ja

Es geht um mein roten 1.8er 20V Sauger ( MBK: ADR ) aus Bj. 1995zig.
Zur Vorgeschichte:
Ich hab den vor rund 2 1/2 Jahren gekauft und fast komplett neu aufgebaut.
Motormäßig weiß ich von der Vorbesitzerin das die Zylinderkopfdichtung mal neu gekommen ist. Auf dem Zylinderkopf ist auch eine Art Stempel mit " Dichtheit geprüft ". Krümmerschrauben und alles drum rum ist noch ganzbar weshalb ich das für plausibel halte. Dazu war das Kühlwasser sehr dreckig beim kauf.
Ich habe anschließend das Kühlsystem gespühlt mit Wasser und anschließend mit G12+ neu befüllt. Die AU hat er dann im Juli 2021zig problemlos bestanden.
Beim fahren ist mir dann aufgefallen das die langzeit Korrekturwerte für den Leerlauf ( Add. ) doch sehr daneben hängen mit -8 bis -9. Er lief aber einwandfrei damit. Übern Winter 21/22 ist mir der Innenraumwärmetauscher zu gegangen. Selbigen habe ich im Sommer 22zig gewechselt zusammen mit einer neuen Wapu und Thermostat, dazu nochmal das Kühlsystem gespühlt. Mein Verdacht war das es Altlasten waren...
Im Winter 22/23zig ist mir die neue Wapu mit einem Lagerschaden kaput gegangen. Selbige hab ich dann nochmal getauscht. Natürlich nochmal neues Kühlwasser drauf...
Seitdem war erstmal nix mehr bis jetzt zur HU / AU.
Hauptproblem ist: CO Wert im Leerlauf ist um 0,9 bis 1, sowie bei erhöhtem Leerlauf um 0,6.
Um das Problem einzugrenzen hab ich dann die Lambdasonde in den Messwertblöcken geprüft. die Regelt einwandfrei zw. 0,1 V und 0,8 V. ( Die Sonde ist neugekommen als ich ihn gekauft hab 2021. Dazu alle anderen Werte noch abgeprüft und nix gefunden ausser das er im Fehlerspeicher die Gemischanpassung ( Add. ) als Fehler ablegt. Der Wert dazu liegt auch bei -10 bis -11 inzwischen für die Langzeitkorrektur.
( Bei kauf kam KGE neu, Kühlwassertemperaturgeber, LMM, Lambdasonde, Zündkerzen von Bosch ( lt. Vorgabe von VAG ), Drosselklappe gereinigt,.... )
Ich hab dann mal den Korrekturwert im Messwertblock beobachtet. bei Leerlauf steht er bei -11 rund, bei 2000 Upm geht er auf -6, bei 3000 Upm ca. -3 und ab 4000 Upm läuft er auf 0 in etwa.
Also defintiv stört ihn irgendwas im Leerlauf. Messwertblock mit der Kurzzeitanpassung aufgemacht und Lambdasonde und einzeln die KGE, Tankentlüftung sowie jeden Unterdruckschlauch abgedrückt und geschaut ob er irgendwie mit der Lambdasonde drauf reagiert. NIX... einfach NIX.
Abgaskrümmer runtergeschaut, Vermessen ( ist Plan ), Dichtung hat gut getragen. Alles mit neuer Dichtung wieder drang gebaut. Wieder Messwertblöcke geschaut, keine Veränderung. Andere gerbauchte Lambdasonde zum Test reingeschraubt, keine Veränderung ausser das die deutlich länger brauchte bis die Regelung einsetzte.
( Hosenrohr war schon neu sowie neuer Zubehörkat in 2022zig ). Final ein neuen orginal Audi Kat gekauft weil es bleibt ja sonst nix mehr.
