[C4 AAN] Alterungsprozess Rückleuchtenbänder (Risse, blinde Stellen)

[ACQ92]

Tja, schwierig! Ich denke ja auch manchmal: "Kann die Tradition diesem Treiben denn kein Riegel vorschieben?" Andererseits: "Wir leben in einer Marktwirtschaft! Warum sollten sie? Verkauft ist verkauft, DAS war das Ziel!" Und: "So ist sie wenigstens motiviert, weitere Teile neu aufzulegen..."

Einzig denkbare Möglichkeit wäre vielleicht: Die Tradition informiert interessierte Kunden schon vorab über geplante Neuauflagen, vielleicht über einen Newsletter. Dann kann der Kunde entscheiden, ob er sich z.B. in einer Warteliste einträgt und wird dann bei Auslieferung vorrangig bedient. Da werden diese Typen zwar auch auftauchen und gleich gigantische Losgrößen "ordern", nur dann wird sich deren Geschäftsmodell totlaufen, weil der Markt ist irgendwann mal gesättigt. Und ich vermute, daß das schneller der Fall sein wird als sich diese Typen ausmalen. Dann werden die Teile ganz automatisch wieder billig


Gruß Torsten

[b300]

Gute Idee, aber ich glaube das Tradition diesen Aufwand nicht betreiben würde in Punkto Vorankündigungen, Teileanfragen zwischenspeichern. Sie würden bestimmt auch keinen Riegel davorsetzen, um eine Anzahl der zu kaufenden Teile zu limitieren. Sprich, ich kaufe mir vier gleiche Benzinpumpen. Chancen sehe ich z.B. mit einem regelmäßigen Besuch der Page und dass wir uns hier gut und schnell austauschen. Wir kennen ja schon recht gut die gewissen Teile, welche wichtig und rar sind. Vielleicht wäre das eine Idee für eine neue Rubrik. Allerdings glaube ich auch, dass diese bösen Händler schnell von dieser Rubrik erfahren würden. Somit würden wir die dann sogar leiten

Gruß Holger

[manfred5]

Gute Idee, aber ich glaube das Tradition diesen Aufwand nicht betreiben würde in Punkto Vorankündigungen, Teileanfragen zwischenspeichern. Sie würden bestimmt auch keinen Riegel davorsetzen, um eine Anzahl der zu kaufenden Teile zu limitieren. Sprich, ich kaufe mir vier gleiche Benzinpumpen. Chancen sehe ich z.B. mit einem regelmäßigen Besuch der Page und dass wir uns hier gut und schnell austauschen.

Regelmäßige Besuche ? Dann sollten wir "Tradition" mal einen dicken Speicherbaustein spendieren. Was deren Seite angeht, habe ich keine Antwortzeiten sondern Lieferzeiten.

Wir kennen ja schon recht gut die gewissen Teile, welche wichtig und rar sind. Vielleicht wäre das eine Idee für eine neue Rubrik.

Sehr gute Idee ! Sammeln von dringend benötigten Teilen die dann im Falle einer Nachfertigung / Neuauflage dem Erhalt historischer Fahrzeuge dienen.
Immerhin hat die Landesregierung unter Scharrenberg mit dem „Förderprogramm verkehrshistorische Kulturgüter“ ehrenamtlichen Initiativen und Vereinen aus dem Bereich der historischen Mobilität im Jahr 2020 das zweite Mal Fördermittel in Höhe von insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Siehe auch hier:
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Allerdings glaube ich auch, dass diese bösen Händler schnell von dieser Rubrik erfahren würden. Somit würden wir die dann sogar leiten

Gruß Holger

Oder wir bieten Tradition eine Patenschaft an. Sie würden dann von unserer internen Rubrik (gute Idee!) profitieren und wir könnten potentielle Nachfertigungen begleiten und ggf. anstoßen. Audidrivers als SPC (Single Point of Contact) für Audi Bj 1980 bis 1996 ?

Netten Gruß Manni
Ps: Übertrieben? Nö - wer nicht los geht, kommt nie an

[ACQ92]

Nein, ganz einfach per Newsletter: "Wir legen eine Nachfertigung des Teils/der Teile XY auf. Verfügbar ab KW 27..." Hat man Interesse, macht man eine Art Vorabreservierung. Machen diese Teilegeier dann wohl auch. Aber die wissen nicht, wieviele Leute noch reserviert haben. Bsp. Geier reserviert 100 Teile und 30 weitere Leute je 1 oder 2 Teile. Also kann man 130 (oder auch mehr...) Teile fertigen, Geier bekommt seine 100 Teile und die normalen Leute ihr ein Teil zu einem vernünftigen Preis. Und Geier bleibt auf seinen 100 Teilen sitzen - DAS macht der keine Fünfmal...

Aber vielleicht haben wir es den Geiern zu verdanken, daß die Tradition überhaupt in diesem Maße Teile nachfertigen läßt...


