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die Restauration eines Pferdes

Allgemeines aus den Bereichen: Auto, Verkehr, Recht, Szene usw... was nicht direkt mit Audi zu tun hat.

Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon muetze » So 15. Sep 2019, 14:00

Hallo Zusammen,

daß ich schon lange nicht mehr hier war hängt mit meinem Resto-Projekt zusammen.
Eigentlich war ich der Meinung, alles ist schick und in 2019 kann es endlich auf die
Straße gehen. In meinem Sommerurlaub wollte ich eigentlich die Alarmanlage einbauen
und "nur" noch ein paar Schönheitsgeschichten erledigen. Hier war mein Gaul völlig
anderer Meinung.
Nach langem "Überreden" konnte ich den Mustang mit drei kräftigen Schlägen auf den
Anlasser reaktivieren. Ich hatte ihn dann in der Garage. Mit der Digitalkamera habe
ich dann ein paar Bilder von unten gemacht, um zu sehen, was ich alles ausbauen
muß, um den Anlasser zu wechseln.
Bei der Sichtung der Bilder war mir leider direkt klar, daß ich nicht nur eine Heraus-
forderung mit dem Anlasser hatte, sondern noch viel schwer wiegendere.
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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon muetze » So 15. Sep 2019, 14:08

Beim Versuch das bei der ausführenden Firma zu reklamieren, stand ich vor verschlossenen Türen und
habe dann herausbekommen, daß die im Februar 2019 zu gemacht haben.
Um weitere Schäden nach 200 km zu vermeiden habe ich mich entschlossen Anfang August den Wagen
zurück zu seinem Zerlege-Ort zu schleppen und dort die Herz-OP selber vorzunehmen. Bei diesen Arbeiten
habe ich festgestellt, daß wo keine Dichtmasse sein soll, diese reichlich war und dort, wo welche hinge-
hört hätte, keine war.
Von den 20 ZylKopf Bolzen hatten keine zwei das gleiche (90-136Nm) und schon überhaupt nicht das erfor-
derliche Anzugsmoment (155Nm). Aufgrund dieser Funde wurde in den letzten drei Wochen der Motor bis
auf den Block komplett zerlegt. Alle Lagerschalen im Eimer, aufgrund falsch gefeilter Kolbenringe (Gap zu
eng) alle Zylinderwände in Mitleidenschaft gezogen.
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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon muetze » So 15. Sep 2019, 14:11

Alle Gaps bei allen Zylinder viel zu eng... gefordert wären eigentlich 0,46 bis 0,5mm... :oops:
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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon muetze » So 15. Sep 2019, 14:22

Auch die Froststopfen waren zum Teil so schlecht eingesetzt, daß dort Kühlwasser austrat. Da ich "null"
Ahnung vom Motorbau habe (hatte), mußte ich mich in die Materie erstmal einlesen und einarbeiten.
Gut, daß ich von allen Artikelnummern Bilder hatte, so konnte ich direkt alle Teile ordern plus nicht
vorhandenes, aber benötigtes Werkzeug für den Motorenbau (Meßuhren, Abzieher, Nockenwellenlager-
werkzeug, LB-FT Drehmomentschlüssel bis 350 Nm, Schleifgerät für Kolbenringe und und und.

Aktuell befinde ich mich "bautechnisch" in der Talsole, heißt alles ist zerlegt und weitestgehend bereit
gesäubert und wieder einbau bereit. Auch sind in zwischen alle Ersatzteile (Dichtset, Kolbenringe, Pleuel-
und KW-Lagerschalen, Montageöl etc.) eingetroffen. Fingers cross, daß ich am langen Oktober Wochen-
ende (3-5.10.) fertig habe und der Motor wieder im Mustang steckt.

"einmal mit Profis arbeiten" entwickelt sich zum geflügelten Wort bei dieser Resto.

