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Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Allgemeines aus den Bereichen: Auto, Verkehr, Recht, Szene usw... was nicht direkt mit Audi zu tun hat.

Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon RivaDynamite » Mi 23. Jan 2019, 12:08

Aber ich möchte nochmal ein anderes Fass aufmachen:
Aktuell ist ja das thema generelles Tempolimit wieder hoch im Kurs in der Politik und den Medien. Ich hab ein Auto welches durchaus deutlich über der Richtgeschwindigkeit von 130km/h fahren kann, und ja, ich hab auch oft spaß daran, dies zu tun. Aber ist es vernünftig? Nein!
80 Verkehrstote weniger IM JAHR soll es geben, wenn wir ein generelles Tempolimit bekommen. Das kann ich mir durchaus vorstellen, denn bei Geschwindigkeiten jenseits der 200er Marke kann man meiner Meinung nach nicht mehr von einem "sicheren Führen des Fahrzeuges" sprechen - und wenns nur ein reifenplatzer oder ein anderer Fahrer, der unaufmerksam auf die linke Spur zieht, ist. Ich kenne leute, die sagen, "Ja, dann ist aber ja DER schuld, der so blöd rauszieht- DAS sind die eigentlichen Idioten". - das hilft aber ja nun auch nix, wenn man dem mit 220 ins Heck knallt überlebe ich im Zweifel nicht eher, weil "der andere schuld ist". Ich habe in der Fahrschule gelernt dass man immer mit den Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen muss.
Und selbst wenn es nur EIN Mensch weniger ist, der sterben müsste, hielte ich ein Tempolimit für gerechtfertigt. JA, auch wenn ich dann nicht mehr schnell fahren darf. Nur weil ich die Leute nicht kenne, die durch sowas sterben, macht es das nicht weniger schlimm.
Das einzige, was dagegen spricht (die Autolobby mal ausgenommen), sind die leute, die sich nichts verbieten lassen wollen. Das hat dann wieder was von Kindergartenmentalität, man schmeißt sich auf den Boden und schreit "ich will aber".
Und das Klima schont die ganze geschichte auch noch. Quasi eine Win-win-situation!

Jeder Deutsche macht sich über die Waffengesetze in den USA lustig und erklärt die da drüben dafür für bescheuert. Dabei haben wir hier genau das gleiche in grün! Eine unvernünftige Freiheit, die leben kostet. Aber da zum einen eine mächtige Lobby dahintersteht und zum anderen der Großteil der Bevölkerung sagt "ich will aber", ändert sich nichts...
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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon audiavus » Mi 23. Jan 2019, 12:31

RivaDynamite hat geschrieben:Jeder Deutsche macht sich über die Waffengesetze in den USA lustig und erklärt die da drüben dafür für bescheuert. Dabei haben wir hier genau das gleiche in grün! Eine unvernünftige Freiheit, die leben kostet. Aber da zum einen eine mächtige Lobby dahintersteht und zum anderen der Großteil der Bevölkerung sagt "ich will aber", ändert sich nichts...


der Vergleich ist zwar relativ treffend, dennoch glaube ich nicht wirklich das es durch ein Tempolimit auch nur einen Verkehrstoten weniger gibt. Wir haben (auch prozentual gesehen, nicht nur absolut) viel weniger Verkehrstote als beispielsweise Frankreich oder die USA.
Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, wird feststellen das der großteil (ich behaupte über 80%) ohnehin nicht schneller als 140 Fährt., der Großteil der Autobahnen ist eh schon limitiert, und die Pychos die mit 220 auf ner vollen Bahn fahren, werden das auch bei nem generellen tempolimit tun.
Der Klimaschutz als Deckmantel ist das lächerlichste Argument überhaupt, bedenkt man dass der LKW Verkehr sich in den nächsten Jahren noch verdoppeln soll....

ne, dahinter steckt ein gaaaanz anderes Kalkül (achtung, Verschwörungstheorie :ugeek: ):

für e-Autos sind so hohe Geschwindigkeiten unvorteilhaft, und die sollen wir ja alle Kaufen, außerdem werden dann die Großrechner des Autonomen fahrens weniger mit "Querschlägern" überfordert, sprich der Individualverkehr soll auf lange Sicht eh sterben....

