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Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

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Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon steftn » Mo 21. Mär 2011, 10:17

Hallo,

ich habe u.a. ein WIG-Schweißgerät (Wassergekühlt) leider (noch) ohne Fußbedal.
Die Stromeinstellung erfolgt per Handrad am Gerät.

Den Stromregler kann ich minimalst auf 7 A einstellen, aber immernoch wird dann das Schmelzbad zu groß und bei dünnen Blechen oder Rohren brennt es mir andauernd Löcher rein...
Bleche unter 1mm gehen sogut wie garnicht zum schweißen.


Ich hab mal mit einem anderen Gerät geschweißt, da kann man so wenig Strom draufgeben, dass man nur mit Mühe ein Schmelzbad zusammenbekommt. Bei mir ist dagegen von Anfang an ein rießen Schmelzbad vorhanden, so schnell kann ich gar nicht schweißen, bis es mir wieder ein Loch reinbrennt.

Kann es sein, dass mein Gerät defekt ist, oder gibt es wirklich solche Geräte, die nicht weniger Strom können?

Wenn es wirklich nicht klappen sollte, dann bau ich mir einen Widerstand am Masseband rein...
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Re: Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon chilli » Di 22. Mär 2011, 14:05

Gib mal n paar zusätzliche Daten, sonst wird das nix:

- Verwendetes Gas + Durchflussmenge
- derzeitiger Nadeldurchmesser (Nadel korrekt geschliffen? Richtig gespannt?)
- montierte Gaslinse
- Zu schweissendes Material, verwendeter Schweissdraht

Faustregel für Argon 4.6: 10L/min (nach Berechnungen / Tabellen mal mehr mal weniger... 10L funktioniert fast immer)
Faustregel für Schweissstrom: 30-40A / mm Materialstärke --> je nach Können und Vorliebe innerhalb des Bereichs variieren, 2-3A Unterschied sind schon _deutlich_ spürbar

Dass der Minimalstrom um die 7A liegt, ist nicht ungewöhnlich... ist auch ausreichend wenig, s.o.
Alles unter 1,0mm ist wirklich schwer, da braucht einfach Einiges mehr Übung.

Da Dein Gerät (welches denn?) wassergekühlt ist, hat es doch bestimmt auch 2 einstellbare Schweisströme, welche am Brenner umgeschalten werden können?

Wenn Alles nicht hilft, muss Du eben die Hitze zügiger aus dem Blech bringen, beispielsweise durch Unterlegen einer dicken Kupferplatte. Versuchsweise kannst Du auch mit gezogener (statt geschobener) Brennerführung arbeiten.

öhm... by the way:
Wie kannst Du ohne Helm (anderer Thread...) überhaupt schweissen?
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Re: Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon steftn » Fr 18. Mai 2012, 12:55

Also ich hab mir jetzt schon ein paar Abgasanlage mit Schutzgas geschweißt. Da dass aber jetzt schöner werden soll, wollt ich es mal wieder mit WIG probieren...
Naja, aber mein WIG-Schweißgerät geht noch immer nicht so wie es soll.

Mir ist aufgefallen dass ich den Strom sogar auf 0 A herunterdrehen kann und trotzdem ist das Schmelzbad nach kurzer Zeit schon riesig...
Also irgendwie ist es egal ob ich den Drehregler voll aufdrehe oder auf 0 A stelle.

Ich hatte mir auch schon gedacht ob vielleicht das Poti vom Drehregler kaputt sei, aber da konnte ich keinen defekt feststellen.

chilli hat geschrieben:
- Verwendetes Gas + Durchflussmenge


:arrow: ARCOX 18 (82% Argon, 18% CO2)
mhm, vielleicht liegt es am Gas? Weil für WIG sollte man ja möglichst Argon verwenden?

Durchflussmenge hab ich rumprobiert von 5-15l/min, brachte aber keinen positiven Erfolg.

- derzeitiger Nadeldurchmesser (Nadel korrekt geschliffen? Richtig gespannt?)


Nadeldurchmesser ca. 3,5 mm.

- montierte Gaslinse


Innendurchmesser: ca. 12,5 mm

- Zu schweissendes Material, verwendeter Schweissdraht

Material hab ich bis jetzt Edelstahl und Stahl, (Testweise: Kupfer, Alu) probiert mit unterschiedlicher Dicke, aber überall ist der Wärmeeintrag viel zu hoch.

Zusatzmaterial hab ich bis jetzt keines verwendet.

Da Dein Gerät (welches denn?) wassergekühlt ist, hat es doch bestimmt auch 2 einstellbare Schweisströme, welche am Brenner umgeschalten werden können?


mhm, also ich hab ein Castolin Eutectic TransModul System (Transmodul 500 mit MSG I und TIG I). Elektrodenschweißen, Schutzgas und WIG. Das Teil ist mindestens schon 20-25 Jahre alt...
Schweißstrom lässt sich mit Drehregler einstellen.