Viele Grüße
Hans-Jörg

PS: mit meinem B4 quattro bin ich auch durch den TÜV gefallen. HA-Diff undicht und rund um das
Fahrwerk (Federn/Dämpfer) am Ende. Den habe ich allerdings weggegeben & die haben sehr gut
gearbeitet. Der Audi hat TÜV und nach 500km ist das HA Diff immer noch dicht :mrgreen: wenigstens
EIN Lichtblick.
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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon 44_TR » So 15. Sep 2019, 18:11

Hallo und mein Mitgefühl was dieses Projekt angeht.
Nach Deiner Beschreibung hast Du nirgendwo gespart und hattest bei der Teilebeschaffung ja schon einen kritischen Blick was die Auswahl und Qualität der Motorenteile angeht.

Sowas ist dann um so ärgerlicher.

Wünsche Dir gutes Gelingen beim erneuten Motoraufbau.

Gruß Stefan
44_TR

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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon martind25 » So 15. Sep 2019, 18:16

Mein Mitgefühl hast......leider bestätigt sich meine Einstellung bei nicht (mehr) gängigen Fahrzeugen und deren Reparatur immer öfter: "willst haben das es richtig gemacht wird, mach es selber".
mfg Martin
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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon Wutz » So 15. Sep 2019, 21:34

Ohmann....Nicht mal mehr sowas für teures Geld in Auftrag geben geht noch.
Immer muss man damit rechnen beschissen zu werden :(
Bild'90er B3 PM Special (7.920)
Bild'97er C4 ABC Avant (1.464)
Bild'17er Logan Stepway TCe90 (28.541)

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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon muetze » Mo 16. Sep 2019, 12:29

Hi,

Danke für Euer Mitgefühl. Das Blödeste daran ist, abgesehen von der nicht gerade geringen
Geldmenge für die Arbeiten am Motor, daß es sich dabei um ein auf US-Car "spezialisierte"
Firma handelte, welche vorher schon US-Motoren überholt hat.
Leider kann ich nur im Nachgang vermuten, daß die Motoren ähnlich schlecht gemacht wurden.
Wobei ich mich noch glücklich schätze, daß es mir nach so wenigen Kilometern aufgefallen ist.

Jedenfalls steht schon der Plan, für den NG-AT Motor, den ich noch von meinem Schwarzen
übrig habe. :mrgreen: Wenn ich den US-Motor gut hinbekomme, dann geht der NG Motor "nur"
zum Honen und oder Bohren. Alle anderen Arbeiten mache ich dann direkt selber.

Viele Grüße
Hans-Jörg
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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon ParadoX » Mo 16. Sep 2019, 18:43

Ach du kacke!
Ja... das ist ja... voll zum Kotzen.
Das tut mir Leid für dich! Viel bezahlt für noch mehr kaputt gemacht. Sowas ist echt ärgerlich. Und wenn dann noch der Laden zu ist und man ihm nicht mehr ans Bein kann. Doppelt mies!
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Re: die Restauration eines Pferdes

Beitragvon Jan867 » Do 19. Sep 2019, 12:17

martind25 hat geschrieben:Mein Mitgefühl hast......leider bestätigt sich meine Einstellung bei nicht (mehr) gängigen Fahrzeugen und deren Reparatur immer öfter: "willst haben das es richtig gemacht wird, mach es selber".

dito, allerdings betrifft das alle Fahrzeuge. Nun ja, bei gängigen Fahrzeugen greift man auf den AT-Motor zurück, so daß die Inst solche Motoren gar nicht in die Finger bekommt. Aber generell kann überall Pfusch entstehen.




muetze hat geschrieben:Wenn ich den US-Motor gut hinbekomme, dann geht der NG Motor "nur"
zum Honen und oder Bohren.

...wobei beim Bohren auch schon genug falsch gemacht werden kann. Wer die Zylinder nachmisst, kann aber den Block zurückbringen und dem Mackadelli sagen, daß er noch mal heran muß.
Grüße
Jan
________


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Theorie ist, wenn nichts mehr geht, und jeder weiß warum.
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