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Audi A4 Avant

für Audi-Fahrzeuge (Neu-/Gebraucht -Wagen)

Audi A4 Avant

Beitragvon Marcel_75 » Do 8. Apr 2021, 09:02

Hallo zusammen,

habe mich hier neu angemeldet und freue mich auf Eure Expertise.

Zu mir: Ich bin 45 Jahre alt, seit >20 Jahren selbständig im Bereich "IT" und (eigentlich) überzeugter Radfahrer (ja, steinigt mich). ;)

Lebe und arbeite in Berlin, da bin ich mit dem Fahrrad (oder auch den Öffis) zumeist schneller beim Kunden. Da ich im Normalfall von früh bis spät vor Rechnern sitze, war für mich das "Rad fahren" immer ein 'Ausgleich' (also der 'sportliche Aspekt' dabei).

Autos haben mich irgendwie nie 'angefixt' – selbst 'zu Ostzeiten' habe ich "Matchbox" gegen "Mosaiks" eingetauscht … 8)

Und als Kind der 1970er gefallen mir persönlich, wenn überhaupt, nur entsprechend alte Autos. Aber die schlucken ohne Ende Sprit und sind nur etwas für "Schrauber", leider.

Und das sei vorweg noch erwähnt: So viel Ahnung wie ich von IT habe, so wenig habe ich von Autos! Und leider kenne ich auch keine 100% zuverlässigen "Schrauber" persönlich.

Einen Führerschein habe ich seit Februar 1996, und natürlich fahre ich auch ab und an (Autos von Freunden/Bekannten).

Aber nun brauche ich doch mein erstes eigenes Auto. Einen Tiefgaragenstellplatz im Kiez habe ich schon angemietet seit Anfang April.

Denn ich bin kürzlich Papa geworden (ich weiß, ganz schön 'spät losgelegt') und ein "Familienauto" muss her! Will damit keine Kurzstrecken in der Stadt fahren, mir geht es eher darum, am Wochenende 'raus ins Grüne' zu kommen. Für uns Berliner heißt das: ab nach Brandenburg. Also eher so ca. 50 km bis 100 km hin, ähnlich viel zurück.

Ihr seht schon, d.h. im Jahr werde ich wahrscheinlich so um die 10.000 km bleiben.

Favorisiert hatte ich eigentlich Volvo (einen XC70 z.B.), aber die haben leider immer unglaublich viele Kilometer runter, und wenn sie überhaupt mal unter 100.000 auf dem Tacho haben, dann sind sie (aus meiner Sicht) unverhältnismäßig teuer (für einen 'Gebrauchten').

Und ein V60 Cross Country hat einen (leider) erstaunlich kleinen Kofferraum (für die Ausmaße des Autos). Der V90 Cross Country wäre da schon perfekt, liegt aber leider etwas über meinem Budget.

Und die neuen Mazda 6 (als Kombi) gefallen mir eigentlich auch ganz gut … aber ob man damit glücklich wird?

Audi hatte ich ehrlich gesagt ursprünglich gar nicht auf dem Schirm, da ich 'mal gehört hatte', dass die "innen so eng" sein sollen. :-p

Mein Bruder (der kennt sich zum Glück ganz gut aus mit Autos) würde gern einen [unvernünftigen aber geilen] Audi fahren (ein SQ7 V8-Diesel mit 435 PS wäre sein Traum) und hatte mich jetzt mal zu einem Händler mitgeschleppt – und ich muss sagen – WOW!!!

Ein A4 Avant (in dem Fall war das ein 2.0 TDI von 02/2017 mit knapp 50.000 km für knapp 22.000,- €) scheint völlig ausreichend zu sein – der Kofferraum ist viel größer als ich gedacht hätte (da passt also auch ein 'größerer' Kinderwagen locker rein).

Leider hatte der aber 'eine eher magere Ausstattung', so dass der Preis aus unserer Sicht etwas zu hoch angesetzt war (u.a. kein Lederlenkrad und auch nicht beheizbar).

Was wäre mir vor allem wichtig?

