[Typ89] Einstellbarer Panhardstab für Typ89?

[kai 1]

hallo

müsste bei diesem versatz nicht auch ein unterschied im radstand links gegen rechts ermittelbar sein ?

desweiteren sollte man da mal messen wie die abstände der buchsen der längslenker zum achszapfen sind um da eventuelle abweichengen auszuschliessen , das ganze auch diagonal messen denn dann sieht man ob die winkel passen

Mfg Kai

[5-ender]

Ich muss Andreas widersprechen:
Der Panharbstab, in meinem Fahrzeug, hat keinerlei Knickspuren. Wenn dieser
verbogen wäre, müsste in dem Profil, ein Unteschied zu sehen sein. Je nach
Biegerichtung müsste das U weiter oder enger sein. Hier ist jedoch alles gleich-
mäßig. So wie ich auf Bergstrecken fahre, müsste ein instabiler Stabi längst die
Grätsche gemacht haben.
Weil Jan geschrieben hatte, daß so ein Versatz oft nach einer Fahrwerksrevision auftritt:
bei mir ist es nach meiner Hinterachsrevision besser geworden, aber noch nicht weg.

MfG Chris

Tante Edit sagt:
ich war gerade nochmal in meiner Werkstatt, da mich die Aussagen,
von Andreas, nicht in ruhe gelassen haben. Das Ergebnis: mein Panharbstab ist wirklich
Schrott! Die Stabilität scheint aber nicht gelitten zu haben, weil mir die Hinterachse wohl
längst einen Strich, durch eine meiner Heizereien, gemacht hätte. Bei mir ist also ein neuer
nötig...

[Andreas]

Moin Chris -

danke für deine Klärung, finde ich echt cool!! Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen

Irgendwie ist die Qualität der Original-Panhardstäbe doch nicht so überragend... deiner ist ja nicht der erste, der nachgegeben hat. Ich bin froh, daß ich meine damalige "Kleinserie" komplett durchgerechnet und so stabil ausgeführt habe. Wenn einem meiner Freunde, die damit fahren, was passieren würde... mannmann.

Gruß,

Andreas

[5-ender]

Irgendwie ist die Qualität der Original-Panhardstäbe doch
nicht so überragend... deiner ist ja nicht der erste, der nachgegeben hat

Ich gehe davon aus, daß einer der Vorbesitzer irgendwo hängen geblieben
ist. Ich kenne den PH nicht anderst, war 2007 schon so, als ich die Kiste
gekauft hatte.
Hängt die Stabilität hauptsächlich, von den Umfängen (außen+innen), des
Querschnittes ab ab?
Ich habe gerade mal ausprobiert: ein 22/10er Rohr hat ein, nur gerinfügig
geringeres, Flächenträgheitsmoment. als ein 22er Vollmaterial.
Jx/Jy = 11008.14 mm4, zu 11499.01 mm4
Das 20/10er Rohr entspricht ungefähr dem Serien-PH. Ich möchte das ganze
möglichst einfach und, für andere, reproduzierbar halten.

MfG Chris

[ParadoX]

Na siehste!
Jetzt muss mir das nur noch jemand bauen.

[5-ender]

Ich werde das Ganze mal mit einem 22/10er Rohr (nahtlos, kaltgezogen),
12er Gewindestangen in 10.9, und Uniballgelenken, mit Innengewinde,
bauen. Das dann allerdings mit rechts-/links-Gewinde.

MfG Chris

[Andreas]

Moin Chris -

ehe ich mich nochmal intensiver in das Stabilitätsproblem "Knickbiegung" vertiefe...

Wo bekommst du Rohr der Abmessung 22 mit 6 mm Wandstärke?? Sowas wäre für mich ein echter Gewinn bei vielen Alltagsproblemen!

Eine andere Frage ist, in welcher Qualität? St 37 (S 235) wäre da nicht so der Bringer, da es das Gewinde tragen muß.

Aus zwei Gründen habe ich mich damals darum gekümmert, die Originalausführung von Audi deutlich zu übertreffen: einmal, weil ich ziemlich viele verbogene/geknickte Panhardstäbe gesehen habe, und andererseits, weil bei der Originalausführung immerhin Gummielemente ("Molekularlager") im Spiel sind. Die dämpfen schon ein wenig die im Betrieb auftretenden Stöße, was bei Gelenklagern (z.B. Uniball) nicht der Fall ist. Die wiederum unbedingt "abschmierbar" zu verwenden sind... die wartungsfreien mit Polytetrafluorethylen-Lagern sind stoßempfindlich!

Wie gesagt, das 22x10er Rohr macht mir Kopfschmerzen, und zwar wegen des geringen Trägheitsradius. Das Flächenträgheitsmoment ist wichtig, reicht aber allein nicht als umfassende Vergleichsbasis.

Gruß!
Andreas

[2004sonic]

Ebay nr201282107345 dort gibt es solche rohre

[5-ender]

Hat jemand eine Ahnung, wo ich ein M12 Linksgewindestange herbekomme, in min. 10.9?
Ich finde nix....., würde auch lange Schrauben nehmen....

MfG Chris

[Andreas]

Die Links-/Rechts-Ausführung hat nur Nachteile.

Erstmal ist sie unsicherer aus drei Gründen: sie kann sich unkontrolliert lösen, man muß auf die Gewindelängen achten, und es ist eine zweite Konterverschraubung vorhanden, die Sorgfalt und Kontrolle verlangt.

Dazu ist sie viel unbequemer! Die Befestigungsstelle an der Karosse ist schlecht zu erreichen, insbesondere mit zwei 19er Maulschlüsseln. An der Achse hingegen hat man viel Platz - und man kommt dran nach Demontage nur eines Rades (anheben muß man freilich beide).

Zum Einstellen kann man die lange Schraube an der Achse (10.9, DIN 931) zunächst mit dem Kopf nach hinten einstecken. Der Gelenkkopf kann dann zwar nur in Stufen eingestellt werden - aber eine Stufe ist ja 0,5p, also 0,75 mm. Dazu kommt die schräge Anordnung, so daß sich aus meiner Erinnerung Stufen von ca. 0,6 mm zur Korrektur des Achsversatzes ergeben. Noch genauer muß es nicht sein - wäre auch meßtechnisch kaum erfaßbar.

Endgültig muß die lange Schraube dann zwingend umgedreht werden, also mit dem Kopf nach vorn (was an der Einstellung nichts mehr ändert).