[Typ89] Ventildeckeldichtung undicht? - Was wird benötigt?

[Audi90fünfzyl]

Servus zusammen,

Ich hatte vor zwei Tagen schon ein Thema eröffnet, da mein Öltemperatursensor undicht war und jetzt wie erwartet auch noch vermutlich die Ventildeckeldichtung. (Das klackern vom letzten Post kam von meiner unterdruckpumpe ????)

Kurz zum Fahrzeug:
Audi 90 - BJ: 1988 - 136 PS / NG1

Undzwar hab ich folgendes Problem, bei meinem NG1 läuft hinter der Rückseite des Zahnriemendeckels (knapp über dem Mittelpunkt des Nockenwellenrades) frischöl herab.
Man kann aber nicht zu 100% identifizieren wo genau das Öl raus läuft. Ich hänge hier mal ein paar Bilder mit dazu, vielleicht kann mir ja jemand die Vermutung mit der Ventildeckeldichtung zustimmen.

So, wenn es die Dichtung ist - was wird alles benötigt? Gibt es hierfür eine kleine Liste mit Teilenummern und am besten mit Orten, wo ich diese schnellstmöglich bestellen kann? Dazu müssten ja die Dichtung/Dichtungen (mehrere?) der Ansaugbrücke ebenfalls erneuert werden, doch wie lauten die kompletten Teilenummern?

Vielleicht gibt es ja sogar eine Kurzanleitung wie man beim NG vorgeht, mit Drehmomenten und einem Plan in welcher Reihenfolge der Deckel wieder angezogen gehört. - da dies mein erster Ventildeckel Dichtungs Tausch wäre.

Vielen Dank schonmal!

[ParadoX]

Das kann auch vom Wellendichtring der Nockenwelle kommen.
Nimm doch mal die obere ZR-Abdeckung ab und schau genauer nach.

[Audi90fünfzyl]

Die obere hatte ich schon entfernt, hier sieht man am Nockenwellenrad bzw. am Mittelpunkt nichts. Es läuft direkt hinter dem Rückteil runter, deshalb dachte ich dass wahrscheinlich genau an vorderen Eck des Ventildeckels die Dichtung hinüber ist..

[Jan867]

Hallo,

wo ist denn die untere Zahnriemenabdeckung hin verschwunden, die würde ich nicht fehlen lassen.
Im Anbetracht des Ölflusses ist ja auch die Frage berechtigt, ob wirklich der Öltempgeber undicht ist, oder es nur daran heruntergelaufen ist.

Für den Wechsel der Ventildeckeldichtung wird neben der Deckeldichtung nur noch die obere Ansaugkrümmerdichtung benötigt. Nr. 034 129 717 E. Anschraubdrehmoment für Schrauben: 22 Nm
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Beim Erwerb der Ventildeckeldichtung sollte man darauf achten, daß man nicht die Ausführung mit den 0,1 mm-Blechring-Stehbolzenabdichtung erhält, sondern die Variante mit den 1,2 mm hohen Dichtringen. Erstere ist eine totale Fehlproduktion, hält niemals dicht, und wird sogar von renomierten Firmen wie Reinz ausgegeben. Die Abddichtung des Ventildeckels kann durchaus eine aufwendige Arbeit sein, weil viele Ventildeckel durch zu festes und ungleichmäßiges Festdrehen der Schrauben verbeult sind.

Wenn das Zurückbeulen nichts einbringt, sollte man Reinzosil, Hylomar oder Dirko zusätzlich zur neuen Dichtung auf den Zylinderkopf und den pedantisch gereinigten und an den Schraubenlöchern entgrateten Ventildeckel auftragen. VDD auf den ZK auflegen, VD auflegen, und Schrauben andrehen. Dabei durch die Öleinfüllöffnung mit dem Finger ertasten, ob sich zwischen Schrauben 9 und 7, sowie 12 und 6 die Dichtung bei jeder Drehmomentstufe noch an Position befindet, oder aus unbekannten Gründen nach Innen in den Ventilraum verschoben hat.

Die Muttern mit Drehmoment 5 - 10 - 12 Nm in 3 Durchgängen anschrauben. Reihenfolge berücksichtigen:

VDD.png

Wenn Du eine Kurzanleitung zum Tausch der VDD benötigst, wäre ein Reparaturleitfaden oder ein Selbsthilfebuch dringend empfehlenswert.

Wenn man das Ansaugkrümmeroberteil schon mal demontiert hat, kann man bei der Gelegenheit auch den Zustand/Abdichtung der Einspritzventile inspizieren. Manch einer macht sogar noch eine Mengenvergleichsmessung und Spritzbildprüfung.