AU gemacht, keine Veränderung. Leerlauf 0,9 und erhöhter Leerlauf 0,6 beim CO. Regelkreisprüfung ist OK. Den Motor noch lange über 10 Min mit erhöhter Drehzahl laufen lassen um zu schauen ob er irgendwie runter geht. Nein... die Werte bleiben. Öleinfülldeckel beim AU Test aufgemacht, keine Veränderung. Einzig was mir dort vor Ort augefallen ist das der Motor eine Art Klappern oder Klopfen macht wenn er sehr lange im Leerlauf läuft. Es kommt defintiv aus Richtung mitte Motorblock und klingt in etwa wie ein Pleuellagerschaden aber noch deutlich leiser. Beim Anfahren verwindet das Geräusch nach 100m wieder und kommt dann auch erst zurück wenn er mehrere Minuten im Leerlauf tuckert.
TJA... und Nun? Nebenbei erwähnt der Motor läuft einwandfrei,er zieht sauber durch vom Drehzahlkeller bis an Begrenzer, einzig das er im Vergleich einer Langstrecken Autobahnfahrt im Jahre 21zig um 7,8 Liter auf 100km verbraucht hat und Anfang 23zig für die selbe Strecke bei Nachtfahrt sich runde 8,5 bis 9 Liter genehmigt hat.
Ich hab jetzt noch folgendes mehr gemacht:
Öldruck bei heißem Motor gemessen. Leerlauf - 1,5 Bar, 2000 Upm - 3,5 Bar, ab 2500 bis 5000 Upm rund 5 Bar Öldruck. Öltemperatur am Filter gemessen mit 100 Grad.
Sämtliche LMM Werte abgeglichen mit dem was VAG so als Vorgabe gibt. Er zieht keine Zündung nix...
Kompression gemessen:
Zylinder 1 = 12,8 Bar
Zylinder 2 = 12,5 Bar
Zylinder 3 = 12,8 Bar
Zylinder 4 = 13,5 Bar
Zündkerzenbild
Ventildeckel runter um die Steuerzeiten direkt KW zu Nockenwellenräder zu prüfen.
Final hab ich bei Warmen Motor mit VCDS dran und Lambdawert mal vorsichtig den Kühlwasserdeckel geöffnen. Direkt ist der Wert für die kurzzeitkorrektur rund Null auf minus 5 gesprungen. Die Langzeitkorrektur hat sich dann langsam auf -15 eingeregelt bis ich den Deckel wieder drauf gemacht hab. Danach ging der Wert wieder auf - 11 zurück.
Drauf hab ich mir Messwertblock Nr. 16 angeschaut. ( Sensorsignal vom Kopfsensor je Zylinder ), Soll 0,4 bis 1,4 Volt, Abweichung max. 0,5 V je Zylinder
Zyl. 1 = 1,280 V
Zyl. 2 = 1,520 V
Zyl. 3 = 3,760 V
Zyl. 4 = 0,740 V
alles im Leerlauf gemessen.
Beim fahren zieht er aber auf keinem Zylinder die Zündung zurück lt. Messwertblock 13. Da bleiben alle Werte auf 0 KW stehen.
Lt. Leitfaden gibs dafür folgende Möglichkeiten: lose Zusatzaggregate ( schließe ich aus ) , Korrosion an Steckverbindungen ( schließe ich aus ) oder mechanische Schäden.

Ich bin jetzt echt am Ende von meinem Wissen.
Wäre es denkbar das irgendwie ( keine Ahnung wie .... ) der Zylinderkopf gerissen ist zur Frischluftseite und er dadrüber Falschluft zieht? Oder das mechanisch irgendwas am Block hinüber ist und er deswegen zu hoch im CO ist bei Leerlauf? Aber würde er mit so einem Schaden noch so gut laufen?
Vielleicht hat ja noch einer ne Idee. Ich bin irgendwie komplett frustriert von diesem Motor. Ich glaube inzwischen das es das beste wäre da ein AT-Motor reinzubauen bevor ich jetzt den Kopf runterbauen und nochmehr Geld verbrenne damit. Kommt da ein 1.6er rein und dann wird das umgetragen...
Lg Janine