Jetzt hab ich erst die Bilder auf der Seite vorher gesehen... Soll ich dir den Tag versauen? Das, was du da am Unterboden siehst, ist nur 1/4 von dem, was wirklich da ist...
So jedenfalls meine Erfahrung. Wenn man die scheinbar noch intakte Grundierung anschleift, kommt da noch viel mehr zum Vorschein. Gut, meist ist es Zink-Oxydation, so oberflächliche, scheckige Pickel, aber das wird über kurz oder lang auch braun. Ich gehe jetzt dazu über, nach und nach den gesammten Unterboden zu checken und ggf neu zu machen, also nach und nach frei zu legen und einen neuen Lackaufbau. Und ich werde da nicht zimperlich vorgehen, die Zeit der homöopathischen Dosen ist vorbei! Die Kisten rosten! Das wird zwar eine elendige Sauerei und anschließend eine Materialschlacht vom Feinsten, aber mir egal, weil das Ziel ist: Wie gestern vom Band runter.
- zuerst Rost mechanisch so gut es nur irgend geht entfernen
- dann Pelox Rostentferner zur chemischen Entrostung auf der Fläche, NICHT auf die Blechüberlappungen auftragen
- "Säureprimer" (Brunox Epoxy) als erste Rostschutzschicht auf dem pickeligen, aber rostfreiem Blech, FALLS irgendwo doch eine Pore übersehen wurde
- mit Owatrol-Öl Blechüberlappungen die Blechüberlappungen versiegeln, also damit vollaufen lassen
- 2-5 Tage später das vorbei gesaute Owatrol entfernen und den "Säureprimer" abschleifen, so daß dieser nur noch in den Poren sitzt
- dann neu streichen (besser rollen mit Schaumstoffrolle) mit 3 satten Schichten Brantho Korrux 3 in 1, Farbton RAL7032 "kieselgrau"
- und da wo die dauerelastische Beschichtung ergänzt werden muß, das halt mit Karosseriedichtmasse
- und Fluid-Film für die Hohlräume
Das hat sich am Benz bewährt, da ist nix mehr hoch gekommen, und der sah übel aus untenrum. War mein Übungsobjekt, wie man sowas macht. Und ich denke, 6 Jahre und 200tkm im Alltag mit Salzpampe im Winter ist aussagekräftig genug, oder?
Gruß Torsten