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ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Motorentechnik / Abgasanlagen / KAT / Kühlung / Nebenaggregate / usw...

Moderator: quattro-sa

ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Beitragvon BitSchubser » Mo 7. Jun 2010, 10:14

Ich bin einmal so frei und kopiere meinen mecki-Beitrag hier rein! Vielleicht hat einer von euch eine Idee!

Hallo,
nun habe ich auch einmal ein großes Motorproblem. Ich habe ein ´94er ABK mit 120.000km übernommen.

Probleme sind:
- Motor startet kalt wie warm sehr schlecht!
- Hoher Verbrauch
- stinkt manchmal nach Öl und hat im Stand eine Ölfahne
- Leistung ist glaube ok, obwohl ich finde, dass er an einigen Tagen besser zieht.(Ist allerdings mein erster 2.0l)


Reparaturen/Diagnoseversuche:
Ich habe das Fahrzeug mit diesen Anlassproblemen übernommen als Bastlerwagen. Mein Vorbesitzer hatte den Zahnriemen bereits gewechselt. Habe dieser Aktion nicht vertraut und den Riemen erneut getauscht! Nun sind die Markierungen wieder auf OT und Zündung wurde nach Gehör eingestellt. Trotz Blitzpistole hatte der Platz für nicht gereicht was auf der Schwungscheibe zu sehen!

Auf dem Weg der Diagnose wurde der Temperaturgeber blau getauscht, der Kabelbruch am Kaltstartventil behoben, Kaltstartventil auf Funktion geprüft(Widerstandsmessung und Funktionskontrolle). Krümmer getauscht, da Riss vorhanden war.

Trotzdem springt der Motor nur mit Pumpen an.

Kompression ist auf allen Töpfen 12bar. Diese wurden allerding nach mehreren Umdrehungen gemessen und lagen nicht sofort an. Laut Etzold sollten sie bei 8 Umdrehungen anliegen.

Ölverbrauch liegt bei 0,5 bis 0,7 auf 1000km. Die blaue Wolke kommt nicht immer. Wenn ich anfahre und in den Rückspiegel schaue ist auch keine Nebelwand da. Als ich das Fahrzeug frisch übernommen hatte und nach dem Zahnriemenwechsel, den Motor im Leerlauf laufen liess, war dananch die Wand komplett schwarz. Gemisch aus Ölkohle und Kondenswasser. Das macht er aktuell echt nicht mehr.

Verbrauch liegt aktuell um die 15 Liter. Hatte auch schon die Lambdasonde abgezogen, was nicht unbedingt einer Verbesserung entsprach. Sonde arbeitet laut Multimeter und VAG-Com. Ob sie zu träge arbeitet kann ich nicht sagen, da ich kein Oszi habe.

Fehlerspeicher ist "leider" leer. Drosselklappenpoti arbeitet einwandfrei. Zündkerzen sehen gut aus. Verteilerkappe und Finger sind neu. LMM bekommt Versorgungspannung.

Momentan habe ich keine richtige Idee mehr. In der Suche haben die meisten immer nur das beliebte "Kaltstartventilproblem". Denke mit dem Austausch der Lambdasonde ist es hier nicht getan.

Danke euch vorab!
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Re: ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Beitragvon Mad Dog » Mo 7. Jun 2010, 10:55

Hi!

Beim Zahnriemenwechsel hast Du überprüft, ob auch die Nebenwelle bzw. der Verteiler auf OT stehen?
Das hat zwar nix mit dem Ölverbrauch zu tun, ist aber bezüglich des Verbrauchs 'ne Möglichkeit.

Der Vorbesitzer hat aber den Riemen "einfach nur gewechselt" und keinen Riss gehabt?

Der Ölverbrauch KANN auch durchaus vom hohen Spritverbrauch unabhängig sein. Bei einem 16 Jahre alten Auto sind die Schaftdichtungen hart wie Plastik.
Weitere Möglichkeit (evtl. begünstigt durch Riemenriss oder -Übersetzer, daher meine Frage oben): Kolbenkipper?

Eventuell saugt er sich auch über die KGE Öl an, welches er verbrennt. Bau Dir Testhalber einfach mal aus einer leeren Literpulle mit kleinen Löchern einen Auffangbehälter und leite die Öldämpfe da 'rein (quasi ein selbstgebastelter Ölabscheider).
Dann noch den Anschluss am Saugschlauch (wo die KGE normal hingeht) zumachen und mal so ein paar 100 km fahren. Dann kannst' sehen, ob sich im Behälter Öl sammelt.

