Moin!
Fahre den A4-B9 (als 45TDI = 3-Liter-TDI quattro) jetzt seit knapp 23 Monaten und rund 49tkm. Diese Laufleistung hätte ich früher in der Hälfte der Zeit geschafft, aber „dank“ Corona ...
Was die Elektronik angeht: Das Auto hat das Technologie-Paket (=> LED-Scheinwerfer, groĂźes MMI Navi, virtuelles Cockpit,...), und bisherige Fehlfunktionen waren ...exakt null.
Im Gegensatz zum Passat B8 den ich zuvor hatte. Der hatte im selben Zeitraum schon LED-Scheinwerfer-Defekte (Höhenverstellung im Winter festgefroren), sporadische Ausfälle beim Navi (dann half nur das Rausziehen der Navi-Software-SD-Karte), ab und zu hat das Multimediasystem rumgesponnen (Quellenwahl und Lautsprecher-Kanal-Zuordnung), regelmäßig war der Subwoofer in den Systemeinstellungen einfach „verschwunden“ (er hat dann zwar noch im Kofferraum vor sich hin gebrummt, konnte aber im Pegel nicht mehr angepasst werden), ... und noch ein paar weitere Zoten. Was bei moderner Elektronik also alles so an kleinen und größeren Problemchen auftreten kann, davon hat mir der Passat einen ziemlich deutlichen Eindruck vermittelt.
Aber im Gegensatz dazu ist der A4-B9 bisher absolut mustergĂĽltig!
Auch bei Kollegen (dort zumeist 2-Liter-TDIs mit 150 oder 190 PS) sind bis auf ein paar Kleinigkeiten (defekte Glühkerze oder ähnlich) keine wirklichen Defekte zu vermelden.
Der B9 hat sich hier als grundsätzlich zuverlässiges Fahrzeug erwiesen.
Aaaaaber: Worauf ich immer hinweise ist halt, dass die Autos bei uns auch im Schnitt mit 4 Jahren wieder abgegeben werden. Langzeitprobleme wie z.B. die von Martin angesprochene Korrosion in Steckverbindern mit dadurch erhöhten Übergangswiderständen oder aber Injektoren-, AGR- oder DPF-Probleme sind bis dahin zumeist ohnehin kein Thema...
Zum 2.0-TFSI: Die Probleme mit dem Verkoken der Einlasskanäle und -Ventile sind halt bei Direkteinspritzern konstruktiv bedingt. Damit haben ALLE Autohersteller zu kämpfen.
Nur dass man (verständlicherweise) bei einem Auto für 60- oder 70-tausend Euro Listenneupreis eigentlich erwartet, dass der Motor NICHT schon nach 40- oder 60-tausend Kilometern schleichend an Leistung verliert und (je nach Fahrprofil) irgendwann zwischen 100- und 200-tausend Kilometern mit Kompressionsverlust und schlimmstenfalls verbrannten Ventilsitzringen und Ventilen zu rechnen ist.
Wie schon mehrfach drauf hin gewiesen: Die Motoren von heute sind alle NICHT fĂĽr dauerhafte Kurzstrecken geeignet.
Früher war bei Turbomotoren (speziell bei unsachgemäßer Behandlung) häufig bei 120...150tkm der Lader im Eimer. Siehe z.B. der alte Typ43 200-5T oder frühe Urquattro. Da hatte man die Lader thermisch noch nicht so im Griff...
Heute halten Turbolader meist problemlos 250- oder 300tkm - dafür sind aber die Motoren oft schon nach der halben Laufleistung „von innen krank“.
Diese unsägliche Direkteinspritzer-Technik (welche beim Diesel ja durchaus eine Erfolgsgeschichte ist!) bring bei Benzinern halt echte Probleme mit sich. Und das alles für irgendwelche 5 oder 6 Prozent mehr Effizienz verglichen mit einer Saugrohreinspritzung...
Wie wĂĽrde denn das Fahrprofil fĂĽr das Auto aussehen?
GruĂź
Christian