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[S2 ABY] Reparieren oder "neue Karosse"?

Karosse / Blech / Lack / Dächer / Scheiben / Stangen / Schürzen / Spoiler / usw...

Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon ACQ92 » Mo 17. Jun 2019, 07:53

Das glaube ich nicht, daß hier "heimlich" gespart wurde und unverzinkte Bleche verwendet wurden. Der wahre Grund ist viel simpler: Die Karossen sind aus verzinktem Blech gefertigt und wenn man das schneidet, stanzt und schweißt, ist der Zink an diesen Stellen logischerweise futsch. Komplett gefertigte Karosserien kannst du nicht verzinken. Würdest du sie galvanisch verzinken, säße der Zink nur auf der Außenhaut, weil die für den Strom und die Zinkmoleküle am einfachsten und schnellsten zu erreichen sind und im Hohlraum wäre garnix. Würdest du sie feuerverzinken, würdest du zwar auch die Hohlräume erreichen, sie wäre aber anschließend wohl einige hundert Kilo schwerer und verzogen, weil dir die Suppe da zentimeterdick stehen bleibt und Verzug wegen der Hitze und so. Flammspritzverzinken selbe Problematik wie galvanisch verzinken: Nur außen, sonst nirgends - und dabei noch eine riesen Sauerei, was die Oberflächenqualität angeht...

Was man wohl mit fertigen Karosserien macht, ist das Zinkphosphatieren. Das sorgt für einen temporären Rostschutz des rohen Metalls und verbessert die Haftung für nachfolgende Beschichtungen und ist das, was gerne mal als "fertige Karosserien verzinken" propagiert wird. Dann folgt die Tauchgrundierung und dann das klassische Programm: Nahtabdichtung, Lack, Unterbodenschutz, Hohlraumwachs.

Also liegts wieder am althergebrachten Rostschutzprogramm, ob und wie lange eine Karosse rostfrei bleibt. Und seien wir mal ehrlich: So schlecht war das nicht, was Audi da gemacht hat, immerhin wurden die Autos im Schnitt 20-25 Jahre alt und sind somit weit über den geplanten Lebenszyklus raus. Sicher ginge da noch mehr, aber das muß auch betriebswirtschaftlich vertretbar bleiben...



Gruß Torsten
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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon 5-ender » Mo 17. Jun 2019, 08:06

Meinen Kofferraum habe ich vor ein paar Jahren auch schweißen müssen,
da die Abschleppöse fast abgefallen ist.
Aber seien wir ehrlich: Die Rostprobleme, welche wier haben, ist jammern
auf hohem Niveau. Schaut euch mal Opel, Mercedes und Co., mit diesem
Alter an, wenn ihr denn welche findet...
Meinen Typ 81 musste ich am Boden, im zarten Alter von 10 jahren, schon
schweißen. Ein paar Jahre später die Endspitzen, und Schweller.
Der Kadett C, brauchte nach 15 Jahren das Komplettangebot, an Reparatur-
blechen, welche verfügbar waren.

MfG Chris
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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon RTOH2808 » Mo 17. Jun 2019, 09:00

5-ender hat geschrieben:Meinen Kofferraum habe ich vor ein paar Jahren auch schweißen müssen,
da die Abschleppöse fast abgefallen ist.
Aber seien wir ehrlich: Die Rostprobleme, welche wier haben, ist jammern
auf hohem Niveau. Schaut euch mal Opel, Mercedes und Co., mit diesem
Alter an, wenn ihr denn welche findet...
Meinen Typ 81 musste ich am Boden, im zarten Alter von 10 jahren, schon
schweißen. Ein paar Jahre später die Endspitzen, und Schweller.
Der Kadett C, brauchte nach 15 Jahren das Komplettangebot, an Reparatur-
blechen, welche verfügbar waren.

MfG Chris


Ha!
Des isch wia bei meinem Arbeitgäbr. Do send se älleweil nur am motza :mrgreen:

Ich habe mir ja die originalen, vorgeformten Bleche bestellt. Das ist zwar teurer als "Reparaturblech", aber deutlich einfacher und "originaler".
Das einzige, was ich anpassen muss ist der Kofferraumboden.
Den gibt es zwar auch neu....für schlappe 800€ rum, müsste aber dazu das komplette Heck auseinanderflexen 8O

@LY9A
Ich habe keine Druckluftsäge. Es muss die Flex (auch der kleine Dremel mit Flexaufsatz) reichen.
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Re: Reparieren oder

Beitragvon [Dirk] » Mo 17. Jun 2019, 10:03

RTOH2808 hat geschrieben:Wenn man keine Probleme mit den Rost haben möchte, dann bleibt es m.M.n. nicht aus, ab und an nach seinem Schätzchen zu schauen.

