11 Tage später....
Ich habe alle Kabel überprüft und das Massekabel der Batterie unter der Rücksitzbank erneuert. Batterie aufgeladen - 13,4 Volt.
Lichtmaschine Regler ausgebaut und auf Funktion geprüft - o.B. (wie es so schön heißt ohne Befund, also in Ordnung)
Spannung an der Batterie gemessen - 13.4 Volt. Spannung am Anlasser gemessen - 13.3 Volt. Spannung an der LiMa gemessen 13,3 Volt.
Dann unter Last die Spannung gemessen - dazu Voltmeter an die Batterie (direkt hinter mir) angeschlossen und Zündung an. 12,5 Volt - also genügend Saft um zu starten.
Gestartet - Spannung fiel schnell auf 10,5 Volt und der Anlasser quälte sich. Angesprungen ist der TDI nicht.
Schon wieder dieser Brandgeruch im Motorraum. Batterie abgeklemmt und Anlasser ausgebaut. Da dies schon der 2te Anlasser diese Woche war, hatte ich genau vor Augen, wie er vor dem Einbau ausgesehen hatte. Jedenfalls nicht mit verbrannter Farbe auf der Endkappe.
Ich hatte den Anlasser vor bem Einbau "getestet", sprich, mit Überbrückungskabeln die Stromversorgung sichergestellt und auf Klemme 50 (vom Zündschloss) gebrückt. Der Anlasser drehte völlig frei, Ritzeltrieb, Magnetschalter, Freilauf - alles in Ordnung. Bei dem Magnetschalter hatte ich die Einzugs- und die Haltewicklung auf Funktion geprüft. Alles o.B,
Also, den ausgebauten Anlasser zerlegt und ich ahnte schon schlimmes - aber es kam noch schlimmer.
Der Anlasser mit feinem Kohlenstaub gefüllt.
Als ich die Kohlenträgerplatte weggebogen hatte, sah ich erst, daß sich die Kohlen vollig zerlegt hatten - waren gar nicht mehr da. Eine Lamelle des Kollektors hatte sich aufgeworfen und ein Ausbuchtung bzw. Erhöhung erzeugt. Diese Erhöhung hatte praktisch wie ein Hobel, die Kohlen ratz-fatz abgefräst.
Entsprechend viel Kohlenstaub und sonstiger Abrieb füllten den gesamten Anlasser.
Immer noch von dem Irrglauben geleitet, aus 2 defekten Anlassern vielleicht einen funktionierenden machen zu können, zerlegte ich dann auch gleich den Anlasser, den ich vor einer Woche aufgrund der Schwergängigkeit ausgebaut hatte.
Hier ein ähnlich schockierendes Bild. Alles einmal gut durchgeglüht....
In dem Moment dachte ich an Kinder, die Überraschungseier öffnen und nicht den gewünschten Inhalt vorfinden. Enttäuschung macht sich breit.
Beim weiteren Zerlegen stellte sich dann heraus, daß wohl eine Lötstelle im Rotor defekt war, jedenfalls hatte sich ein Draht des Rotor völlig losgelöst und der Rotor hatte massiven Kontakt mit dem Stator. Nach dem Motte "einmal den Anlasser von innen fräsen" war so ziemlcih alles zerstört, was man zerstören kann.
Gut gefrustet und demotiviert habe ich mich dann erstmal um einen neuen (gebrauchten) Anlasser gekümmert. Montag hole ich ihn ab.
Diesmal wird der Anlasser aber vorher zerlegt und ggf. instand gesetzt.
Dann hoffe ich mal, nächste Woche besseres berichten zu können. Jedenfalls bin ich froh, daß sich kein Brand entwickelt hat und bis auf die 2 Anlasser nichts weiteres defekt ist (hoffe ich mal)
Bis dahin - netten Gruß - Manfred
auf