Bezüglich des LMM: Mach den mal vorsichtig auf (die schwarze Kappe ist mit Nut/Feder aufgeklebt) und schau' Dir die Leitbahnen und die beiden Schleifkontakte an. Manchmal sind die Bahnen schon ziemlich verschlissen und/oder einer der beiden Kontakte hat schon 'nen Abheber.

Daß Du eine ganze Weile orgeln mußt, um den vollen Kompressionsdruck zu bekommen, kann folgenden Grund haben:
Der Motor selbst hat schon eine recht schlechte Kompression, die Abgasanlage ist aber nicht gut durchlässig (Kat?), und in Krümmer und Hosenrohr baut sich nach einem Dutzend Umdrehungen Überdruck auf, welcher die Kompressionsmessung "unterstützt".

Noch eine Frage zur Laufleistung: Die 120tkm sind definitiv korrekt? Ist das glaubhaft nachvollziehbar?

Gruß

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Re: ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Beitragvon BitSchubser » Mo 7. Jun 2010, 11:37

Hallo MadDog,

Danke dir erstmal für deine Antwort! Bei 4 Vorbesitzer ist nichts glaubhaft! ;-) Ist ein Cabrio, gut möglich das er eine geringe Laufleistung hat. Mehr als 200.000km hat es definitiv nicht runter, da die Abnutzung des Interieurs dagegen spricht. Lack ist noch Erstlack und nirgends nachlackiert! Serviceheft bei 90.000km das letzte Mal gestempelt!

Ich habe Kurbelwelle, Nockenwelle und Nebenwelle auf OT gestellt! Werde am WE nochmals die Verkleidungen abbauen und schauen ob die Markierungen noch passen.

Der Vorbesitzer hat es mit einem befreundeten Werkstattmeister gemacht. Fakt ist: Zündung stimmte nicht und Markierungen auch nicht!

Nach dem der Zahnriemen aufgelegt war, haben wir den Motor durchgedreht und kein Ventil klacken und Widerstand war erkennbar.

Schaftdichtungen will ich noch wechseln. Öl verliert er auch über die Kurbelwelle zum Getriebe hin. Zumindestens ist in der Ecke viel Öl.

Wie kann ich den Kolbenkipper erkennen. Motor klingt ganz normal und läuft relativ ruhig. Leerlaufdrehzahl liegt zwischen 850 bis 890 U/min. Zweimal ist er im Leerlauf schon eingebrochen, schüttelt sich und genau dann kommt die Ölfahne.

Einmal beim Anfahren ist es auch vorgekommen, dass er nicht richtig beschleunigte. Dieses passt wohl zum Drosselklappenpoti. Dieses habe ich durchgemessen und zeigt ein linearen Verlauf.

An den LMM habe ich mich noch nicht rangetraut, da ich gelesen habe, dass Gehäuse muss aufgesägt werden.

Wenn sich die schlechte Kompression bestätigen sollte, kann man die Kolbenringe, ohne den Block auszubauen und aufzubohren wechseln oder nur das komplette Programm? Ich weiß nicht genau ob ich das beim ABK machen würde.

Ergänzung: Überlege ob das Startproblem vielleicht mit der Benzinpumpe oder dem Benzindruckregler zusammenhängt.
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Re: ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Beitragvon Mad Dog » Mo 7. Jun 2010, 11:55

krujtzschoff hat geschrieben:...Ich habe Kurbelwelle, Nockenwelle und Nebenwelle auf OT gestellt! Werde am WE nochmals die Verkleidungen abbauen und schauen ob die Markierungen noch passen.
Der Vorbesitzer hat es mit einem befreundeten Werkstattmeister gemacht. Fakt ist: Zündung stimmte nicht und Markierungen auch nicht!

Nur zur Sicherheit: Kurz mal den Motor auf OT drehen, die Kappe vom Verteiler abnehmen und überprüfen, ob der Finger ebenfalls auf OT steht. Nur um sicherzustellen, daß der nicht verdreht ist.

krujtzschoff hat geschrieben:...Zweimal ist er im Leerlauf schon eingebrochen, schüttelt sich und genau dann kommt die Ölfahne.