PS: ich fahr in den letzten Jahren so selten auf der Autobahn, das mich ein Tempolimit net sonderlich kratzen würde, dennoch bin ich strikt dagegen eine der letzten Freiheiten die wir hier haben zu beschneiden......
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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon josefini1 » Mi 23. Jan 2019, 13:18

RivaDynamite hat geschrieben:Ich weiß, dass ich mir mit diesem Post hier richtig feinde machen werde, aber was solls.

Ich hab es satt, wenns um Klimaschutz geht, immer hören zu müssen "ja WIR sollen was ändern aber die dicken Kreuzfahrschiffe/Flugzeuge/*beliebigen Klimasünder hier einsetzen* machen viel mehr dreck und das darf so bleiben"... Ich kann nicht beurteilen ob und wann auch andere Branchen da auflagen bekommen, alles was ich weiß ist DASS was geändert werden muss! Und wenn ich nun anfange mit "ja aber erst sollen die anderen, dann mach ich vielleicht auch mal was" - also ich habe zuletzt im Kindergartenalter so argumentiert.
...


Hi, ich werde hier nicht zu Deinem Feind, ich finde nur, genau das ist das Problem. Wenn keiner mehr eine Kreuzfahrt bucht, bleiben die Pötte zu Hause.

Und warum man auf den Seychellen die Tier- und Pflanzenwelt durch Touristenströme zertrampeln muß, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

Und wenn ich mir die Staus auf den Autobahnen ansehe, die nicht durch den Beruf, sondern durch die Freizeitkarawanen bedingt sind, frage ich mich echt, ob das Individuum da noch ganz klar ist in der Birne.

Oder Leute fliegen nach Madagaskar, um sich in eine ummauerte und durch Sicherheitskräfte bewachte Enklave zu setzen mit fragwürdig präsentiertem Luxus, während draußen die Einwohner ums Überleben kämpfen.
Das Barbeque da drinnen läßt sich genauso gesellig im Schrebergarten zu Hause machen mit lokalen Produkten.

usw.usw.

Ich finde, daß man hier ganz gewaltig zurückrudern könnte, ohne Lebensqualität zu verlieren.

Oder macht eine Kreuzfahrt langfristig etwa glücklicher als ein Tag am Badesee?

Die Menschheit ruiniert sich ganz einfach selbst mit dem ewigen schneller/höher/weiter.
Wann? Kann ich nicht sagen, aber ich laß mich überraschen.

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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon josefini1 » Mi 23. Jan 2019, 13:29

kamikaze180 hat geschrieben:
Lebensweise umstellen?
Auf meine Spanischen Orangen im Januar verzichten? Kein Thunfisch oder Delfin mehr auf der Mafiatorte? Mir nicht mehr das frisch geschnittene Kobe-Steak einfliegen lassen?
Das ist der Untergang des Abendlandes...

Sollte sich das für jemanden übertrieben oder ironisch lesen, so ist der Sinn nicht ganz verfehlt.


Hab ich ja oben geschrieben, was ich davon halte, nämlich nichts.

Wir leben auf einem Planeten, der immer kleiner wird. Die Entwicklung auf der nördlichen Halbkugel wird immer schneller, so auch Aktion und Reaktion. Ich warte auf den Tag, an dem das System endlich kippt, ein heftiger Sonnensturm oder Gamma-Blitz die gesamte Elektronik grillt und nur noch die eine Chance haben, die mit Pfeil und Bogen ihr Essen schiessen können
.


Ich bin weiß Gott kein ängstlicher Mensch, aber ich habe als Vorsorge für solche Fälle
a) eine gut gefüllte Kühltruhe
b) viele Konserven
c) ein Stromaggregat und mind. 50 Liter Sprit (kann schnell auf mehrere 100 Liter wenns sein muß hochgefahren werden), um damit Kühltruhe kühl zu halten und
d) ein 30 KW-Heizkanone mit 800 Liter Heizöl in der Hinterhand (kann auch mit dem Stromaggregat notfalls betrieben werden).
e) Dazu haben wir noch einige Sterr Brennholz und ca. 5 Zentner Kohlen, dazu drei Zimmeröfen in Reserve.
f) Schlußendlich habe ich noch einen kleinen Vorrat von Breitbandantibiotika, sodaß auch hier möglicherweise im Notfall das schimmste abgewendet werden kann, bis wieder ein Arzt zur Verfügung steht.

