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Fahrverbot für Youngtimer
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Autor:  ACQ92 [ Di 2. Apr 2019, 07:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

@Falcon:
GEDACHT hab ich das ja auch gerade... :roll: :lol:

@all:
Man muß das wohl wie fast alles im Leben von 2 Seiten sehen. Ich meine, für die weitaus größte Mehrheit ist ein B4 oder C4 (in meinem speziellen Fall noch der Mercedes W202) einfach nur ein altes Auto, dessen Verschwinden Niemand beweint bzw. im Gegenteil sogar noch begrüßt wird. Was die Leute aktuell umtreibt ist vielmehr die Tasache, daß heute selbst junge Autos verschwinden sollen, nur weil sie nicht die aller-aller-aktuellste Abgasnorm haben. Wären jetzt nur z.B. Auto mit EURO-3 und älter betroffen, würden wir vielleicht jaulen, aber sonst fast Niemand. Weil das eben dann nur alte Karren beträfe...

Leider paßt das mal wieder in's Bild der zur Zeit vorherrschenden Politik: Ein paar Hersteller haben betrogen und das wird ausgenutzt, um einen riesigen Schlachtzug gegen das Auto allgemein anzuzetteln. Genauso wie die andere große Debatte, daß sehr viele Politiker (und Journalisten im Schlepptau) überall nur noch "Nazi's" sehen und darauf herumreiten, als gäbe es kein Morgen mehr.

All das ist zur Zeit Mode und ich hoffe, daß irgendwann wieder Normalität und gesunder Menschenverstand Einzug halten möge, allerdings sehe ich das momentan nicht. Wir müssen noch ausharren...


Gruß Torsten
Autor:  RivaDynamite [ Di 2. Apr 2019, 13:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

Falcon99 hat geschrieben:Das mag für Schnurlostelefone gelten, aber der Vergleich mit dem Auto hinkt meiner Meinung nach massiv.

- Sind Schurlostelefone etwas, für das man eine erhebliche Summe Geld ausgibt, so wie beim Auto?
- Sind Schnurlostelefone etwas, das einen fortbewegt?
- Sind sie etwas, an dem man gern selbst schraubt?
- Sind Schnurlostelefone etwas, womit man, wenn alles gut läuft, viele schöne Erinnerungen sammelt und das einem ans Herz wächst?
- Sind Schnurlostelefone etwas, das eigentlich noch gut nutzbar wäre, aber dank politisch-ideologisch begündeter Verbote einen erheblichen Haufen Altmetall produziert?

Nur mal so zum Nachdenken...


Klar ist das nicht 1:1 vergleichbar, das wollte ich auch nicht sagen. Aber rational betrachtet sind doch beides schlicht und einfach Gegenstände. Der große Unterschied liegt darin, dass ein Auto wesentlich emotionaler betrachtet wird als ein Telefon.

Und gerade in einem Forum wie unserem sind die Emotionen besonders groß, das ist mir klar ;-)


Wenn ich mir heute einen Neuwagen kaufe, und selbst wenn es ein Elektroauto ist, kaufe ich den nicht, weil ich fest überzeugt bin, den in 30 Jahren noch fahren zu dürfen.


Wir sind eine Minderheit, Leute. Der "erheblichen haufen Altmetall" wird nicht durch ein paar Fahrverbote für Alt- (und vll auch Jung-)fahrzeuge produziert. Die kommen ja nicht sofort weg, sondern fahren erstmal woanders weiter. Ein um ein vielfaches größerer Haufen davon wird (und wurde in den letzten 20 Jahren) durch mangelhafte Qualität der Hersteller produziert. Das hat sich nicht die Politik, sondern die Konzerne auf die Fahnen zu schreiben, die spätestens seit den 90ern das Ziel, WIRKLICH langlebige Autos zu produzieren, aufgegeben haben.
Autor:  audi_jr [ Di 2. Apr 2019, 13:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

RivaDynamite hat geschrieben:Das hat sich nicht die Politik, sondern die Konzerne auf die Fahnen zu schreiben, die spätestens seit den 90ern das Ziel, WIRKLICH langlebige Autos zu produzieren, aufgegeben haben.


