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Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

für Audi-Fahrzeuge (Neu-/Gebraucht -Wagen)

Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon Audi100c4 » Di 5. Mai 2015, 12:02

Hallo zusammen, ich habe lange Zeit einen Audi 100 c4 gefahren und liebäugle schon lange mit einem A8.

Man hat mir gesagt, dass das Auto eines der teuersten in der Reparatur sei.

Ich schraube selbst, jedoch bin ich mit Dingen, die den Motor betreffen, nicht bewandert.

Habe hier einen A8 quattro mit 239000 km, Bj. 1996 entdeckt, Tüv bi s03/16, der 1450EUR kosten soll (Händler).

Sind die Teile für das Fahrzeug wirklich so teuer (Kat, Bremse, Lenkungsteile)? Ist der Preis angemessen und auf was sollte ich achten?

Über Hilfe bin ich dankbar, Grüße

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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon Huber » Di 5. Mai 2015, 12:47

Ja, Bremsbeläge vorne sind zum Beispiel extrem teuer. Der Listenpreis bei Audi liegt ungefähr bei 330,- Euro. Als qualitativ hochwertiger Ersatz des OEM auch noch bei 260,- bis 280,- Euro herum.

Verwendet man billige Nachbauteile (Preise von 39,- bis 150,- Euro) bremst das Auto nicht mehr so gut und sehr häufig ergeben sich damit Bremsprobleme.

Lenkungsteile i. S. von Fahrwerkslenkern würde ich preislich als im Vergleich mit dem Wettbewerbern durchschnittlich ansehen, Katalysatoren als leicht überdurchschnittlich.

Was im Vergleich mit dem Wettbewerbern ungleich aufwändiger und teurer ist, sind Karosseriereparaturen. Unter diesem Hintergrund würde ich besonders auf Unfallfreiheit oder einer zweifelsfrei perfekt durchgeführten Unfallreparatur achten.

Andererseits ist alles o. g. bei einem Auto für 1.450,- Euro relativ. Unter anderem relativ teuer. Mit einem Satz neuer Reifen, einem großen Kundendienst sowie einem Zahnriemenwechsel, Volltanken und der Versicherungsprämie können schnell einmal Kosten anfallen, die den Kaufpreis deutlich übersteigen.

Auch kann sich z. B. ein Automatikgetriebeschaden als Totalschaden darstellen, und Automatikgetriebeschäden gibt es öfters. Diesbezüglich ist ein Schaltgetriebe vorteilhafter.

MfG

Huber
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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon Audi100c4 » Di 5. Mai 2015, 13:18

Vielen Dank für die Antwort!

Habe ich richtig verstanden, dass der Zahnriemenwechsel teurer als 1450EUR ist?

Ist der Preis für das Fahrzeug mit der angegebenen Fahrleistung in Ordnung oder ist die Laufleistung bereits schon so hoch, dass ich die Finger davon lassen sollte?

Grüße
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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon josefini1 » Di 5. Mai 2015, 13:43

Hi, hab mir grad die Mühe gemacht, und mal nachgesehen:

So dramatisch finde ich das jetzt nicht, was da für Bremsbeläge aufgerufen wird

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Wir bewegen uns hier halt im Bereich der Oberklasse, und da sind die Preise bei BMW 7er, Alfa 166 o.ä. nicht wirklich anders.

Zahnriemen ist beim V6 mit einigen Spezialwerkzeugen, die man in der Bucht für ca. 75,-- Euro zusammenkaufen kann, selbst machbar und unterscheidet sich meiner Meinung nach nicht wirklich vom C4 mit gleicher Maschine.

Getriebe kann man auch kostengünstiger instandsetzen lassen, wenn man zu einem Spezialisten geht und nicht das Austauschteil von Audi nimmt.

Im übrigen rate ich ganz allgemein, wenn das Budget bei 1500,-- Euro aufhört, davon ab, ein Fahrzeug größer als einen gebrauchten Polo in Erwägung zu ziehen, aber das muß jeder selbst wissen.

