josefini1 hat geschrieben:Jan867 hat geschrieben:Servus, wie werden dann die Nähte eigentlich heute vor Rost geschützt? Bzw. man hat ja den Eindruck, daß neuere Karossen wieder tlw. viel schneller rosten als C3, C4 und Geschwister?
der Schutz entsteht nur durch Lack. Aber geschweißt wird auch nicht mehr viel, wenn dann nur gepunktet. Außerdem wird viel geklebt. Hält gut, und bildet keine Angriffsfläche gegen Rost. Und ja, alle heutigen Autos rosten eher als ein Typ 44, 89, B4 und C4. Die letzten Typ 85 waren auch ohne Zink schon besser als die heutigen Gurken.
ACQ92 hat geschrieben:Eine fertige, aber blanke Karosse zu Verzinken funzt schlichtweg nicht, da egal bei welchem Verfahren kein Gramm Zink dahin käme, wo er am nötigsten ist: In den Ecken, Winkeln und in den Hohlräumen. Er säße nur außen auf den glatten Flächen... Und die Hersteller, die es doch machten (Renault und Porsche) mußten einen erheblichen (!!!) Mehraufwand betreiben und die Karosserie konnte nicht auf einmal fertig gebaut werden. Bei verzinkten Blechen ist zumindestens 99% der Karosserie verzinkt. Ist in der Großserie das beste Verfahren.
Karosserien wurden ohne Kotis, Türen und Klappen verzinkt. Nur die Rohkarosse. Zink alleine genügt auch nicht, ein weiterer Oberflächenaufbau ist da notwendig.
Was Du an Deinem Wagen leider nicht sehen kannst, ist die Anbringung der Motorhalter usw. Beim 6Ender sind die Motorhalter als Konsolen an den Längsträger geschraubt, beim 5Ender sind die Halter geschweißt. Die Rohkarosse ist also ohne weitere Rücksicht auf die Motorisierung gefertigt worden, und bekam erst später ihre Konfiguration. Dabei wurden dann auch die Halter nach der Verzinkung angeschweißt. Schaut euch mal die Schweißnähte der Halter an. Es gibt vermutlich keinen Typ 89 oder B4, an dem die nicht verrostet sind, während der Rest geradezu noch jungfräulich ist. Ist aber auch egal, da man es nicht sieht, und das Blech sehr dick ist.