Und genau hier liegt doch das Hauptproblem.

Kein Konzern will mehr, dass etwas länger als Garantiezeit + 1 Tag hält. Und warum? Weil daran nichts verdient ist.

Klar will die Bevölkerung Autos, Fernseher etc, die 20-30 Jahre halten, so wie früher (z.B. Audi 80 B3/B4, Golf 2) und nicht Sachen, die nach 2-3 Jahren defekt und nicht rentabel repariert werden können.

Aber was passiert denn, wenn die Sachen alle wieder 20 Jahre halten?

Was macht der Arbeiter am Band bei Audi, wenn der Konzern nur noch ein zehntel oder noch weniger Autos wie aktuell verkauft? Er wird arbeitslos. Und das möchte keiner werden.

Hat also alles Vor- und Nachteile.

Wenn das Zeug länger hält, kommen wir wieder weg von der Wegwerfgesellschaft. Aber wir werden dann auch wieder mehr Arbeitslose haben, da weniger produziert werden muss. Ist halt ein Teufelskreis.

Und meiner Meinung nach sind diese ganzen Fahrverbote usw. alle nur dazu da, um die Wirtschaft in Schwung zu halten und den Konsumenten dazu zu bringen, wieder mehr zu kaufen. Wie dieser dass allerdings finanzieren soll, soweit hat halt leider noch keiner gedacht.
Autor:  Jan867 [ Di 2. Apr 2019, 14:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

ACQ92 hat geschrieben:Leider paßt das mal wieder in's Bild der zur Zeit vorherrschenden Politik: Ein paar Hersteller haben betrogen und das wird ausgenutzt, um einen riesigen Schlachtzug gegen das Auto allgemein anzuzetteln.

es geht immer nur um persönliche Interessen. Jemand möchte Individualverkehr, andere nicht. Das ist das, was man möchte, aber beeinflussen kann man es fast gar nicht. Es sei denn, man schnappt sich einen Politiker in entsprechendem Amt und macht ihm verständlich, was er für Dich tun kann. Quit pro Quo... Gesunden Menschenverstand gibt es nicht.




RivaDynamite hat geschrieben:Wenn ich mir heute einen Neuwagen kaufe, und selbst wenn es ein Elektroauto ist, kaufe ich den nicht, weil ich fest überzeugt bin, den in 30 Jahren noch fahren zu dürfen.

ich kaufe mir aber keinen Neuwagen sondern einen Gebrauchtwagen, weil ich den in 3 Jahren als Oldie fahren möchte. Es gibt noch 101 weitere Gründe aufzuzählen, warum man das machen möchte.




Wir sind eine Minderheit, Leute. Der "erheblichen haufen Altmetall" wird nicht durch ein paar Fahrverbote für Alt- (und vll auch Jung-)fahrzeuge produziert.

deshalb braucht man sich als Minderheit aber nicht wegzuducken, nur weil eine Mehrheit das verlangen könnte. Heutzutage ist es normal, daß jede Minderheit ihr Sprachrohr bekommt.




audi_jr hat geschrieben:Was macht der Arbeiter am Band bei Audi, wenn der Konzern nur noch ein zehntel oder noch weniger Autos wie aktuell verkauft? Er wird arbeitslos.

wird er nicht. Er würde dann in einem Reparaturbetrieb arbeiten, weil alte Autos reparaturanfälliger sind.




Wenn das Zeug länger hält, kommen wir wieder weg von der Wegwerfgesellschaft. Aber wir werden dann auch wieder mehr Arbeitslose haben, da weniger produziert werden muss. Ist halt ein Teufelskreis.

dann sind die Marken gezwungen, etwas Neues, Anderes oder Besseres auf den Markt zu bringen, um in einen technologischen Fortschritt die alten Techniken überflüssig zu machen. Das möchten sie aber nicht, das kostet Geld. Viel besser ist es etwas zu verkaufen, was vor 100 Jahren entwickelt wurde. Keine Lizenzen, keine großen Entwicklungskosten...

