Die Erkenntnis der bisherigen Maßnahmen rund um den F125 war: Der muss neu. Außerdem war da noch das ATF-Schwitzen: Aus dem Anschluss des Getriebesteuergeräts drückte es ein wenig heraus. Verantwortlich für die Abdichtung sind zwei weiße O-Ringe - deren Maße wie immer nirgends, aber auch GAR NIRGENDS zu finden sind. Also musste ich zu knapp ZWANZIG Euro zwei dämliche O-Ringe ordern. Und zum Tausch muss die Getriebeölwanne ab - also doch Wannendichtung neu und ATF erneuern. Na, da haben wir zum Glück Routine erarbeitet, das schockt uns nun nicht.
Den F125 gibt es noch neu - von nur einem Hersteller und zum Sonderpreis von VIERHUNDERTZWANZIG Euro Bei meinen Recherchen stoße ich darauf, dass ab dem folgenden Modelljahr ein geänderter F125 verbaut wurde - der technisch identisch ist (siehe Messwerttabelle im Reparaturleitfaden), aber mit einem 10poligen typischen VW-Stecker versehen ist. Den gibt es in epischer Breite von diversen Herstellern zu erwerben - ab SECHZIG Euro. ICH GLAUBE ES HAKT! Wir entwickeln einen tollkühnen Plan... - und besorgen einen solchen F125, einen Gegenstecker zum Selbstcrimpen (gibts unter 10€) und basteln das da rein. Gesagt - getan!
Was sagt denn der Reparaturleitfaden zum Wechsel? "Stecker ab / Halter abschrauben / Getriebestütze abschrauben - F125 abschrauben". Genau SO einfach soll es sein, SO ist es tatsächlich beschrieben. Aber: Eine der Schrauben der Getriebestütze ist durch den Gewindestab des Gummi-Metall-Lagers blockiert - wie kommt man denn da dran? Im RLF weit und breit keine Hinweise.
Eine Anfrage im allerbesten Audiforum (diesem hier ) fördert Tipps der Sorte "Du musst das Getriebe etwas anheben, dann geht das" zutage. Und ja, das ist es wirklich. Die Muttern beider Gummi-Metall-Lager müssen raus, das Getriebe mit dem Hydraulikheber um 10...15mm angehoben werden , dann kommt man an die Schraube ran. Die Stütze da herauszufummeln, erinnert an Tetris, es funktioniert aber. Ach und diese Muttern sind selbstsichernd und es ist kein Platz für Schlüssel aller Art - das Ausdrehen war Strafarbeit! (Wie auch das Eindrehen der neuen Muttern.)
Den F125 auszuschrauben und das neue Exemplar einzusetzen war dann einfach.
Den Endspurt samt Ergebnis gibt es im letzten Teil.