- Sprit-sparend (4-6 Liter? … ist das denn 'realistisch'?)
- A oder gern auch A+ CO2-Emissionen (also mind. Euro6 TEMP Einstufung)

Ich als "Wenigfahrer" sollte wahrscheinlich eher nach einem Benziner schauen als nach einem Diesel? Wegen der hohen Steuern? Irgendwie wäre mir (vom Bauchgefühl her) ein Diesel ja lieber … aber wenn ein Benziner tatsächlich mehr Sinn für mich macht, soll es so sein. Beratet mich auch diesbezüglich gern. :)

Bei der Ausstattung hätte ich nichts gegen:

- möglichst großer Kofferraum (dachte immer, ich bräuchte da einen A6 Kombi, aber der A4 scheint ok?)
- Isofix
- beheizbares Lederlenkrad
- beheizbare Sitze vorn und hinten
- beheizbare Front- und Heckscheibe (oder alternativ eine Standheizung?)
- ABS, ESP und Servo (haben eh alle?)
- 'guter Sound' für Radio / Musik (und klar, das Auto soll innen 'möglichst leise' sein, also Motor, Wind- und Abrollgeräusche – da staune ich immer wieder, wie krass laut manche Autos auch in 2020/2021 immer noch sind ab 80 km/h aufwärts …)
- sehr gern auch eine Anhängerkupplung (zum "Fahrräder mitnehmen")
- und (falls es so etwas gibt bei Audi?) auch eine Art "Cross Country" Variante? (so nennt sich das bei Volvo, einfach etwas mehr Abstand zum Boden)

Ob es ansonsten noch andere wichtige bzw. sinnvolle Features gibt, weiß ich nicht. Da verlasse ich mich ebenfalls auf Eure Empfehlungen. Danke vielmals im Voraus.

Theoretisch schwebte mir z.B. auch noch "Allrad" vor, aber vllt. ist das ja auch völlig unnötig (im Urlaub auf Kreta hätte ich mir das für den Leihwagen gewünscht, hehe).

Als Laie habe ich halt nur Angst, irgend etwas, was auch wichtig wäre, nicht zu beachten (aus Unwissenheit). Zum Beispiel ein Baujahr oder eine Modellreihe zu erwischen, die bekannt ist für dieses oder jenes Problemchen?

20.000 € +/- 2.500 € sind angepeilt zum Kauf, älter als von 2017 soll er nicht sein denke ich.

Und ja, ich bin "Oldschooler", d.h. ich kaufe nur das, wofür die Kohle tatsächlich schon verdient und angespart ist. Theoretisch wären auch 'bis zu 30.000,- €' drin (das ist das Limit, was meine Frau freigegeben hat).

Aber vernünftigerweise sollten es schon gern unter 20.000,- € sein wenn möglich.

Wertig und langlebig soll das Auto sein, so etwas (Qualität) unterstütze ich sehr gerne. Und da, so mein Gefühl, bin ich bei Audi zumindest nicht an der falschen Adresse, oder? ;)

Ach so, ganz wichtig (fast vergessen): Es muss definitiv ein Nichtraucherauto sein!

Ansonsten hätte ich noch viele weitere Fragen, aber das sollte für's erste erst einmal reichen.

Danke vielmals für Eure Empfehlungen & beste Grüße,
Marcel

PS: Da ich vor knapp 10 Jahren auch mal für einige Monate "Messebau" in ganz Europa gemacht hatte bin ich Autos 'der oberen Mittelklasse' über tausende von Kilometern gefahren – da war damals auf Platz 1 für mich persönlich (vom Fahrgefühl her, insbesondere bezüglich der Lenkung) BMW, aber sehr dicht auf Platz 2 auch schon Audi, Platz 3 (und eher abgeschlagen) war ein Mercedes und dahinter kam dann VW etc. … Offensichtlich mag ich eine eher 'sportlich' eingestellte Lenkung? Und etwas PS unter der Haube sind auch 'ganz nett'? So lange das im Verhältnis zu Spritverbrauch und CO2-Emissionen noch vertretbar ist, kann es diesbezüglich gern auch 'etwas mehr' sein.
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon quattro-sa » Do 8. Apr 2021, 11:19

Moin Marcel und willkommen hier im Forum,

um es mal etwas vorsichtig, aber auch direkt zu versuchen, unterstelle ich mal, daß Du die eierlegende Wollmilchsau suchst. ;)

Bei den vorliegenden Ausstattungswünschen wirst Du wohl lange suchen und auch das Budget deutlich erweitern müssen - selbst ein A6 ist so konfiguriert nicht an jeder Ecke zu finden - das passt eher zur Oberklasse und ist selbst da nicht grundsätzlich Serienausstattung. Dazu braucht's i.d.R. eher auch die leistungsstärkeren Motoren.

