von tyrannus » Mo 23. Sep 2013, 15:00
Ich hol das Ding hier nochmal hoch, gestern mittag rief meine Mutter an und sagte, dass es bei ihrem Cabrio vorn links beim ausparken aus der Garage laut geknallt hat und nun nix mehr fährt. Als ich hinkam war sofort klar: Querlenker gebrochen. Die Bruchstelle sieht auch so aus, als hätte sie schon lange "gearbeitet", große Teile des Bruchbereichs waren verrostet, da hat die Schwelle der Auffahrt dem kleinen Rest der Verbindung dann den Rest gegeben. Zum Glück muss man ja sagen, denn so passierte es bei einer Geschwindigkeit von unter 10km/h, bisher aufgetretene Schäden sind der Querlenker, eine angeschrammte Radhausschale und ein zerlegtes Antriebswellen-Innengelenk.
Hierbei handelte es sich um originale Audi Querlenker (Erstausstattung des Fahrzeuges), das kann ich zu 100% nachvollziehen da meine Eltern den Wagen in 2005 mit 69tkm aus erster Hand bei einem Audihändler kauften. 2008 waren dann die Querlenkerlager verschlissen, also ließ ich die alten Buchsen von einer Werkstatt mit Presse auspressen und die Lenker selbst wurden entrostet und mit Rostschutzfarbe (Epoxy-Basis, ähnlich dem Brantho-Korrux Zeug) neu gepinselt und dann mit neuen PU-Buchsen vom Gerd bestückt.
Beim Ausbau waren diese noch einwandfrei gängig, die Schrauben (es wurden neue 10.9er Schrauben und die passenden Muttern damals bei Audi besorgt) gingen einwandfrei los und raus, da war auch nichts verbogen oder so.
Allerdings frage ich mich nach dem Lesen dieses Themas doch schon, ob die PU-Buchsen ihren Teil dazu breitragen, dass die Querlenker an ihrer schwächsten Stelle ermüden, das Schadensbild ist ja ein klassischer Ermüdungsriss.
Für mich ist auch klar, dass dort keine gebrauchten Blechquerlenker mehr eingebaut werden, nochmal soll das nicht passieren. Von billigen Neuteilen werde ich aber auch Abstand nehmen, da dort ja die Blechstärke (noch) geringer sein soll, als bei den Originalen Lenkern. Was also nun? Gussquerlenker besorgen oder "Markenneuteile"? Und dann lieber die Gummibuchsen drin lassen? Ein kompletter neuer Querlenker mit Buchsen von Lemförder würde mich 93€ kosten (natürlich wird die andere Seite auch sofort mit getauscht, das ist ja ne tickende Zeitbombe), von Moog 75€. Ist letztere Firma zu empfehlen?
Ich selbst bin ja von den PU-Buchsen begeistert, mein Coupe hat das Zeug ja auch vorn wie hinten verbaut. Allerdings mache ich mir langsam echte Sorgen, wann bei mir der erste Querlenker abreißt, scheinbar ist es ja eben nur eine Frage der Zeit. Und ich bewege das Coupe teils deutlich sportlicher als meine Mutter das Cabrio.
VW Jetta 2 (2E) -> zerlegt wg. Motorumbau
TVR Chimaera 450 -> Spaßmacher für sonnige Wochenenden
VW Santana LX -> Auf der Ersatzbank, nach Entrostung zerlegt in Warteschleife