Dies alles hat sich einfach so angesammelt. Erst dann wurde mir eigentlich klar, daß ich hier eine hervorragende Notreserve habe für solche von Dir beschriebenen Szenarien.

Daß dies in der Plattenbausiedlung nicht so einfach möglich ist, ist mir auch klar. Und dies ist genau der Grund, warum ich das Leben auf dem Lande so liebe.

Und gegen Überfälle verteidigen oder ein Tier töten kann ich auch, nicht mit Pfeil und Bogen, aber mit etwas modernerem, was aber auch ohne Strom funktioniert.

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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon Jan867 » Mi 23. Jan 2019, 14:24

snolting hat geschrieben:Jeder von uns Planeten Bewohner kann für die Nachfolgenden Generationen was tun, denke ich.

Du hast vollkommen recht. Dabei sollte keiner so tun, als wenn man keine Ahnung davon hätte und in blinden Aktionismus verfallen. Jemand der Oldtimer fährt, hat der Menschheit viel CO² der ganzen nicht neu produzierten Autos erspart, darf der jetzt zum Kartfahren? :lol:





josefini1 hat geschrieben:
Jan867 hat geschrieben:
Deshalb verstehe ich nicht, was so schlimm dran sein soll, seine Lebensweise zu ändern.

das bißchen reicht nicht. Was ist mit den Leuten, die in Urlaub fliegen? Ein vollbesetztes Flugzeug auf dem Weg von HH nach München stößt viel mehr Schadstoffe/Person, als ein alleinfahrendes Auto auf der gleichen Strecke aus. Das Leben aller, unsere Kultur einfach alles müßte verändert werden.

Steinzeit.

Seit Jahren hat man geahnt was kommt, und jetzt wo es zu spät ist, tut man so, als wolle man alles ändern.



Hi, Du mußt aber dann 180 Autos mit einem vollbesetzten Flieger vergleichen. Keine Ahnung, wie dann die Bilanz aussieht.

nein, der Vergleich wurde schon gemacht, s. o.: ein Flugzeug stößt dermaßen viel Schadstoffe aus, daß, wenn man voraussetzt, daß die Maschine voll belegt ist, pro Person umgelegt immer noch mehr davon emittiert werden, als ein PKW für die besagte Strecke. Befinden sich im PKW bereits 2 Personen, schaut es für das Flugzeug nochmal doppelt schlechter aus...




RivaDynamite hat geschrieben:Ich kann nicht beurteilen ob und wann auch andere Branchen da auflagen bekommen, alles was ich weiß ist DASS was geändert werden muss! Und wenn ich nun anfange mit "ja aber erst sollen die anderen, dann mach ich vielleicht auch mal was" - also ich habe zuletzt im Kindergartenalter so argumentiert.

Dennis, auch das ist vollkommen richtig. Man kann nicht sehenden Auges in seinen Untergang steuern, so nach dem Motto: in 30 Jahren bin ich sowieso tot, so lange wird die Erde schon noch durchhalten. Bis dahin zünde ich mein Osterfeuer an, brenne zu Sylvester die Raketen ab, rauche wie ein Schlot, Kinder habe ich auch nicht, was interessiert mich der Rest der Welt?

Man könnte über die Menschheit denken, daß die Leute durchaus nichts dagegen haben CO² und Luftschadstoffe zu vermeiden, es aber gar nicht können. Das ganze Leben basiert auf fossiler Verbrennung. Immer und überall. Fängt schon bei der Atmung an... :lol: .

Irgendwann muß aber mal jemand den Stein werfen, der die Wellen erzeugt, damit die Leute aufwachen und etwas verändern? Gut o. K., aber warum dann nur in homöopatischen Dosen ohne Wirkung? Wieso nicht gleich richtig loslegen? Statt dessen jammert die IG BCE, daß die Kohleverstromung nicht abgestellt werden darf, damit die Kumpels noch ein paar Flöze erlegen können.