Hmmmmmm, das hört sich fast an, als ob er quasi "keine Luft" bekommt und sich dann kurzfristig aus dem Kurbelgehäuse bedient.
Tritt dieses Phänomen denn ohne Vorwarnung im Leerlauf auf oder direkt nach dem Abtouren?

krujtzschoff hat geschrieben:...Einmal beim Anfahren ist es auch vorgekommen, dass er nicht richtig beschleunigte. Dieses passt wohl zum Drosselklappenpoti...

...oder LMM bzw./oder evtl. Luftmangel oder....

krujtzschoff hat geschrieben:...An den LMM habe ich mich noch nicht rangetraut, da ich gelesen habe, dass Gehäuse muss aufgesägt werden.

Nicht zwangsläufig. Mit ein wenig Geschick, einem Cuttermesser und ein paar Schraubendrehern bekommst Du den schwarzen Plastikdeckel auch so aufgehebelt. Hab' ich damals auch so gemacht. Hinterher dann mit Silikonkleber wieder zumachen und gut is'.

krujtzschoff hat geschrieben:...Wenn sich die schlechte Kompression bestätigen sollte, kann man die Kolbenringe, ohne den Block auszubauen und aufzubohren wechseln oder nur das komplette Programm? Ich weiß nicht genau ob ich das beim ABK machen würde.

Wenn die Hohnung noch o.k. und keine große "Absatzkante" in den Laufbahnen am OT vorhanden ist, dann kann der Motor auch drinbleiben.
Kopf 'runter, Ölwanne ausbauen, Pleuel unten lösen (die dann gleich neu lagern!) und die Kolben inklusive Pleueln nach oben 'rausziehen.

Bevor Du Dir aber diese Arbeit machst, würde ich erst mal alles andere ausschließen wollen.
Sollten die "Verschlucker" und der Ölausstoß im Leerlauf direkt nach dem Abtouren passiert sein, könnte es sein, daß die Luftmengenmesserklappe beim Abtouren zufällt und klemmt.
Eine schwergängige Klappe würde den Öldunst (Saugen aus der KGE, s.o.), das Schütteln, die Beschleunigungslöcher, das unterschiedlich gute "Ziehen" und auch den Verbrauch erklären.
Jedes einzelne Symptom kann auch durchaus andere Gründe haben. Bei der Summe der Symptome würde ich aber zuerst mal den Luftmengenmesser genauer unter die Lupe nehmen.

Gruß

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Re: ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Beitragvon BitSchubser » Do 10. Jun 2010, 09:12

Hallo Christian,
ich glaube du hast recht! Danke! Habe es nicht bis zum WE ausgehalten und gestern den Deckel des LMM vorsichtig geöffnet. Die Kontaktbahn ist vorne sehr eingeschliffen. Habe die Kontakte nachbiegen wollen, so richtig ging das nicht! Habe dann die Platine ein kleines Stück nach unten geschoben. Gestern sprang er danach sofot an! Mal sehen wie es sich heute verhält.

BC hat den Durchschnittsverbrauch gestern auch langsam herunter gerechnet. Allerdings um 22.30Uhr ist selbst in Berlin unter der Woche nicht sehr viel los.

Werde die Sache einmal weiterbeobachten und mir bei eBay noch einen LMM holen. Eventuell finde ich ein Professor aus dem Fachbereich Elektrotechnik der mir die Schicht wieder aufbringen kann oder irgendwelche Kontakte hat.
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Re: ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Beitragvon Mad Dog » Do 10. Jun 2010, 10:22

Schön!

Denn mal weiterhin viel Spaß mit dem Cab. ;)

Gruß

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Re: ABK hoher Spritverbauch, schlechter Start und Ölfahne

Beitragvon BitSchubser » Sa 19. Jun 2010, 09:18

Hallo,
als kleines Feedback! Ich habe mir einen neuen LMM gekauft, motiviert eingebaut allerdings bestand das Problem weiter.

Wollte mich gestern am Relai 30 vergreifen, als mir das Funkfernbedienungssteuerteil in die Hände fiel. Da ich aufgrund einer defekter Fernbedienung, das System noch nie benutzt habe und für eine ZV zuviel Versorgungskabel angeschlossen sind, habe ich einmal gestestet ob der Motor auch ohne Steuerteil anspringt. Ergebnis: Ja und zwar zuverlässig! Endlich startet er wieder normal! Hoffentlich hält sich das auch so! :)
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