Was hat sich denn im Vergleich zur heutigen Mobilität großartig verändert? Nichts, wenn man unberücksichtigt läßt, daß man in heutigen Autos lückenlos überwacht werden kann. Das interessiert sogar die Politiker. Also weg mit dem alten Ranz, da geht das nämlich nicht.

Wollt ihr euch wie Marionetten herumführen lassen, oder laßt ihr euch einfach mal nicht alles gefallen?

Einen Verbrenner-Neuwagen werde ich nicht kaufen. Wenn irgendwo die Blase platzt, und eine Marke eine wirkliche Innovation herausbringt, könnte sich das ändern. Die Zukunft wird elektrisch sein, aber nur ganz bestimmte Leute wissen, auf welche Weise der Fahrstrom bereitgestellt wird.

Und das ist die eigentliche Chance für die Marken: in dem Augenblick können sie alleine nur in D 40.000.000 Autos verkaufen. Denn die Verbrenner werden generell als Stinker verbrannt sein. Nur die Oldies überleben, so lange man noch Sprit bekommt.
Autor:  Andreas [ Di 2. Apr 2019, 15:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

Es wird keinen Durchbruch des Elektroautos geben! Nämlich deswegen, weil auch "ganz bestimmte Leute" NICHT wissen, auf welche Weise der Fahrstrom bereitgestellt werden soll.

Im Gegenteil, derzeit geht eine ganz andere Angst um. Nämlich die vor dem BLACKOUT. Einige Gemeinden haben begonnen zu rechnen, wie groß das Notstromaggregat sein muß, um zumindest die Wasserversorgung sichern zu können. Das war schon alles andere als billig... bis ihnen einfiel, daß man dafür auch knapp 30.000 l Diesel (ja, den Stinkediesel) bereithalten muß, also einen kompletten 40-t-Tanklastzug.

Und dann kommen Störenfriede, die darauf hinweisen, daß die Abwasserbeseitigung noch viel mehr Energie braucht als die Versorgung.

Die Elektromobilität ist eine beängstigende Fiktion. Je mehr Sachverstand, desto schweigsamer wird man. Bürgersteige, über denen die Luft flimmert, wären da noch das geringste Problem. Solange es Steuer-Fördermittel gibt, macht man zum Schein mit.

Es erinnert an "des Kaisers neue Kleider". Bis endlich einer sagt, der hat ja gar nichts an!!!
Autor:  Jan867 [ Di 2. Apr 2019, 18:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

Es wird keinen Durchbruch des Elektroautos geben! Nämlich deswegen, weil auch "ganz bestimmte Leute" NICHT wissen, auf welche Weise der Fahrstrom bereitgestellt werden soll.

ganz bestimmte Leute werden sehr wohl wissen, wie es mit dem Elektro weitergeht. Die wollen nicht, daß ihre Kinder jeden Freitag die Schule schwänzen, weil angeblich die Verbrenner ihre Zukunft zerstören. Sie werden keinen Volksaufstand oder eine Steinzeit riskieren wollen.

Sie werden es herausbringen, wenn sie merken, daß die Schinesen kurz vor einem Entwicklungsabschluß stehen.




Es erinnert an "des Kaisers neue Kleider". Bis endlich einer sagt, der hat ja gar nichts an!!!

jaja, es erinnert aber auch an Kaiser Wilhelm II, der sagte, daß die Automobilität nur eine vorübergehende Erscheinung wäre.
Autor:  lemmy [ Di 2. Apr 2019, 18:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

audi_jr hat geschrieben:... den Konsumenten dazu zu bringen, wieder mehr zu kaufen. Wie dieser dass allerdings finanzieren soll, soweit hat halt leider noch keiner gedacht.