Dass unsere alten Euro 1/2 Fahrzeuge nun mit dran sein sollen - naja, das wird bundesweit so eine kleine gruppe von Fahrzeugen sein, dass die kaum noch beachtung bei solchen Regelungen finden. Fahr ich halt nicht mehr mit dem Audi in die stadt - habe ich sowieso selten gemacht, bis an den Stadtrand und dann mit den Öffis rein ist auch viel entspannter. Irgendwann gibts ein H-Kennzeichen und dann siehts schon wieder anders aus (hoffe ich).

die Hoffnung stirbt zuletzt, aber dann ist es zu spät.






Und selbst wenn es nur EIN Mensch weniger ist, der sterben müsste, hielte ich ein Tempolimit für gerechtfertigt.

naja, man könnte das Tempolimit auf 60 absenken, das würde vermutlich noch einer weiteren Person das Leben retten. Man denke nur mal an die Geisterfahrer, die da verbotenerweise auf die falsche Spur einfahren. Vielleicht ist das aber auch nur menschliches Versagen, genauso wie die Person, die bei 80 auf die linke Spur ohne zu schauen ausschert.

Früher wurden viele Menschen vom Tiger gefressen, heute sterben sie auf der BAB. Oder wesentlich mehr auf der Landstraße, wo man nur 100 fahren darf (noch). Vielleicht ist das eine natürliche Auslese.




Das einzige, was dagegen spricht (die Autolobby mal ausgenommen), sind die leute, die sich nichts verbieten lassen wollen.

das weitere, was dagegen spricht sind Leute, die andere Maßregeln wollen. Zusätzlich zu den vielen Regeln, die wir (in durchaus sinnvoller Weise) ohnehin schon haben.
Schnellfahren macht Spaß und spart manchmal Zeit, die man ohnehin zu wenig hat. Manche Hobbyrennfahrer schickt man dann mit der Empfehlung auf der Rennbahn schnell zu fahren zur Rennbahn, äääh welche? Die ist von der letzten BI eingestampft worden!

Das Prob sind nicht die Schnellfahrer, die dort hochkonzentriert entlangfliegen, sondern die Träumer, die gedankenverloren, zugekifft oder unkonzentriert einem vor das Auto laufen.
Grüße
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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon audiavus » Mi 23. Jan 2019, 14:51

Jan867 hat geschrieben:[Man könnte über die Menschheit denken, daß die Leute durchaus nichts dagegen haben CO² und Luftschadstoffe zu vermeiden, es aber gar nicht können. Das ganze Leben basiert auf fossiler Verbrennung. Immer und überall. Fängt schon bei der Atmung an... :lol: .


das ist genau ein Punkt den man mal berücksichtigen müsste:

Ein Mensch Produziert durch bloßes Atmen CO2 (ca. 80mg Pro Atemzug bei 0° C).....

um 1800 gab es ca. 1 Mrd. Menschen

heute sind es über 7 Mrd., sprich die Weltbevölkerung hat sich in dieser Zeit mehr als 7-fach erhöht.....

hab ich irgenwo an falschen Gedankengang?
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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon kai 1 » Mi 23. Jan 2019, 15:02

hallo

das mit den flieger möchte ich mit zahlen belegt haben ! also bitte quellen nennen

tempolimmit gibt es faktisch schon , siehe LKW und KOM

Mfg Kai
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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon audi_jr » Mi 23. Jan 2019, 15:24

RivaDynamite hat geschrieben:Aber ich möchte nochmal ein anderes Fass aufmachen:
Aktuell ist ja das thema generelles Tempolimit wieder hoch im Kurs in der Politik und den Medien. Ich hab ein Auto welches durchaus deutlich über der Richtgeschwindigkeit von 130km/h fahren kann, und ja, ich hab auch oft spaß daran, dies zu tun. Aber ist es vernünftig? Nein!
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Und selbst wenn es nur EIN Mensch weniger ist, der sterben müsste, hielte ich ein Tempolimit für gerechtfertigt. JA, auch wenn ich dann nicht mehr schnell fahren darf. Nur weil ich die Leute nicht kenne, die durch sowas sterben, macht es das nicht weniger schlimm.