Ich möchte Abgasanlagen schweißen können. Aber solange mir das Gerät zuviel Strom gibt, brennt es andauernd löcher rein und ich komm garnicht mit...
Leider hat das Teil keinen Fußregler, ein Anschluss wär aber vorhanden. Aber da das Teil schon so alt ist kann man sowas wohl nur schwer auftreiben...

Ich hab in der ehemaligen Firma schon öfters mit WIG geschweißt und das ging ohne Probleme. Ich bin außerdem kein ausgebildeter Schweißer!
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Re: Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon MC_Hamster » Sa 26. Mai 2012, 01:28

also ich bin jetzt nicht der ultraschweissprofi, aber 1. das aktivgas was du hast ist zuviel des guten bei dem dünnen blech. aktivgas im vergleich zu rein argon macht gute 30 ampere aus; und 2. ist die elektrode zu dick würde ich mal behaupten, obwohl wenn man die richtig anschleiftt müsste es auch gehen
hat dein gerät eine pulsfunktion? versuchs mal damit.
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Re: Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon steftn » Sa 26. Mai 2012, 11:12

mhm, Elektroden werde ich sowiso tauschen, da ich festgestellt habe dass diese Radioaktiv sind (rote Farbmakierung).
Welcher Elektrodendurchmesser wär für Dünnblechschweißen empfehlenswert?

Das mit dem Gas hab ich mir auch schon gedacht, da werd ich mal nen Kumpel nach Argon fragen ob ich das Testweise mal probieren kann...
Aber andere Schweißerkollegen hatten gemeint dass es "notfalls" trotzdem ginge mit Aktivgas zu schweissen, mhm...
Wenn ich bei mir 3A einstelle und verwende Aktivgas, wäre es dann das gleiche als wenn ich mit Argon mit 33A schweißen würde (vom Schmelzbad her?)?

Pulsfunktion hab ich leider nur bei Schutzgasschweißen mit Draht (kann auch Alu), bei WIG leider nicht...
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Re: Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon MC_Hamster » Sa 26. Mai 2012, 22:11

elektrodendurchmesser wäre 1,6mm
Wenn ich bei mir 3A einstelle und verwende Aktivgas, wäre es dann das gleiche als wenn ich mit Argon mit 33A schweißen würde (vom Schmelzbad her?)?

ja so meine ich das, ist meine persönliche erfahrung, die 30ampere ist jetzt nicht die faustregel aber so ungefähr kommt das hin.

ich würde an deiner stelle erstmal das gas wechseln und dann erst, falls nötig, dünnere elektrode verbauen

mfg
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Re: Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon steftn » Mo 11. Jun 2012, 21:38

mhm, heute hab ich mal wieder rumgespielt aber es ging jetzt gar nix mehr...

Hochspannungszündung hat einwandfrei funktioniert, aber er hat keinen Strom durchgeschalten, also er hat nicht gezündet.
Kurzzeitig hatten wir dann mal ein Schmelzbad dann war es wieder weg... ewig rumgebastelt bis wir draufgekommen sind, dass der Kupferfaden zur Wig-Elektrode genau da am Griff wo man den Schlauch immer Knickt innen drin im Schlauch abgerissen war!

also, bei Wig ist ja im Schlauchpaket ein Gasschlauch drin, innen drin im Gasschlauch ist noch so eine Kupfersele mit eingezogen welche die Elektrode mit Strom versorgt... Diese Sele war schon ganz grün oxidiert und komplett abgerissen, vermutlich ist das eine der Ursachen wieso mein Wig-Schweißgerät nicht ordentlich funzt...
Hochspannung ging dadurch natürlich immer drüber (Funkenstrecke), aber Arbeitsstrom nur manchmal je nach Schlauchpaketstellung...

Naja, jetzt muss ich das mal reparieren dann meld ich mich wieder... is ja nicht so schlimm, bisschen Schlauch nachsetzen und Löten....
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Re: Schmelzbad bei WIG zu groß --> Zuviel Strom?

Beitragvon steftn » So 24. Jun 2012, 10:53

mhm, ich hab das Teil jetzt mal zerlegt:

Bild

Bild

Bild

Man sieht schön den abgerissenen Kupferfaden...

Der Kupferfaden ist mit so einer Gasdüse verpresst, weiß jemand wo man das Teil herbekommt:
Bild

Ich wollte es mal probieren dass ich den Kupferfaden einfach wieder dranlöte, aber dass kann man vergessen, da ist alles so oxidiert dass der Lötzinn nicht hält....


vom Rumfummeln ist mir jetzt auch noch die Dichtung vom WIG-Schlauchpaket kaputt gegangen, jetzt drückt es das Kühlwasser in den Gasschlauch rein :roll:
Naja, porös war die Gummidichtung eh schon, mhm, gibts die als Normteil oder muss man sich da selber ne Dichtung ausstanzen?

Bild
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