Vorschlag wäre, die Ansprüche etwas runterzuschrauben, ggf. z.B. mal über einen Golf Variant bzw. Passat nachzudenken - die haben auch praktischere Kofferräume und liegen zudem besser im Preisrahmen.

Dieselmotor würde ich übrigens nicht grundsätzlich verwerfen.
Und wenn Platz ganz wichtig ist, dann auch mal über die Mercedes-Benz T-Modelle S212 oder S213 nachdenken.
Gruß
Marcus

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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon Jan867 » Do 8. Apr 2021, 12:51

Hallo,

schönes Auto so ein A4, jaja, aber das hat seinen Preis. Die Vorgehensweise nach dem Minimax-Prinzip funktioniert nicht, man erhält nicht viel Auto für weniger Geld. Das Gesetz der Marktwirtschaft ist anders. Zum Einsparen müßte man also an der Marke etwas ändern, oder die 30Mille von seiner Frau zum Erwerb verwenden.

Oder die Ausstattung verschlanken. Benötigt man wirklich alle diese Features, oder ist das auf eine ausgedehnte Beratung zurückzuführen? Wenn man dann zusätzlich Quattro und Crosser wegläßt, hat man sogar gute Chancen, den angepeilten Verbrauch zu erreichen.

Möchte man einen Diessel mit 6DTemp erwerben (etwas Anderes könnte sich längerfristig als Rohrkrepierer erweisen), muß man bei den 2017ern schon genau hinschauen. Ein normaler EURO 6 ist/wird genauso von den Sanktionen betroffen sein. Dann vielleicht doch eher einen Benziner verwenden, aber der wird keinen Durchschnittsverbrauch unter 6 L erreichen.

Um auch etwas zur CO²-Debatte beizutragen: alte Autos verfügen über eine bessere Bilanz als jedes Neufahrzeug. Warum? Weil bei der Produktion so viel CO² freigesetzt wird, daß das alte Auto 10 Jahre lang jährlich 10tkm 2l/100 km mehr verbrauchen darf, um einen Break-Even-Point beim Ausstoß zu erreichen.

Naja, neue Autos sind aber nicht so viel sparsamer als die Oldies, weil sie mittlerweile fast doppelt so schwer wie diese sind. Die Oldies verfügen natürlich über keine beheizten Lenkräder, aber naja, Handschuhe :D ?

Natürlich sollte der Oldie in einem technisch akzeptablen Zustand sein, aber wenn der Neue das auch nicht ist, wird er ebenfalls zu Säufer...
Grüße
Jan
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon Marcel_75 » Do 8. Apr 2021, 14:28

Danke schon mal für eure Antworten.

Ich hatte ja extra geschrieben, ich zitiere:

Bei der Ausstattung hätte ich nichts gegen:

- möglichst großer Kofferraum (dachte immer, ich bräuchte da einen A6 Kombi, aber der A4 scheint ok?)
- Isofix
- beheizbares Lederlenkrad
- beheizbare Sitze vorn und hinten
- beheizbare Front- und Heckscheibe (oder alternativ eine Standheizung?)
- ABS, ESP und Servo (haben eh alle?)
- 'guter Sound' für Radio / Musik (und klar, das Auto soll innen 'möglichst leise' sein, also Motor, Wind- und Abrollgeräusche – da staune ich immer wieder, wie krass laut manche Autos auch in 2020/2021 immer noch sind ab 80 km/h aufwärts …)
- sehr gern auch eine Anhängerkupplung (zum "Fahrräder mitnehmen")
- und (falls es so etwas gibt bei Audi?) auch eine Art "Cross Country" Variante? (so nennt sich das bei Volvo, einfach etwas mehr Abstand zum Boden)


Soll heißen, das ist natürlich alles kein "muss". Da hatte ich mich eventuell etwas unklar ausgedrückt. Sorry.

Wenn sowohl Quattro als auch Crosser (heißt das so bei Audi?) den Spritverbrauch zu sehr in die Höhe treiben, kann ich natürlich gern darauf verzichten.

Und auch "beheizbares Lederlenkrad", "beheizbare Sitze" sowie "beheizbare Front- und Heckscheibe" oder auch "Standheizung" wäre für mich nur 'nettes Beiwerk', aber nicht zwingend erforderlich.

Da dann schon eher die Anhängerkupplung, damit ich wie gesagt zwei Räder mitnehmen kann. Und 'guter Sound', das mag ich schon sehr beim fahren.