Sorry, wenn ich hier, wie von dir bereits vermutet, ein ABER dagegensetze:

Das Tempolimit ist genauso ein Schwachsinn, wie die geplante Einführung der Toter-Winkel-Assistenten bei LKW.

Die Leute sollten einfach mal weniger andere Sachen machen und sich einfach mal mehr auf das Konzentrieren, was sie gerade HAUPTSÄCHLICH tun.

Wenn wir alles verbieten, was durch UNSERE Unachtsamkeit andere gefährdet, dann können wir die Menschheit gleich ausrotten.

z.B. der Tote-Winkel-Assistent

Ja, er mag Leben retten, aber warum muss hier das stärkste Glied in der Kette nachbessern, wenn die schwächeren Radfahrer und Fußgänger einfach nicht mitdenken?

Warum muss ich als Radfahrer an der wartenden Schlange an der Ampel bis ganz vor vorbeifahren?
Warum bleib ich als Radfahrer nicht einfach hinter dem LKW stehen?
Warum schaue ich als Fußgänger nicht einfach, was um mich passiert anstatt auf mein Handy?

Allein schon der Einbau von Lichtanlagen am Boden bei Fußgängerampel, damit die Handyfraktion sieht wann die Ampel rot/grün ist, spricht doch schon mal Bände......

Die Einschränkungen entstehen nur, weil immer wieder welche nicht bei der Sache sind. Wären alle bei der Sache, die sie gerade machen, bräuchte man weniger Regularien. Aber das ist halt nicht so bequem. Deswegen brauchen wir auch autonomes Fahren :stirnklatsch: Wer kein Bock auf Autofahren hat, der kann das auch heute schon machen. Einfach ein Taxi rufen, Bus oder Bahn nehmen oder sich jemand einstellen, der Bock auf Auto fahren hat.

Aber nein, alles muss elektronisch gehen. Damit dann im Umkehrschluss wieder gemeckert werden kann, dass jemand fremdes meine Daten missbraucht, oder mein autonomes Auto hackt und mich damit in eine Bank steuert oder als Waffe gegen Politiker einsetzt......aber egal, hauptsache ich kann während des Autofahrens ALS FAHRER !!! WhatApp, Facebook, Twitter, Youtube und was weis ich nicht am Navi-Display schauen.
Wenn ich das will, Blinker rechts, anhalten am Parkplatz und fertig. Und schon braucht der "Raser" nicht in seiner Freiheit beschnitten werden.

Und mal ganz sarkastisch gedacht: Wo sollen denn die ganzen Organspender herkommen, wenn es keine Verkehrstoten mehr gibt? Wenn keiner mehr durch einen Unfall stirbt (was ja ansich schön wäre), dann hätte man auch weniger Organe für Leute, die eben ein solches brauchen.

Beim Tempolimit geht es einzig und alleine darum, dass wieder mehr Steuergelder generiert werden. Denn bis jeder von seiner Gewohnheit runter kommt, hat man ihn schon 3-5x geblitzt und dadurch mehr Steuergelder eingetrieben. Irgendwer muss ja die aktuelle Flüchtlingspolitik zahlen, dass ist aber wiederum ein anderes Thema.

Wenn jeder mit Hirn und Verstand Auto fährt, dann braucht man rel. wenig Regeln. Und die, die es nicht tun, die sch**** sich auch nichts bei einem Tempolimit von 130.

Meine Meinung.
Gruß Jürgen

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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon Jan867 » Mi 23. Jan 2019, 18:02

kai 1 hat geschrieben:das mit den flieger möchte ich mit zahlen belegt haben ! also bitte quellen nennen

Traue keiner Bilanz, die Du nicht selbst gefälscht hast!


Wissenschaftler haben deshalb die CO2-Emissionen eines Flugzeugs mit 380 g CO2 pro geflogenem Kilometer pro Person angesetzt.
Ein modernes Auto verursacht mit 100 bis 200 g CO2 pro km im Vergleich zum Flugzeug deutlich weniger CO2

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Re: Tempolimit 120 / 130 km/h auf Autobahnen

Beitragvon Mad Dog » Mi 23. Jan 2019, 18:10

Hi!