@Manni:
DAS wäre natürlich auch eine super Idee


Gruß Torsten

[Jan867]

Ja, hatte ich leider auch schon feststellen dürfen bei anderen Teilen. Es geht gefühlt nur noch um Profit. Erstaunlich ist, dass es immer relativ die gleichen Anbieter für solche Engpassteile sind.

jupp, nennt sich auch Kapitalismus. Es geht immer und nur um Profit, für einen Gotteslohn möchte keiner arbeiten. Hat aber auch den Vorteil, daß solche Teile immer noch erhältlich sind. Eben wegen des Geldes und nicht wegen Illusionen. Für uns Altwagen- und Preisgünstigeautosfahrer ist das natürlich ärgerlich, auf der anderen Seite hat sich der Wert Deines Modells in den letzten 2 Jahren mal eben verdoppelt. Darüber ärgert man sich dann eher nicht .

Und es käme auch keiner auf die Idee, aus reiner Menschenfreundschaft seinen S für 3.000,-- Mäuse zu verkaufen.

[44_TR]

Hallo,
hier waren schon gute Ideen dabei.
Preistreiber ist aber einzig der "Mangel" bzw. in diesem Fall die "nicht" oder "nur kurze Zeit" Verfügbarkeit.
Wären die Teile "verfügbar", würden die Geier keine Preissteigerung durch <Aufkauf> des gesamten Lagerbestandes betreiben können. ##

Ich sehe da aber sehr schwarz - was die Ersatzteilversorgung und den Lernprozess bei Tradition angeht.

Gruß Stefan

[manfred5]

Zurück zum Thema - sorry - aber der Titel lautet "Rückleuchtenbänder"

Ich hatte zwei mögliche Klebstoffe erwähnt, aber die Frage, um welches Material es sich bei Rückleuchten / Bändern handelt, war noch offen.

Im BMW Forum wird davon gesprochen, daß Rücklichter der Jahre 1990 bis 1999 aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer) bestehen.

ABS würde mich schon sehr wundern - da es nicht besonders Witterungs- und vor allem UV-beständig ist. Ein Rücklicht aus ABS sollte schon nach nichtmal einem Jahr porös werden und sich langsam auflösen.
Heutzutage macht man sowas meist aus PMMA ("Plexiglas"). Ob das damals auch schon so war... keine Ahnung.
Mit "Sekundenkleber" wäre ich vorsichtig, ich fürchte damit machst du alles nur schlimmer. Such mal nach "Acrifix" von Evonik, vll wäre das Zeug geeignet. Im schlimmsten Fall ein altes Rücklicht zum testen besorgen...

Hier ein neues A6 C4 Rückleuchtenband.

20200915_225114_C.jpg

Dort steht ABS drauf - ich denke, das es sich um die Materialbezeichnung handelt. Kann das bestätigt werden?

20200915_225107_C.jpg

Wenn es tatsächlich ABS ist, eignen sich die Klebstoffe Acrifix 192 bedingt und vorzugsweise Ruderer L530.

Acrifix 192 ist ein UV- bzw. lichthärtender Klebstoff für klare Naht- und kleine Flächenverklebungen von farblosem Acrylglas, d. h. PLEXIGLAS® GS,
PLEXIGLAS® XT und Teilen aus PLEXIGLAS® Formmasse. Auch geeignet für andere farblose Kunststoffe wie PC oder PS. Die generelle Eignung für Werkstoffe außer
PMMA ist durch Vorversuche zu überprüfen.

Ruderer L530 ist kein Sekundenkleber, vielmehr dem sogenannten "kalt schweißen" zuzuordnen. Das Lösemittel dingt in die Kunststoffoberfläche ein, weicht diese auf und erhärtet während der Ausdunstung bis hin zum vollständigen aushärten.

Ich werde beide ausprobieren und auf jeden Fall an Probestücken jeweils einen Versuch machen.

Netten Gruß Manni

[RivaDynamite]

Das ABS bezieht sich in deinem Foto auf das Material der schwarzen Rückschale, der transparente Kunststoff wird ein anderer sein...

[manfred5]

Sehr gut zu wissen! Danke.
Auf dem roten transparenten Kunststoff steht nirgendwo eine Materialbezeichnung - Mist

[clash]

Servus,

zuerst mal danke Manni, für den detaillierten Bericht! Das Problem mit dem Leuchtband wird viele betreffen.

Da ich auch betroffen bin, hab ich vor längerer Zeit auch schon bisschen recherchiert, und immer wieder vom Uhu endfest 300 transparent gelesen. Anscheinend benützen den viele für gerissene Rücklichter etc. Ich benutze diesen 2K Kleber auch schon seit längerem für diverse Klebearbeiten und bin sehr zufrieden...
Was ist eure Meinung dazu? Wäre der was für Risse im Leuchtband?

Viele Grüße Sepp