Und grad von den 2,8ern gibt's immer wieder mal im Bereich von 3000 bis 6000 Euro gut gepflegte Rentnerfahrzeuge mit scheckheftpflege und tlw. unter 100.000 km, wenn man etwas sucht.
Sowas würde ich eher mal in Betracht ziehen, wenns ein A8 sein muß.

mfg
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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon Huber » Di 5. Mai 2015, 14:20

Audi100c4 hat geschrieben:
Habe ich richtig verstanden, dass der Zahnriemenwechsel teurer als 1450EUR ist?


Nein, damit habe ich mehrere Reparatur- und Wartungsmaßnahmen zusammen gemeint. Ich wollte vermitteln, das ganz normale Wartungsmaßnahmen bei Durchführung in einer Fachwerkstatt sich schnell zu hohen Beträgen summieren können. Allerdings kann auch ein Zahnriemenwechsel in einer Fachwerkstatt, bei dem einige Nebenarbeiten (z. B. Simmeringe) erfolgen, die 1.000,- Euro Marke überschreiten.

Im Falle es ein A8 2.8 5V ist (gibts ab Modelljahr 1997) gibts teilweise noch höhere Kosten und mehr Komponenten, die kaputt gehen können.

Ist der Preis für das Fahrzeug mit der angegebenen Fahrleistung in Ordnung oder ist die Laufleistung bereits schon so hoch, dass ich die Finger davon lassen sollte?


Das kann man aus der Ferne gar nicht, bei genauer Prüfung vor Ort nur eingeschränkt sagen. Die Laufleistung ist dabei nicht das Wichtigste. Ein vergleichbares Fahrzeug mit 120.000 km, bei dem ZR, Bremsen, ein paar Achslenker und andere Teile fällig sind, vielleicht noch die HA-Bremssättel fest sind und der Motor undicht ist, kommt viel teurer als eines mit 240.000 km, bei kein Wartungs- und Reparaturdefizit besteht.

Glück spielt dann auch noch eine Rolle, aber das kann man nicht vorhersagen.

Wenn der A8 das einzige Auto ist und Sie darauf angewiesen sind, sollten Sie neben dem Kaufpreis, Steuer und Verischerung auf jeden Fall ein finanzielles Polster von mehreren tausend Euro haben.

MfG

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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon Huber » Di 5. Mai 2015, 14:25

josefini1 hat geschrieben:Hi, hab mir grad die Mühe gemacht, und mal nachgesehen:

So dramatisch finde ich das jetzt nicht, was da für Bremsbeläge aufgerufen wird

Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich oder logge Dich ein.


Genau solche Teile habe ich mit billigen Nachbauteilen (Bremsbeläge von 39,- bis 150,- Euro) gemeint, mit welchen das Auto nicht mehr so gut bremst und sich sehr häufig Bremsprobleme ergeben.

MfG

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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon Wutz » Di 5. Mai 2015, 15:18

Hmm ich seh da nur Zeug von Ate unter dem Link. den Stoff fahr ich seit Jahrzehnten in diversen Marken ohne Bremsprobleme *schulterzuck*
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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon quattro-sa » Di 5. Mai 2015, 15:42

Naja - ohne jetzt zu weit vom eigentlichen Thema abzudriften, aber alles was es an freien Serien-Zubehörteilen hinsichtlich Bremsscheiben- und Belägen gibt, hält um Welten nicht bei den OE-Teilen mit - unabhängig davon, wie sich der Hersteller schimpft, sein Produkt auslobt oder ob er tatsächlich auch solche Teile für die Erstausrüstung produziert - hier gibt's immer erhebliche Unterschiede, leider.

Stell dir doch mal 2 identische Fahrzeuge hin, das eine mit OE-Bremsen, das andere mit namhaften Zubehörteilen - da wirst du überrascht sein, wie groß die Unterschiede sind.
Die einzige Gemeinsamkeit mag darin bestehen, dass beide Systeme bremsen, der Unterschied liegt aber im wie. ;)

Bei TRW, ATE, Bosch, Textar würde ich nicht von Problemen sprechen, meiner Erfahrung nach ist damit die Bremsung jedoch schlechter.