RivaDynamite hat geschrieben:...80 Verkehrstote weniger IM JAHR soll es geben, wenn wir ein generelles Tempolimit bekommen. (...)
Und selbst wenn es nur EIN Mensch weniger ist, der sterben müsste, hielte ich ein Tempolimit für gerechtfertigt...

DIESES Argument zieht für mich nicht.

Ersten ist in anderen Ländern - wie z.B. Frankreich - die Anzahl an Verkehrstoten pro Kopf TATSÄCHLICH deutlich höher.
Hierzu gab es vor ein paar Monaten auch mal einen „Themen-Vormittag“ bei NDR2 - in welchem falsche Fakten genannt wurden! Dort wurde anfänglich auch behauptet, dass in Frankreich (dank Tempolimit) weniger Verkehrstote zu beklagen seien als in Deutschland. Daraufhin habe ich mittels WhatsApp Links mit konkreten Zahlen und Statistiken (statista) an den NDR gesendet, welche das Gegenteil belegen. Und etwas später war dann von Holger Ponik (Moderator) ein Wischi-Waschi-Gestammel nach dem Motto „... dass die Todeszahlen ... na ja ... irgendwie nicht besser werden ...“ zu hören. Aber weder eine Richtigstellung noch eine Antwort per WhatsApp. Will sagen: Glaubt nicht ohne zu hinterfragen jede Propaganda, die zu lesen und zu hören ist! Auch wenn ich es bis dato nicht so eindeutig wahrgenommen hatte, so wird ganz offenbar auch vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Meinungsmache betrieben.

Zweitens: Die Zahl der Verkehrstoten ist in Deutschland von 1991 bis 2017 von 11.300 auf 3.177 gesunken - also um über siebzig Prozent!!!
Und weil in den letzten Jahren der Rückgang stagniert, wird jetzt wieder das Tempolimit-Fass aufgemacht...? Wenn man das gestiegene Verkehrsaufkommen in Betracht zieht (speziell in Hinblick auf den Güterverkehr) ist es umso bemerkenswerter, dass die Zahlen nicht längst wieder steigen. In diesem Zusammenhang: Die durch LKW an Stauenden verursachten schlimmen und meist tödlichen Auffahrunfälle würden durch ein Tempolimit nicht um einen einzigen reduziert.
Ach übrigens: In Frankreich hat es 2017 3.448 Verkehrstote gegeben (Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich oder logge Dich ein. ).
Berücksichtigt man die Tatsache, dass in Frankreich 67 Millionen Menschen, in Deutschland aber 82,7 Millionen Menschen leben, hat Deutschland eine um über 25 Prozent niederigere Verkehrstotenquote als Frankreich - trotz (oder eventuell sogar wegen?) eines nicht vorhandenen generellen Tempolimits.
Also bitte aufhören, den pauschalen und ideologischen Blödsinn von den weniger Verkehrstoten dank Tempolimits zu glauben!
Selbst recherchieren und interpretieren ... und nicht immer nur nachplappern. ;)

Drittens: Wenn es TATSÄCHLICH um das Verhindern von Todesfällen geht ... dann gibt es ganz andere Punkte, die in unserer Gesellschaft zu hinterfragen wären.
Beispielsweise gibt es in Deutschland geschätzt jährlich 74.000 Tote wegen Alkoholmissbrauchs (Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich oder logge Dich ein. ).
Oder rund 110.00 Tote durch Rauchen - davon geschätzt 3.300 (also mehr als Verkehrstote!) Passiv-Raucher (Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich oder logge Dich ein. )...

Merkste...?

Statistisch gesehen würden wir wahrscheinlich in einem sterilen Zimmer ohne Umwelteinflüsse und ausschließlich durch Astronautennahrung und abgekochtes Wasser ernährt am längsten leben.

Wir sollten langsam mal überlegen, ob wir uns durch unsere immer weiter voranschreitenden Reglementierungen und Einschränkungen nicht nach und nach immer mehr von dem verbieten, was unser Leben eigentlich lebenswert macht.

Gruß

Christian
B9 Avant quattro DMKC, Navarrablau
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Typ85 Coupé KV, Perlmuttweiß
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V50 D5204T5, Black Sapphire
GSX-R1000

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