Bei meinem S2, welcher doch auch die letzten seiner Art, welche vom Band liefen darstellt glaube ich, ist schon ziemlich gespart worden.

Weiterhin ist eine kleine Verletzung der Zinkschicht bei einem solchen Audi allgemein fatal. Die schädlichen Ionen können auf kleinstem Raum wirken im Vergleich zu „qualitativ minderwertig“ passivierten Autos.
Fängt der Rost einmal an und hat wie bei mir immer wieder gut Feuchtigkeit, also Nahrung bekommen, ist das Ende Nahe.

Regelmäßige Kontrolle ist auch bei unseren Autos notwendig.

Natürlich ist eine ständige Kontrolle der neuralgischen Stellen zwingend wichtig. Gerade die mechanisch am meisten beanspruchten Stellen (Fahrwerksaufnahmen, Radkästen, etc.) sind da besonders zu begutachten.
Durch die mechanische Belastung der Karosserie können Schweißpunkt reißen oder es reicht schon ein kleiner Heckrempler...ist dann auch noch der Unterbodenschutz beschädigt oder die Nahtabdichtungen, dann fängt es unweigerlich an zu gammeln.

Aber Chris hat schon recht...es ist schon jammern auf hohem Niveau.
Gruß
Dirk
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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon Andreas » Mo 17. Jun 2019, 10:58

"Jammern auf hohem Niveau" - okay, unterschreibe ich auch.

Ich besorge mir lieber ein paar Karossen und Teileträger. Da sind schon welche unterwegs zu mir.

Seit ich den T89Q habe (Ende 2011), bin ich da doch recht fahrlässig geworden, es ist immer noch mein einziger B3. Sowas hats bei den Vorgängern nicht gegeben, da hab ich vergleichsweise die Hütte voll...
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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon ACQ92 » Mo 17. Jun 2019, 13:10

Tja, und ich plane langfristig und besorge mir Neuteile bei der Tradition, so sind die Unterschiede... Inzwischen geht mehrmals im Jahr eine Bestellung raus und ich denke, daß ich diese Schlagzahl noch erhöhen werde. Im Fokus stehen dabei Plastikteile, Gummi und inzwischen auch Elektrik-Komponenten. Ist zwar der teuerste Weg, aber ich merke schon, wie der Zahn der Zeit nagt und bei den gebrauchten Sachen... die sind meist nicht besser als das, was man am Auto hat und vor sich hinbröselt. Und ich will der Quattro noch sehr lange behalten!


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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon Jan867 » Mo 17. Jun 2019, 14:45

Hallo,

2x schon hatte jemand seine Gurke in dem Kofferraum meines Audiwagens geparkt. Das erste mal vor 10 Jahren, das zweite Mal vor 3 Jahren. Jedesmal mußte das berühmte Heckblech ersetzt werden. Jedesmal wurde es scheinbar ganz ordentlich gemacht, denn solche Bilder kenne ich nicht. Obwohl der Wagen auch im Winter im Einsatz ist.

Es ist also möglich, solche Arbeiten exakt durchzuführen. An einer anderen Karosserie sind andere Stellen vorhanden, die einem dann auch nicht gefallen.

Bei mir ist wohl eher das Prob vorhanden, das dort jemand auffährt, bevor Rost entsteht. :?
Grüße
Jan
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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon RTOH2808 » Mo 17. Jun 2019, 15:58

Btw habe ich mir auch überlegt das Heckblech komplett zu ersetzen. Aber >300€ für Bereiche die unsichtbar sind und ich mit Reparaturblech optimal flicken kann, habe ich es nicht eingesehen.

Habe auch die Bilder der besagten 155tkm Kiste länger begutachtet.
Da sehe ich auch schon die ein oder andere „Anomalie“.

Ich gebe da Recht:“andere Karossen haben dann andere Stellen, die nicht toll sind“.


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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon 44_TR » Mo 17. Jun 2019, 18:19

RTOH2808 hat geschrieben:Btw habe ich mir auch überlegt das Heckblech komplett zu ersetzen. Aber >300€ für Bereiche die unsichtbar sind und ich mit Reparaturblech optimal flicken kann, habe ich es nicht eingesehen.


Kauf es, solange es noch eines gibt.
Ich würde am Typ44 auch gerne noch das eine oder andere ersetzen - da gibt es aber gaaaanz viele Sachen einfach nicht (mehr).

Gruß Stefan
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Re: Reparieren oder "neue Karosse"?

Beitragvon RTOH2808 » Mo 17. Jun 2019, 18:21

Na wenn dann den oberen, sichbaren Teil.
Den Rest kann man immer machen.


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