Sind denn die Audi A4 Avant "ab 2017" in Ordnung, oder sollte ich z.B. lieber ab 2018 oder 2019 schauen? Das macht wahrscheinlich keinen großen (technischen) Unterschied, oder?

Mein Bruder sagte, der Gebrauchtwagen sollte möglichst nicht zu viele Kilometer runter haben, logo. Als "Schmerzgrenze" deutete er so 'max. 70.000 km' an. Das sollte passen, oder?
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon Mad Dog » Do 8. Apr 2021, 18:41

Hallo Marcel,

Zuerst einmal herzlich willkommen!

Ich persönlich finde es sehr vorbildlich, dass Du Dich sowohl hier als auch im Vorstellungs-Bereich ausführlich vorgestellt hast.
Das ist nämlich heutzutage scheinbar keine Selbstverständlichkeit - viele melden sich an, stellen eine Frage ... und nach deren Beantwortung gibt's nicht mal eine Rückmeldung oder ein Dankeschön.
In diesem Sinne: :thumb:

Leider denke ich, dass Du hier nicht allzuviele Erfahrungsberichte aus erster Hand zum Audi A4 B9 (bzw. 8W) erhalten wirst, sondern eher allgemeine Hinweise zum Auto-/Audi-Kauf.
Ein wenig zum Forum hier: Mindestens 90% der hier gefahrenen Autos sind >15 Jahre alt, und die meisten regelmäßig aktiven Mitglieder sind Schrauber und fahren ihre Young- und Oldtimer aus Überzeugung.
Du findest hier eine Menge an technischer Kompetenz zu 15...40 Jahre alten Audis. Aber eine echte Kaufberatung zu aktuellen Modellen ... nun ja, das ist eher nicht die Kernkompetenz hier, um es mal diplomatisch auszudrücken.
;)

Ich selbst fahre einen A4-B9-Avant aus 2019 - allerdings lediglich als Firmenwagen.
Grundsätzlich musst Du selbst wissen und entscheiden, welche Ausstattungsoptionen Du haben möchtest. Du solltest Dir bei einem Audi allerdings im Klaren darüber sein, dass es sich um die "Premium-Abteilung" aus dem Hause Volkswagen handelt. Und das zeigt sich eben nicht nur in den Fahrzeugpreisen, sondern (und das ganz besonders) auch in den laufenden Kosten (Teilepreise, Wartungskosten,...). Und je mehr an Elektronik und Elektrik im Fahrzeug verbaut ist, desto mehr kann kaputt gehen - und dann entsprechende Folgekosten mit sich bringen. Für nen Selbstschrauber ist sowas halbwegs im Rahmen handhabbar, für nen "Bring-mich-Vertragswerkstatt-Fahrer" wird‘s schnell mal etwas teurer.

Bis jetzt bin ich mit meinem B9 sehr zufrieden, es war nicht eine einzige Kleinigkeit in knapp 2 Jahren zu berichten (Elektronik-Probleme o.ä.) - aber ich würde trotzdem keine Hand dafür ins Feuer legen, dass beispielsweise das virtuelle Cockpit nicht im Alter von 8 oder 10 Jahren Probleme machen wird. Oder die LED-Scheinwerfer... oder, oder, oder ... und diese Teile kosten RICHTIG Asche.

Zum Thema Verbrauch und CO2: Wenn Dir DAS sehr wichtig ist, dann solltest Du Dir die Frage stellen, ob nicht ein Kleinwagen mit 3-Zylinder-1-Liter-Motor die bessere Wahl wäre. Die im Prospekt angegebenen Verbräuche sind alle völlig praxisfremd und lediglich "auf der Testrolle" erreichbar.
Ich bin in den letzten 6 Jahren einen Skoda Superb (2.0 TDI mit 140PS), einen Passat Variant (2.0 TDI mit 150PS) gefahren, habe aktuell den A4-3-Liter-quattro - und ALLE haben/hatten einen um rund 40..70 Prozent höheren Verbrauch als im Prospekt angegeben.
Wenn Du einen A4 mit real 4..6 Litern fahren willst, dann bleibt eigentlich nur ein 2-Liter-TDI als Fronttriebler übrig. Und die 4,x Liter wirst Du auch damit nur auf Langstrecke überland erreichen.
Als Benziner im Schnitt unter 6 Litern...? In der Praxis mit nem A4 so gut wie unmöglich. Wir reden hier selbst als Fronttriebler und 4-Zylinder-Benziner von rund anderthalb Tonnen Fahrzeuggewicht.
Das mit dem Verbrauch (Diskrepanz zwischen Katalog- und tatsächlichem Verbrauch) gilt übrigens auch für alle anderen Fabrikate. Mal als Anhaltspunkt: Ein Freund fährt einen 2018er Volvo XC60 D5, der Durchschnittsverbrauch liegt zwischen 8 und 9 Litern Diesel. Gemessen an einer 2-Tonnen-Schrankwand mit Allradantrieb und 235 PS kein schlechter Wert - aber eben meilenweit von der Werksangabe entfernt.

Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei allen Neufahrzeugen der letzten Jahre die im BC angezeigten Werte um 5...10 Prozent niedriger waren als der tatsächliche händisch ausgerechnete Verbrauch. Egal ob Superb, Passat oder A4 ... alle haben gerade um so viel weniger angezeigt, dass man es noch halbwegs als „Messungenauigkeit“ durchgehen lassen könnte. Obwohl man heutzutage technisch durchaus in der Lage ist, anhand von Kraftstoffdruck und Taktrate der Injektoren eine Genauigkeit von +/-1% zu erreichen. Bezeichnend ist halt auch, dass ALLE BCs ZU WENIG angezeigt haben.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Übrigens, wie Jan schon völlig richtig angemerkt hat: Aus Verbrauchs- bzw. CO2-Gründen auf ein neues Auto zu setzen, ist Augenwischerei. Nichts ist unterm Strich nachhaltiger als ein 20 oder 30 Jahre altes Auto instand zu halten und weiter zu fahren. Ein 1996..2000er A4-B5-TDI mit 110PS ist problemlos unter 6 Litern zu bewegen, bei vorsichtiger Fahrweise sogar mit unter 5 Litern.
Und ein 30 Jahre alter Audi-80 1.8S kommt mit 6,5..8 Litern Benzin (!) hin.
Die spezifischen Verbräuche (Verbrauch relativ zur Motorleistung) sind in den letzten Jahrzehnten tatsächlich immer besser geworden - aber in der Praxis sind diese Effizienzverbesserungen durch steigende Fahrzeuggewichte (und entsprechend höhere Motorleistungen) quasi aufgefressen worden.
Ich kann aber natürlich nachvollziehen, dass man gerade als Nichtschrauber lieber auf ein jüngeres Auto setzt um einen gewissen Grad an Zuverlässigkeit und Planbarkeit zu haben. Und dass sich Ausstattung und Komfort in den letzten 30 Jahren weiter entwickelt haben, lässt sich halt auch nicht von der Hand weisen.

Kurz zu den A4-Baujahren: Es hat von MJ 2018 auf MJ 2019 ein leichtes und von MJ 2019 auf das 2020er Modell (ab Herbst 2019) ein weiteres etwas größeres Facelift gegeben. Das 2019er—Modell war quasi sowas wie eine „halbe“ Modellpflege oder eine Art Zwischenmodell.
Grundsätzlich handelt es sich bei den Fahrzeugen ab Herbst 2015 aber um das Modell B9 bzw. 8W.

Hoffe, es waren wenigstens ein paar halbwegs interessante Hinweise für Dich dabei.

Gruß

Christian

P.s.: Ach so! Das Gegenstück zum „Cross Country“ bei Volvo heißt bei Audi „Allroad“.
Und ja, Allradantrieb (bei Audi „quattro“) benötigt mehr Sprit als die jeweiligen Fronttriebler-Alternativen. Erstens gibt es mehr zu bewegende Teile (=> Reibung), und zweitens ist das Gewicht höher.
Für einen Auto-affinen und fahraktiven Fahrer hat der quattro-Antrieb definitiv seine Vorzüge (Traktion, Driften,...), aber um von A nach B zu kommen, ist er nicht notwendig. Und in Berlin und Brandenburg ist ja außerdem eher NICHT mit verschneiten Berg- und Pass-Straßen zu rechnen.
;)
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon kai 1 » Do 8. Apr 2021, 21:09