Das ist ja nun wirklich das kleinste Problem: aktuell liegt mehr Geld auf deutschen Sparkonten (sic!) als jemals zuvor. Und dieses Geld MUSS in die Wirtschaft!
Autor:  ACQ92 [ Di 2. Apr 2019, 18:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

Ja genau... Volker Pispers hat vor Jahren schon vorgerechnet, daß jeder Deutsche statistisch 60 Riesen auf'm Konto hat. Und diese 60 Riesen müssen realistisch unter's Volk. Was sich dabei mal wieder keiner traut, ist, die oberen Zehntausend zu veranlassen, ihre realistischen Millionen (die statistischen 60 Tausend, die jeder hat) mal bitteschön unter's Volk zu bringen anstatt nach Luxemburg. Also preßt man dem kleinen Mann wenigstens einen Teil seiner 60 Riesen ab, nämlich den Teil, den er tatsächlich hat. Weil Jener keine Lobby und somit Nix zu sagen hat... :mrgreen:

Bei DEM Thema bin ich sowas von links, das glaubt keiner. Auch wenn ich's sonst nicht bin.


Gruß Torsten
Autor:  NCC [ Di 2. Apr 2019, 21:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

audi_jr hat geschrieben:.....
Wenn das Zeug länger hält, kommen wir wieder weg von der Wegwerfgesellschaft. Aber wir werden dann auch wieder mehr Arbeitslose haben, da weniger produziert werden muss. Ist halt ein Teufelskreis.
.....

Hi,

Ich glaube das neue Technik eine ähnliche Haltbarkeit hat oder sogar deutlich besser ist als das sog. "früher".
Unzählige Brot und Butter Auto's von damals sind draufgegangen weil die Passungen schlecht waren,
weil das Öl nicht taugte oder oder oder..... Die paar die wir hier im Forum am Leben erhalten sind die 5% die zufällig
die perfekte Paarung an Teilen sind.

Was wir in Zukunft brauchen sind Fahrzeuge die im bezahlbaren Rahmen repariert werden können.
Wenn ein defekter AGR-Kühler, Bremsen vorne mit Scheiben und Ölwechsel zum wirtschaftlichen Totalschaden wird
am Audi mit 8 Jahren dann läuft da was falsch. Die Technik muss wieder reparaturfreundlicher und kostengrünstiger werden.
Dazu gehört auch das man beim Kauf mal drauf achtet was den so manche Dinge ggfl. für Kosten aufwerfen im Alter.

Dynamikfahrwerk - ist geil aber was kosten die Dämpfer wenn die mit 10 Jahren rundum neu müssen?
Richtig -> wirtschaftlicher Totalschaden. LED-Scheinwerfer - perfekte Ausleuchtung aber Ersatzteilkosten? Tja... vielleicht
wäre ne H7 da doch günstiger gewesen.
Achtet da irgendein Neuwagenkäufer oder Leasingbesteller drauf? Denke eher nicht... daher kommt die Wegwerfgesellschaft.

Ich hab in meiner Lehre noch Kunden ein Schnurloses Telefon das 5 Euro teurer war verkauft mit der Begründung das man
dort kein Akku-Pack sondern AA-Akkus zum tauschen verbaut hatte.
Heute? Akku? Tauschen? - Nein da gibt's alle 2 Jahre ein frisches mit dem neuen Vertrag und genau dort geht die Reise hin.
Alle 5-8 Jahre nen frisches Auto im Rundum Sorglosvertrag.
Autor:  44_TR [ Di 2. Apr 2019, 21:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fahrverbot für Youngtimer

NCC hat geschrieben:
Was wir in Zukunft brauchen sind Fahrzeuge die im bezahlbaren Rahmen repariert werden können.
Wenn ein defekter AGR-Kühler, Bremsen vorne mit Scheiben und Ölwechsel zum wirtschaftlichen Totalschaden wird
am Audi mit 8 Jahren dann läuft da was falsch. Die Technik muss wieder reparaturfreundlicher und kostengrünstiger werden.
Dazu gehört auch das man beim Kauf mal drauf achtet was den so manche Dinge ggfl. für Kosten aufwerfen im Alter.



Neuer "Akku" fürs Elektroauto 6000€ für einen Kleinwagen, 16.000€ für obere Mittelklasse - dass passt doch dann ...
ist ja gewissermaßen wie der Motorschaden am Verbrenner...
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