes Fahrzeug
genommen, weil bei mir das Abgas nicht von seinen 3%Co weg wollte. Das ist in
der Regel das Abgas, vor dem Kat, bei Lambda1. Die haben auch nix davon, wenn
sie sagen, daß der Kat defekt ist. Die kennen mich als Schrauber :mrgreen: .
Das der Kat nicht durch Ölkohleeintrag defekt ging, brauch ich wohl nicht sagen ;) .
Der macht keine blauen Wolken, sondern höchstens schwarze, unter Vollast :oops: .

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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon audiavus » Mo 15. Feb 2021, 06:48

lass meine Ja auch bei ner Freien Werke TÜVen, der Prüfer freut sich meist schon meine Wägelchen checken zu dürfen, bin da seit 20 Jahren :mrgreen:
Der Werkstattbesitzer bekommts ja jedesmal irgendwie hin mit den Abgaswerten, nur bei den letzten malen kam die Kat aussage (und er weiß auch dass ich alles selber mache und es bei mir nix zu verdienen gibt :mrgreen: )
Also werd ich mal die Dinger ausbauen wenns wärmer wird und genauer unter die Lupe nehmen......
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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon ACQ92 » Sa 20. Feb 2021, 09:43

@Chris:

Die Fünfzylinder sind sowieso in Sachen "Abgas" ein Kapitel für sich. Das war in der zweiten Hälfte der 90er Jahre auch der Grund, warum sie nach und nach weg fielen: "Diese Motoren werden die zukünftigen Anforderungen an das Abgas nicht mehr halten können, sie müssen durch modernere Konstruktionen ersetzt werden!" So jedenfalls die offizielle Begründung, warum man den legendären Fünfender zum Aussterben freigegeben hatte und die Audi-Gemeinde das seinerzeit schon bejammert hatte...

Ein anderer Grund dürfte sein, daß man jetzt ENDLICH einen "standesgemäßen" Sixpack hatte, was immer das Argument der Münchner und der Stuttgarter war, den Ingolstädter nicht als "Seinesgleichen" anzuerkennen - was gerne durch die AMS untermauert wurde und sich bei den Fans dieser Marken bis heute hartnäckig hält ;)


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Re: Wann ist ein Kat defekt?

Beitragvon 44_TR » Sa 20. Feb 2021, 12:30

Hallo,
Gründe sich als Hersteller Audi vom 5-Zylinder zu verabschieden waren aus meiner Erinnerung:
1. BMW hatte den 2 Liter 6-Zylinder - und der war unter den Dienstwagenfahrern sehr beliebt (es gab bei vielen Unternehmen die 2 Liter Hubraumbegrenzung oder 150PS Begrenzung) - also musste man zumindest auch Sechszylindermodelle wie den V2,6 ABC im Sortiment haben.
2. Damit verbunden: durch den Frontantrieb sitzt beim Audi das Getriebe sehr weit vorne (anders als beim BMW mit 6-Zylinder) sitzt der 5-Zylinder Motor dadurch weit vor der Vorderachse.
3. Damit verbunden wurden immer die "langen Karosserieüberhänge" aus Designgründen als unschön angeprangert.
4. Man hat sehr lange (Mitte '94) an der KE/KE3-Jetronic festgehalten, die aufgrund der vielen mechanischen Komponenten einfach teurer war als eine Motronic - die es bei den Mitbewerbern schon 15 Jahre früher (ab 1979) gab.
5. Bauraumbedingt war der Kat bei den 5-Zylindern immer sehr weit weg vom Motor, was man durch einige weiter Konstruktionsänderungen (Vorderachse, Lenkung,..) ab den B5 und C5 Modellen besser lösen konnte und der/die Kat/s näher an den Motor rücken konnten.

Mein Werkstattmeister ist immer wieder begeistert von den Abgaswerten meiner Audi 100 5-Zylinder.
Zuletzt mit neuem Kat und perfekt eingestellt "der steht in einem Neuwagen in nichts nach" ... aber wir haben ja bei unseren Euro 1 Motoren noch die ersten 2 Minuten ohne Lambdaregelung ... da sind die neuen schneller..

Gruß Stefan
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