Mad Dog hat geschrieben: ..
Die spezifischen Verbräuche (Verbrauch relativ zur Motorleistung) sind in den letzten Jahrzehnten tatsächlich immer besser geworden



grundsätzlich schon richtig , aber real nicht nutzbar denn die lastpunkte für optimale Ausnutzung vom energiegeladen im Kraftstoff liegen in Bereichen die im Alltag kaum genutzt werden oder wenn dann nur sehr kurz

So fahren auch aktuelle Autos dann real auc nur mit 8-15 % Wirkungsgrad durch die Gegend

Mfg Kai
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon [Dirk] » Fr 9. Apr 2021, 08:50

Marcel_75 hat geschrieben:Sind denn die Audi A4 Avant "ab 2017" in Ordnung, oder sollte ich z.B. lieber ab 2018 oder 2019 schauen? Das macht wahrscheinlich keinen großen (technischen) Unterschied, oder?

Mein Bruder sagte, der Gebrauchtwagen sollte möglichst nicht zu viele Kilometer runter haben, logo. Als "Schmerzgrenze" deutete er so 'max. 70.000 km' an. Das sollte passen, oder?

Hallo!
Einen A4 ab 2017 bekommt man bereits ab 19.000 Euro. Hier sind dann aber keine großen Spielräume was Ausstattung und Sonderausstattung angeht vorhanden. Allerdings sind die Grundversionen bei Audi schon recht gut ausgestattet. Da solltest Du einfach mal schauen, was es da so alles gibt. Eine allgemeingültige Aussage kann man hier schlecht treffen.

Als Beispiel (ohne Suchkriterien, bis auf AHK):
Audi A4 1.4 TFSI S tronic, 150 PS, Verbrauch kombiniert 5,5L, 39700 km, Anhängerkupplung --> 21.880 Euro.
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Auf die Stärken und Schwächen der jeweiligen Motorvarianten gehe ich jetzt mal nicht weiter ein.
Gruß
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon Mad Dog » Fr 9. Apr 2021, 12:24

Moinsen!

[Dirk] hat geschrieben:... Audi A4 1.4 TFSI S tronic, 150 PS, Verbrauch kombiniert 5,5L, 39700 km, Anhängerkupplung --> 21.880 Euro...

Und um den realen Verbrauch zumindest mal grob abzuschätzen, bietet sich beispielsweise Spritmonitor an:
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=> Realer Durchschnittsverbrauch liegt für dieses Auto also bei etwa 7..7,5 Litern

Gruß

Christian
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon [Dirk] » Fr 9. Apr 2021, 12:33

Der reale Verbrauch ist ja auch sehr stark vom Fahrprofil und Bleifuss des jeweiligen Fahrers abhängig. Aber wenn ich spritsparend unterwegs sein möchte, dann komm ich auch auf die Werksangaben.
Ich kann meinen 3 Liter TDI mit Software-Optimierung auch unter 7 Liter bewegen, wenn ich möchte. Macht halt dann nur nicht so viel Spass; dessen muss man sich bewusst sein.
Gruß
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Re: Audi A4 Avant

Beitragvon Mad Dog » Fr 9. Apr 2021, 13:13

Hi!

[Dirk] hat geschrieben:... Aber wenn ich spritsparend unterwegs sein möchte, dann komm ich auch auf die Werksangaben.
Ich kann meinen 3 Liter TDI mit Software-Optimierung auch unter 7 Liter bewegen, wenn ich möchte....

Ja, völlig richtig - logisch ist der Verbrauch sehr abhängig von der Fahrweise und der Streckencharakteristik.
Ich gebe nur zu bedenken: Dein Allroad stammt aus Zeiten in denen noch zumindest halbwegs realistische Werte angegeben wurden.
Mein 3-Liter-TDI ist beispielsweise nach WLTP mit 5,4 Litern und nach NEFZ mit 4,7 (?) Litern im Datenblatt angegeben. Die 4,7 Liter schaff ich bestenfalls auf Langstrecke überland in Dänemark. Also auf topfebener Strecke 100 Kilometer ohne zu bremsen oder beschleunigen mit konstant 85...90 km/h. Das hat dann aber mit dem Wort "Durchschnittsverbrauch" (oder "kombinierter Verbrauch") so wirklich GAR nix zu tun. ;)

Daher halt mein Hinweis auf Spritmonitor. Die obersten und untersten 10% kann man streichen (um die Bleifüße und Extrem-Schleicher auszublenden), und alles was sich dazwischen befindet spiegelt zumindest einen halbwegs realistischen Verbrauchsbereich wieder.

Gruß

Christian
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