Als geübter Fahrer merkt man schon am Pedalgefühl oder an der Akustik, ob hier OE verbaut wurde.

Zum eigtl. Thema zurück - wenn Du ausreichend Kohle für den Unterhalt des D2 hast, dann kann man sowas kaufen - eine Kaufempfehlung für diesen konkreten A8 kann ich dir mangels Details nicht geben, erfahrungsgemäß sind solche Fahrzeuge für diesen Preis allerdings runtergeritten.
Gruß
Marcus

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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon Mad Dog » Di 5. Mai 2015, 20:23

Moinsen!

Da ich nicht komplett alles wiederholen will, einfach nur mal der Link:
viewtopic.php?f=7&t=20481

Kurze Zusammenfassung (die sich größtenteils mit den oben gemachten Aussagen deckt): Keiner hat was zu verschenken, Wartung und Teile sind teuer, daher sind die allermeisten A8 in der angegebenen Preislage (1000..2000,- Euro) runtergerittene Kisten mit mehr oder weniger ausgeprägtem Wartungsstau.

Gruß

Christian
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V50 D5204T5, Black Sapphire
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Re: Audi A8 2.8 quattro 1996 Kaufberatung

Beitragvon josefini1 » Mi 6. Mai 2015, 08:59

Wutz hat geschrieben:Hmm ich seh da nur Zeug von Ate unter dem Link. den Stoff fahr ich seit Jahrzehnten in diversen Marken ohne Bremsprobleme *schulterzuck*



Hi, genau deshalb hatte ich auch nur ATE verlinkt.

Daß - wie quattro-sa - schreibt, die Produkte aus dem Zubehörmarkt generell schlechter sein sollen als die Originalteile, ist mir auch neu (no-name mal ausgeschlossen).
Ich hatte mal einen Alfa 166 mit Original-Bremse gekauft - er hatte grad mal 12000 km drauf. Bis 40.000 km hatte ich mich über rubbeln, quietschen, rattern, lenkradschütteln usw. geärgert. Erstausrüster war übrigens Brembo. Dann habe ich Scheiben und Beläge vom Zulieferer gekauft (es war Markenware, leider bin ich nicht mehr sicher ob Textar oder ATE), und die nächsten 80.000 (!) Kilometer war die Bremse und die Bremsleistung einwandfrei.

Zum Preis: Auch beim C4 legt man für die Original-Bremse vorn und hinten einmal neu schon um die 600,-- Euro (wenns reicht) auf die Theke bei Audi......
Ich hatte vor ca. 3 Jahren und 60000 km das ganze für weniger als den halben Preis von Zimmermann gekauft und bereue das bis heute nicht.

Zum Thema nochmal: Ich wäre bei dem A8, um den es geht, extrem vorsichtig. Fast 300.000 km - das würde ich nur nehmen, wenn ich die Wartungs- und Reparaturhistorie genau nachvollziehen könnte. Und dazu sollten auf den genauen ersten Blick keine Auffälligkeiten vorhanden sein.
Also alles einwandfrei funktionieren, keine Undichtigkeiten, keine Korrosion an Brems-, Kraftstoff- und sonstigen Teilen bzw. Leitungen unterdrum etc. etc.
Sonst wird das definitiv ein Groschengrab, wenn man nicht ein halbes Jahr lang alles selbst restaurieren möchte oder sowieso nur ein halbes Jahr fahren will, bis er stehen bleibt ;-)

Fast seit Jahrzehnten fahre ich praktisch nur noch alte Fahrzeuge, tlw. mit wenig Kilometern, die andere schon im Osten sehen, und weiß definitiv, wovon ich rede.

Das schlimmste, was ich jemals sah, war ein rentnergepflegter W123 von Mercedes. Der sah von außen trotz 25 Jahre aus wie ein Jahreswagen, untenrum dagegen großflächig durchgerostet. Warum? Weil er zwar immer im Schatten, aber trotzdem jahrzehntelang auf der Wiese stand. Dies nur als weitere Warnung. Ich hätte den fast gekauft, ohne die übliche Skepsis walten zu lassen.

mfg
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