[ParadoX]

Beim Erwerb der Ventildeckeldichtung sollte man darauf achten, daß man nicht die Ausführung mit den 0,1 mm-Blechring-Stehbolzenabdichtung erhält, sondern die Variante mit den 1,2 mm hohen Dichtringen. Erstere ist eine totale Fehlproduktion, hält niemals dicht, und wird sogar von renomierten Firmen wie Reinz ausgegeben.

Die Version mit den Blechgringen da drin hatte ich damals auch schonmal bekommen.
Da drückte es sofort das Öl wieder zwischen den Stehbolzen und Blechringen raus und alles war total versaut.

[Audi90fünfzyl]

Hallo,

Vielen Dank für die Riesen Hilfe!
Ich werde das ganze heute nochmal in Angriff nehmen und dann klappt das hoffentlich alles!

Ich hab mir gestern beim örtlichen Teilehändler eine Dichtung geben lassen, ich weiß bis jetzt nur dass sie Blechringe verbaut hat und von Elring ist- da werd ich unbedingt nochmal nachmessen müssen. Sieht man denn anhand der Teilenummer bzw. anhand der Nummer von Elring welche blechring Ausführung die Dichtung besitzt? Oder waren die Nummer 1:1 gleich?

Zum Thema „Untere Zahnriemenabdeckung“ - diese habe ich kurzzeitig entfernt gehabt, um zu sehen von wo das Öl genau herkommt - denn die obere Zahnriemen Abdeckung MUSSTE wieder drauf, da die Abdeckung oben am Nockenwellen Rad so unter Spannung steht, dass es immer wieder leicht an das Rad von hinten drückt, erst wenn ich die große Abdeckung rauf mache, zieht se das Blech in die richtige Position.

[Audi90fünfzyl]

Servus Jungs,

Schön langsam verzweifle ich echt.. ich hab die Dichtung gewechselt und alles penibelst beachtet und mit den Drehmomenten angezogen.
Nach 10 Minuten fängt es wieder an runter zu laufen, woher kann denn das ganze noch kommen?

Der Simmering hinter dem nockenwellen Rad scheint eigentlich dicht zu sein, denn wenn man die Vordere Zahnriemen Abdeckung entfernt, dann ist hier keine ölspur und nichts, und wenn man durch den kleinen Abstand schaut der hinten ZR Abdeckung, dann sieht man auch kein Öl, höchstens ein ganz minimales schwitzen am Simmering.

Das ganze Öl läuft mir erstens am Block und zweitens von oben her die Ölpumpe dann runter (Siehe Bilder)

Ich weiß hier echt nichtmehr weiter..

[Mad Dog]

Moin!

Also ... Wenn ich mir das erste Bild in Deinem letzten Post anschaue, sieht der NW-Simmering für mich verölt aus.

Undichter NW-Simmering ist im übrigen keine Seltenheit - hatte ich damals bei meinem 10-Ventiler nämlich auch.

Mach mal mit Bremsenreiniger von oben nach unten alles sauber.
Dann steck mal stramm nen nicht zu großen Lappen in den Spalt zwischen Motor und Zahnriemenkasten. Möglichst nah unter dem Nockenwellenrad bzw. dem NW-Simmering.
Und dann dreh ne Runde.
Wenn's dann trocken bleibt und nicht tropft ... aber der Lappen ölig wird, weißt Du mehr.

Gruß

Christian

[Audi90fünfzyl]

Also das mit der Testfahrt werde ich nicht brauchen, denn sobald ich alles trocken mache und den Motor 5-10 Minuten laufen lasse, kommt eine schöne Ölspur von oben herab, also trocken bleibt hier leider nichts..

Das wird dann heißen, Zahnriemen ab- Nockenwelle in OT Stellung halten und mit einem Gegenhalter das NW Rad ab - dann den Simmering mit zwei Schrauben raus und den neuen vorsichtig geölt einbauen oder?

Denn man sieht einfach nicht von wo das Öl genau kommt, es ist genau zwischen der Rückseite der ZR Abdeckung und des Blocks..


Edit:

Ich hab zwar erst vor 1400km sowas eine neue Wasserpumpe incl Zahnriemen und Spannrolle verbaut, aber wenn der Riemen runter muss, werd ich vermutlich wieder eine neue Wapu brauchen, da diese ja bestimmt nichtmehr dicht wird, wenn ich jetzt den ZR damit entspanne oder?

[44_TR]

Hallo,
nach 1400km kann man die Wapu weiterverwenden. Eventuell den O-Ring neu machen und das wars.
Musste meinen Motor nach 1700km erneut zerlegen und hab die Wapu (mit Zahnriemen usw. wiederverwendet - ist 13 Jahre später immer noch dicht ..,
Gruß Stefan